Gut tausend Menschen waren dem Aufruf vom „Bündnis gegen Naziaufmärsche“dem „Runden Tisch der Luthergemeinde gegen Rechtsextremismus und Ausländerfeindlichkeit“ und dem“ Bündnis für Demokratie, Toleranz und Vielfalt“ gefolgt.
Die rechtsextreme Kleinstpartei „Die Rechte“hatte eine Kundgebung angemeldet. Weiterer Anlass war das Gedenken an die Opfer des rassistischen Anschlages von Hanau am 19. Februar 2020. Neun Menschen hatte der Täter in sechs Minuten getötet. Auf dem Obermarkt sprach Marlies Janovsky , „Omas gegen Rechts“, über die Verrohung der Sprache. Worten und Plänen folge eine mörderische Wirklichkeit. Die AfD sei auch verantwortlich dafür, dass ihre Sprache Migranten entmenschliche.
Die Opfer des Anschlags von Hanau dürften niemals vergessen werden, forderte Lukas Böhm von Runden Tisch und verlas deshalb deren Namen: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov.
So hatten viele der Demonstrierenden Plakate mit den Porträts der Opfer mitgebracht. Böhm erinnerte daran, dass es die Angehörigen der Ermordeten waren, die die Aufklärungsarbeit geleistet hätten. Deren Wünsche seien bei Gedenkveranstaltungen immer wieder ignoriert worden, beklagte er.
Die junge Alevitin Tutku Kandemir, sagte vorm Hauptbahnhof über den Täter: „Jemand mit rechtem Gedankengut hat sich das Recht heraus genommen, anderen Menschen das Leben zu nehmen.“