JAZZ

Jürgens Anmerkungen zum Zeitgeschehen

Ich habe mir jetzt einfach vorgenommen ab und zu mal, die ein oder andere „Anmerkung zum Zeitgeschehen zu verfassen“ und sie hier zugänglich zu machen. Vielleicht interessiert sie dich ja. Gleich drunter findest du alle Anmerkungen.
Du kannst, mir, wenn Du Lust dazu verspürst, auch eine Rückmeldung schicken.
Meine Mailadresse: juergen.s47@web.de
In diesem Sinne
Herzliche Grüße Jürgen Scherer

Die Gegenwart der Vergangenheit (34)

Anmerkungen zu einer Spurensuche.
Sie wollten nicht mitgemacht haben und Verantwortung für ihr Tun schon gar nicht übernehmen.Wer?
Das sind viele Unterstützer und Profitieure „nationalsozialistischen Diktatur“ inDeutschland während der Jahre 1933 bis 1945.
Eine, die zu diesen „NachkriegsAbtauchern“ gehört, ist die bekannte Firma Weleda, seit 1926Vertreiberin von Naturprodukten im dermatologischen Bereich und auch heutzutage geimagt alsHerstellerin von Wellnesprodukten aller Art: von gut verträglicher Hautcreme bis zum umweltfreundlichen Badezusatz; also voll im Trend unserer Zeit.
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Falschspieler am Werk – Das Potpourri zum Erfolg? (33)

Wie machen wir (gemeint ist die derzeit verantwortliche politische Elite in unserem Land)  unsere leider immer noch zu friedenstrunkene Gesellschaft „verteidigungsbereit“ resp. „kriegstüchtig“, also letztlich auch angriffsbereit?
Diese Grundsatzproblematik anzugehen und möglichst final(!) zu lösen, ist die neue Koalition unter Federführung des ehemaligen Artilleristen Friedrich Merz und des Panzermuseumliebhabers Lars Klingbeil angetreten.
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Ruhe bewahren (32)

Sie wollen uns zu HysterikerInnen machen. Erstens sollten wir erkennen, wie sie das anstellen. Zweitens sollten wir wissen, wer „sie“ sind. Drittens sollten wir uns wappnen!
Keine Angst, hier geht es nicht um Verschwörungstheorien, im Gegenteil, es geht um nackte Tatsachen unserer Zeit.
Schaun mer mal.
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Puzzeln für die Elite? (31)

Die „kennen“ sich auf irgendeine Art und Weise alle, die Eliten in unserem Land. Gerade erst ist im „Berliner Journal für Soziologie“ eine neue Studie des Elitenforschers Michael Hartmann erschienen
aus der ziemlich deutlich hervorgeht, dass die da oben in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sich traditionsgemäß quasi per Stallgeruch wahrnehmen und verstehen können.
Da gibt es sozusagen ein Grundvertrauen; man kennt sich, man versteht sich. Auch wenn man sich gerade erst kurz gesehen hat. Das Odium des Erkennens wabert ihnen voran und der Dresscode tut sein Übriges: Hi, ich sehe, wir kommen aus dem gleichen Stall. Wir können aufeinander bauen.
Und so, diese Vermutung liegt nahe, handeln sie dann auch. Es bedarf nicht immer konkreter Absprachen; oft genügt schon eine Zielvorgabe. Dann läuft alles wie von selbst.
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Kirche ohne Kompass? (30)

Es ist wahrlich nichts Neues, dass die christlichen Kirchen in Deutschland auf schwankenden Kirchenschiffen unterwegs sind. Steuern sie etwas zu sehr nach links heißt es, sie lassen alle anderen Gläubigen rechts liegen; steuern sie etwas mehr nach rechts, wird der umgekehrte Vorwurf gemacht. Äußern sie sich dezidiert politisch, wird es ihnen mit Stirnrunzeln gedankt oder gar mit dem Hinweis, sie sollten gefälligst bei ihren Glaubensleisten bleiben.
Langen Vorworts kurzer Sinn: Sie haben es schwer, die christlichen Kirchen in unserem Land.
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Die Macht des Systemischen (29)

…gebiert ja oftmals Ungeheuerliches. Zur Zeit ist dies mal wieder gut zu beobachten. Denn das „System Zeitenwende“, das ein Redenschreiber für und mit Herrn Scholz auf die Agenda gesetzt hat, feiert allenthalben schreckliche Urständ und nimmt uns tagtäglich den Atem. Die Flagge, die dafür als Erkennungsmerkmal gehisst wurde, heißt „Kriegstüchtigkeit“. Sie flattert allem voran, was derzeit von der politisch-wirtschaftlichen Elite unserer Republik ins militaristische Auge gefasst wird.
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Wackeldackel – nichts ist stabiler! (28)


MP Söder wusste schon immer was und wohin er will. Das fing ja schon damit an, dass er, völlig schamfrei, als Jugendlicher in seinem Zimmer ein Plakat von Franz Josef Strauß über dem Bett hängen hatte, was nicht nur die ein oder andere „Flamme“ aus den Latschen kippen ließ. Aber so war er eben schon immer: ziel- und traditionsbewusst.
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Ein Narr muss gehen (27)

Wenn ein Narr gegangen wird hat der König ein Problem weniger. Falls ein Narr überhaupt zum Problem für den Kini werden kann.
Der Kini tat jedenfalls sehr gelassen und sagte sinngemäß: Als der Tradition verpflichteter Bayer obliegt es mir im vorliegenden Fall zwei Sachverhalte zu bedenken. Erstens ist das Derblecken eine bayuwarische Tradition, die es zu pflegen gilt. Zweitens gehört es zu meinem souveränen „Berufsethos“, das Derblecken hinzunehmen, wie es daherkommt. Dass der aktuelle Narr abserviert wurde, nehme ich zur Kenntnis; seine letzte Narretei fand eher weniger meine Achtung und Gnade.
Narren kommen, Narren gehen…
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Anlässlich der Sommerpause des Parlaments oder
Die Bellizisten machen keine! (26)

Eine Kolumne zur Lage
Wenn Merz aufdreht, bleibt kein Stein mehr auf dem anderen! Das war ja schon abzusehen, als er die Kanzlerkandidatenserpentinen in Angriff nahm. Schon damals haute er locker vom Hocker Sprüche raus, dass man nur noch wünschen konnte: So einer wird doch hoffentlich nie Kanzler! Aber: Seit Trump scheint im Bereich der westlichen Demokratien nichts mehr unmöglich.
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Wenn die „Weisheit“ flöten geht (25)

Es gibt ja so Sprüche, die einen ein Leben lang begleiten, sei es weil sie „doof“ sind  oder weil sie sich als hilfreich rausstellen oder oder oder
Einer von Ihnen lautet „Man wird so alt wie ne Kuh und lernt immer noch dazu“. Ich fand ihn eher hilfreich und habe Positives damit konnotiert; frei nach dem Motto „Neues und Taugliches fürs Leben dazu lernen ist immer gut“.
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Wenn junge Menschen einsam werden (24)

… müssen sie sich, zumindest die allermeisten, nicht verantwortlich fühlen für ihre missliche Lage, die oft auch zu Depressionen führt.
Auch wenn es ein nicht gerne gehörter Allgemeinplatz ist: An der derzeitigen Einsamkeitsmisere junger Menschen ist nicht zuletzt die in Deutschland verantwortliche PolitikerInnenelite mit schuldig. Denn die Verschärfung der sich schon vor Corona abzeichnenden Einsamkeitsproblematik ist nicht zuletzt auf den schon damals angeprangerten und inzwischen durch einschlägige Untersuchungen nachgewiesenen unverantwortlichen Umgang mit den SchülerInnen und jungen Menschen zurückzuführen.
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„Kinder an die Macht“ – tatsächlich? (23)

Wer erinnert sich nicht gerne an das Lied von Herbert Grönemeyer, in dem er relativ optimistisch davon singt, wie gut oder sogar besser alles wäre, würden die „unschuldigen“ Kleinen bestimmen können, wo es lang gehen soll.
Eines ist gewiss: An Fieldings “ Herr der Fliegen“ hatte er dabei nicht gedacht, denn in dieser „Kindergemeinschaft“ geht es, um es gelinde auszudrücken, eher robust zu.
Und wie so oft nehmen erfundene Geschichten voraus, was im wirklichen Leben geschieht. Wir haben das zweifelhafte Glück, dies gerade zu erleben. Nur dass die Wirklichkeit die Fiktion meilenweit hinter sich lässt!
Der momentane „Herr der Fliegen“ ist nämlich eher ein „Herr der Monster“ und trumpelt durch die Weltgeschichte, als wäre sie seine eigene Kreation.
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Wider das unablässige Kriegstüchtigkeitsverlangen der Eliten in unserem Land (22)

Auf die Frage, wozu Soldaten dienen, gibt es in unserer Zeit vielfältige zum Teil verwirrende Antworten. Letztlich jedoch, so bemerkte Kurt Tucholsky zutreffend, sind „Soldaten Mörder“. Denn genau dazu werden sie ausgebildet: zum Töten von sogenannten Gegnern resp. Feinden. Dazu benötigen sie entsprechendes „Handwerkszeug“, das von besonderen Firmen, auch genannt Rüstungsindustrie, hergestellt wird: vom einfachen G3-Gewehr bis zur ferngesteuerten Drohne. Der Umgang mit diesen „Werkzeugen“ will gelernt sein. Dazu gibt es Armeen, in denen der Wille zum Töten geschult wird. Einerseits handwerklich, andererseits, und dies ist genauso bedeutsam, ideologisch. Es gilt nämlich, Feindbilder zu schaffen und zu verinnerlichen, die es ermöglichen, im „Konfliktfall“ überzeugt, überlegt und zugleich ohne Hemmung zu reagieren, sprich: den „Feind“ auszuschalten, zu töten.
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Unsere tägliche Bellizisterei gib uns heute (21)

Zu einigen Pfaden auf dem Weg zur „Kriegsplanung“.
Das Kriegsgeheul in unserer Gesellschaft ist unerträglich. Den „Startschuss“ dazu gab der Spezialdemokrat Olaf Scholz mit der Verwendung des Begriffs „Zeitenwende“, mit dem er dem derzeit überall geforderten Bellizismus in unserer Gesellschaft den Weg ebnete. Vehikel war und ist die Angstmache vor dem „Bösen Russen“, dazumal „Der Iwan“ genannt.
Diesem muss wieder einmal gezeigt werden, wo der Hammer hängt, bevor er in Gestalt des „Teufels Putin“ bei uns einmarschiert.
Damit das nicht klappt, müssen wir alle „kriegstüchtig“ werden, dh u.a. mit Freuden zur Armee gehen und töten lernen, also  nicht gleich alle, aber auf jeden Fall die verweichlichte Jugend. Wir brauchen wieder „Deutsche Krieger“; in Zeiten der Gleichberechtigung möglichst auch „Kriegerinnen“ (Damit das auch wirklich klappt, gibt es sc hließlich den Girl’sDay!).        
Außerdem muss unser Land von der Pike auf durchmilitarisiert werden.
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Den Merzen vertrauen? (20)

Die „Geschichte vom Bösen Friederich“ aus dem „Struwwelpeter“ kennt ja heutzutage nicht jede/r. Wiewohl diese, entgegen aller Unkenrufe recht lehrreich ist. Schlussendlich liegt Friederich, der „arge Wüterich“ am Ende der Geschichte zur Strafe für seine bösen Taten im Bett und der Hund, der ihn zur Raison gebracht hat, bewacht Friederichs Schlagwerkzeug, die Peitsche, damit er nichts Böses mehr damit tun kann. Und nebenbei labt er sich an Friederichs reich gedecktem Tisch.
Wer aber wird der „Hund“ sein, der des realen Friedrichs „Lieblingsspielzeug“, den Taurusmarschflugkörper, bewachen wird. Leider ist keiner in Sicht. Eher schon Kettenhunde, die darauf warten, losgelassen zu werden.
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VierSterneKöche auf Reisen (19)

Sie treten auf als die angesagtesten Sterneköche Europas. Ob sie das wirklich sind, sei dahingestellt. Jedenfalls haben sie angeblich bewährte Rezepte im Reisekoffer. Schließlich kochen sie für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit. Sie vertreten, zumindest geben sie das vor, die West-Ost resp.Ost-West – Hochkochliga unserer Tage und scheuen weder Kosten noch Mühen, ihrer angemaßten Berufung gerecht zu werden.
Jede/r von uns kennt sie mit Namen und bevorzugtem Gericht:
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Ein Narr seiner Klasse (18)

Es ist nicht überliefert, dass es im Gefolge des bekanntesten Narren des 16.Jhd., der mit Namen tatsächlich Claus Narr hieß, und am Hofe der sächsischen Kurfürsten sein „Un/wesen“ treiben durfte, damals eine Narrengilde gegründet wurde. Wohl aber agieren Narren, manchmal ohne es zu wissen, nach seinem Namen und Vorbild.
Narren waren jeweils „Ich AGs“, auf sich allein gestellt: Possenreißer, Schelme, Fürstenflüsterer, Volksaufklärer, Dummschwätzer, Deppen, Vollidioten oder auch Cassandra-Nachfolger; alles in allem also eher ein Außenseiterleben, möglichst nach eigenem Gusto, mit allen Risiken, die das Leben so mit sich bringt: Von höchster Anerkennung bis zum tiefsten Fall. Eine schillernde Spezies Mensch!
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Die Neuen (17)

Oberindianer auf dem Kriegspfad

Noch haben wir sie nicht, die „Deutschen Krieger“, wie sie der Potsdamer Militärhistoriker und Schreibtischbellizist Sönke Neitzel herbeisehnt. Aber das kann noch werden. Das Kabinett Merz hat sich nämlich vorgenommen, die von der Ampel vorgetretenen bellizistischen Pfade weiter auszubauen – nachhaltig. Denn in Merz‘ Kabinett sind noch ein paar mehr bekennende „Kriegsertüchtiger“ vertreten, die der Überzeugung sind, dass unser Land wieder Krieg können muss.
Da ein solches Projekt Zeit braucht, aber auch möglichst bald umgesetzt werden soll, bedarf es teils plumper, teils subtiler Methoden. Zu den eher plumpen gehört die Pflege des Klimas der Angstmache – in unserem Fall vor dem „Bösen Russen“!
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Gewerkschaftslahmereien (16)

Anmerkungen zu einer selbstverschuldeten Unmündigkeit

In diesen Tagen rächt sich die jahrzehntelang eingeübte „Sozialpartnerschaft“ (Jargon der Kapitaleigner und manch konservativer DGB-Gewerkschaft). Es gab zwar zwischendurch Versuche, den obigen „Wirsitzenalleineinemboot – begriff“ zurück auf den ureigentlichen Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit zu bringen, mit der moderaten Bezeichnung „Sozialparteien“; immerhin eine Begrifflichkeit, die so etwas wie grundsätzlich unterschiedliche Interessen implizieren könnte. Aber in Zeiten der Individualisierung von Arbeit mit damit einhergehender Homeofficerei haben es „sozialpartnerschaftlich gestrickte Gewerkschaften“ schwer, sind gewissen Lähmungserscheinungen ausgesetzt; können mit Kampfparolen nicht mehr so viele hinterm Ofen hervorlocken. Es sei denn, es stehen Existenzen auf dem Spiel.
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Der Friederich, der Friederich, ist wohl…..ein arger Wüterich! (15)

Bald Kanzler!
Was hat er nicht alles gegeben, um sein Wunschziel zu erreichen.           
Zunächst war er abgetaucht, als der Männerschreck aus der Uckermark Kanzlerin geworden war. Hatte klammheimlich gehofft: „Die gibt spätestens nach vier Jahren auf.“ Fehlhoffnung! Die machte einfach weiter. Einfach unglaublich. Kohls Mädchen machte Karriere und wohl auch Geschichte. Da blieb ihm nichts anderes übrig, als auf Tauchstation zu bleiben und sich erst mal anderweitig umzusehen. Kam Zeit, kam Tat.      
Einer wie er war auch anderweitig gefragt. Kontakte knüpfen, Beziehungen flechten, das konnte er schon immer, der Friedrich.
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Ostermarschkolumne (14)

Eine Lanze für die Querdenkerei
Es war ja zu Ritterzeiten nicht unüblich, dass ein edler Ritter um der Gunst einer begehrten Dame willen im Zweikampf zu Pferde eine Lanze brach.
Auch wenn ich nicht auf hohem Ross daherkommen mag, will ich mit spitzer Feder in dieser Kolumne eine Lanze fürs Querdenken brechen. Wohlan!
Die Querdenkerei wurde, wie allgemein erinnerlich, während der Coronajahre als vom Teufel kommend von unseren damals verantwortlichen PolitikerInnen und Hauptmedien mit Vehemenz an den Pranger gestellt. Seither ist dieser Begriff geradezu zu einem Unwort verkommen. Wer ihn hört, verbindet mit ihm sofort ein veritables „Igitt“.
Das ist schade, liegt aber insoweit auf Linie, als Querdenker im Laufe der Geschichte immer mal wieder mit Skepsis oder gar mit Unglauben angesehen und tatsächlich auch verfolgt wurden. Andererseits wurden sie danach oft rehabilitiert und letztlich sogar in den Kanon der Berühmtheiten aufgenommen.
Machen wir also ein paar willkürliche Griffe in die Schatzkiste der Querdenker.
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Die Kriegsflüsterer…
…kennen kein Erbarmen (13)

Schließlich geht es um unsere und unserer Jugend Herzen und Köpfe. Da gibt es kein Pardon! Da werden alle Register gezogen!
Damit das gut klappt, wird erst mal ein Leitmotiv vorgegeben. In unserem Fall heißt es „Angst vorm Bösen Russen“.
Damit dieses Leitmotiv auch wirklich verfängt, werden Kronzeugen benötigt. Am besten sogenannte Autoritäten. Eine davon heißt Herfried Münkler, seines Zeichens anerkannter Poltikwissenschaftler, in Berlin lehrend und ein zweiter Sönke Neitzel, Potsdamer Militärhistoriker und immer auf der Suche nach dem „Deutschen Krieger“. Beide Wissenschaftler plädieren vehement für Aufrüstung und die Forderung, dem „Bösen Russen“ möglichst bald zu zeigen, wo der Hammer hängt.
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E i n Erfolgsgeheimnis der „AfD“
Das Opferlamento (12)

Eigentlich sollte man denken über die und zu der „AfD“, deren Parteiname immer in Anführungszeichen gesetzt werden sollte, sei schon alles bekannt und gesagt: Angefangen vom Gaulandschen Ausspruch „Wir werden Sie jagen“ , über Frau Weidels intolerant-fremdenfeindliches Remigrationsgehabe bis zur richterlich festgestellten Aussage, dass Höcke als Faschist bezeichnet werden darf.
Man sollte doch meinen, dass solche Merkmale genügen sollten, dass eine solche Partei nicht gewählt werden sollte. Schließlich hat Deutschland faschistische Zeiten mit all deren unmenschlichen Auswirkungen hinter sich.
Weit gefehlt!
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Brandnachtgedenken (11)

Ein durchaus dienliches Narrativ für die Kriegsertüchtiger
In diesem Jahr begehen wir ein wichtiges Gedenkjahr: Vor 80 Jahren wurde durch alliierte Truppen der Zweite Weltkrieg beendet; ein Ende für das vor allem die damalige Sowjetunion einen hohen Blutzoll bezahlt hatte.
Je nach Interpretationsmuster war der 8. Mai 1945 entweder eine Niederlage oder ein Tag der Befreiung, wie ihn der ehemalige Bundespräsident Weizsäcker so trefflich bezeichnete.
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Was treibt sie an? (10)

Ein Blick auf mögliche Motive für den grassierenden Bellizismus führender PolitikerInnen in Europa.
Was mag sie wohl antreiben, all diese Bellizisten, Militaristen, Kriegsgeilen in einem Europa, das schon zweimal verheerende Verwüstungen erlebt hat und eigentlich wissen müsste, dass Kriegerei keine humane Option ist im Miteinander der Völker?
Diese Frage stellt sich wohl jedem vernünftigen Menschen, der nicht nur die Vergangenheit unseres Kontinents vor Augen hat und seit der Verleihung des Friedensnobelpreises an die EU glauben durfte, die gedeihliche Zukunft in einem blühenden Europa sei für die kommenden Generationen gesichert.
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Hasardeure im Vollrausch (9)

Immer, wenn Du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.
Denkste, kann ich da nur sagen.
Denn was dieser Tage von der politischen „Elite“ unseres Landes auf den militaristisch-unverantwortlichen Weg gebracht werden soll, ist blanker Wahnsinn, der unsinnigerweise auch noch von den staatstragenden Medien nahezu vorbehaltlos unterstützt wird.
Dieser Wahnsinn hat nicht allein Methode, er hat auch einen Namen: Sondervermögen.
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Den NGOS ans Leder…(8)

… ein weiteres Mosaiksteinchen auf dem Weg zum autoritären Staat
Mit unterschwelligem Halali wurde von der CDU/CSU die Jagdsaison eröffnet. Das ganze geschah mit der auf samtenen Pfoten daher kommenden „Kleinen Anfrage“ vom 24.02.25 (Bundestagsdrucksache 20/15035), in der die Fraktionen der beiden Parteien ganz scheinheilig-objektiv bei der Bundesregierung anfragen, wie es denn angesichts der Demos gegen die CDU, zB von „Omas gegen Rechts“, mit der Förderung solcher Organisationen mit staatlichen Geldern aussehe und ob es wohl angehe, solche NGOS, die sich ja wohl  nicht durchweg gemeinnützig im Rahmen unseres demokratisches Gemeinwesen bewegten, überhaupt per Staatsknete zu finanzieren, sprich: ihnen staatliche Fördermittel oder gar Steuervergünstgungen per Spendenabsetzbarkeit zukommen lassen.
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Blick in die Glaskugel (7)

…angesichts des herrschenden Wahnsinns!
Nachtigall, ick hör dir trapsen oder, um es mit anderen Worten zu sagen und in Erinnerung an die gerade zurück liegende Faschingszeit:
Olle Kamellen werden von Zeit zu Zeit gerne mal wieder aufgewärmt. Vor allem, wenn die Aufwärmer sich etwas davon versprechen!                                               
Genau das tun der Kanzler in spe und seine Entourage derzeit unter Mithilfe der SPD und der maßgeblichen Medien und hauen dabei auf die Pauke, dass uns fast die Trommelfelle platzen.
Und was tun wir? Wir halten uns die Ohren zu ob der Lautstärke und die VerhandlerInnen können so den geplanten Durchmarsch machen. Wie der aussieht?                          
Schauen wir in die Glaskugel.
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Wir müssen reden…(6)

…so schallt es immer wieder durch unser Land. Es stimmt: Wir müssen reden! 
Fragt sich nur, wer mit wem und warum?
Dann schaun mer mal…
Zunächst einmal ist klar, dass die PoltikerInnen unter dem Motto „Wir müssen reden“ uns nicht permanent zulabern sollen und uns damit nicht ernst nehmen mit unseren Anliegen.                
Welche das sind? 
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Spurenfinder im Getümmel (5)

Einer der zur Zeit am schillerndsten daher kommenden Begriffe ist der Begriff „Faschismus“. Es ist ein dienlicher Begriff, weil er den VereinfacherInnen im Politik- und Gesellschaftsbetrieb Differenzierungen erspart und damit eine ungeahnte Interpretationsbreite bietet, mit der unterschiedliche Absichten verfolgt werden können, indem auf unser meist wenig genaues Geschichtswissen gebaut wird: Mobilisierung von Halbwissen zur Hassproduktion, Diffamierungspotential im Umgang mit dem politischen Gegner, Verstetigung von Freund-Feind-Schemata, Geschichtskeule zur „Vergewisserung“, auf der richtigen Seite einer Auseinandersetzung zu stehen, Befreiungshilfe vom eigentlich notwendigen Dialog uvm. Zugleich scheint mir offensichtlich, dass die Faschismusvergleichenden oft selbst nicht unbedingt mehr wissen als Elfriede und Otto Normalverbraucher, aber so tun als ob… Der Zweck heiligt die Mittel!
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Unser Vergessen (4)

…das Ass in ihrem Ärmel! Es ist ja durchaus normal, dass wir Menschen Dinge vergessen, schließlich sind wir keine KI. Aber es ist zu Zeiten fatal, Dinge zu vergessen, gerade im gesellschaftlich-politischen Bereich. Denn solche Vergesslichkeit wird von interessierter Seite oft gnadenlos ausgenutzt. Zurzeit zeigt sich dies anschaulich in der Klimadebatte.
Man kann ja nun gegen die Grünen um Herrn Habeck sagen, was man will, aber eines muss man ihnen zugute halten: Ihr eisernes Festhalten am Antiklimazerstörungskurs ist nach wie vor aller Ehren wert und sollte eigentlich längst in der DNA unserer ganzen Gesellschaft verankert sein.
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Kriegsbereitschaft? Ohne uns!(3)

Stell‘ Dir vor es ist Krieg….
…und keiner geht hin
Dieser Slogan war mal in und zeugte von aufklärerisch-witziger und zugleich subversiv-pazifistischer Duftnote mit offen friedliebendem Visier. Tempi passati, wie es auf Latein so schön heißt; auf gut deutsch: Diese Zeiten sind vorbei.
Genau diese Aussage bevorzugen die selbst ernannten „ZeitenwenderInnen“ unserer Tage, wie sie auch immer heißen mögen von Merz über vdLeyen und Rutte bis Pistorius und dem für die Richtlinien der Politik immer noch verantwortlichen Kanzler Scholz. Sie alle wollen uns auf eine „Neue Denke“ einstimmen, die da heißt:
Tu was für dein Land!        
Sei blindlings stolz darauf!                 
Hab Angst vor den Russen!               
Lerne, zum Gewehr zu greifen!               
Ihr. Dient. Deutschland.                       
Seid bereit für Krieg!
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Löcher in der Mauer? Brandgefährlich! (2)

Wer Brandmauern errichtet und sich dann nicht an die Vorschriften im Umgang mit ihnen hält, kann mir nichts, dir nichts in brandgefährliche Situationen geraten. Das beste Beispiel dafür ist der sich konservativ  gebende Bürgerblock in unserer Politik, also CDUCSU. Dabei fleißig und nahezu dränglerisch unterstützt von der Deutschlandausgabe der NZZ.
Dass CDUCSU gegen rechtsreaktionäre Politik und Gesinnung nicht gefeit sind, wissen wir schon länger, spätestens seit Söders Zusammenarbeit mit den Freien Wählern Hubert Aiwangers sogar genau und von der CDU durch ihre sporadische, aber nachweisbare „Zusammenarbeit“ mit der „AfD“ auf kommunaler Ebene, zwar immer wieder pflichtgemäß von der Bundesspitze um Herrn Merz verurteilt, aber letztlich in Kauf genommen.
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Der Fluch der Grünen:
Jetzt wird’s mystisch (1)

Wenn die allwissende NZZ mal nicht mehr weiter weiß, greift sie in die „Schatzkiste der Mystik“. So geschehen dieser Tage bei diesem Flaggschiff aus dem  konservativ-reaktionären Spektrum. Die Rede ist von einem Artikel aus der Reihe „Der andere Blick“, einer regelmäßig zweimal täglich, erscheinenden „DurchblickerInnenkolumne  zu Gott und der Welt“.
Und wenn der Durchblick nicht mehr weiter hilft, wird die Mystik bemüht, das Geraune von Hexen und bösen Feen und anderen undurchschaubaren Phänomenen aus der Märchen-  und Sagenwelt. Im vorliegenden Fall das „Phänomen des Fluchs“.
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Die Gegenwart der Vergangenheit (34)

Sie wollten nicht mitgemacht haben und Verantwortung für ihr Tun schon gar nicht übernehmen. Wer? Das sind viele Unterstützer und Profitieure „nationalsozialistischen Diktatur“ in Deutschland während der Jahre 1933 bis 1945.
Eine, die zu diesen „NachkriegsAbtauchern“ gehört, ist die bekannte Firma Weleda, seit 1926 Vertreiberin von Naturprodukten im dermatologischen Bereich und auch heutzutage geimagt als Herstellerin von Wellnesprodukten aller Art: von gut verträglicher Hautcreme bis zum umweltfreundlichen Badezusatz; also voll im Trend unserer Zeit.
Interessanterweise vertreibt diese Firma u.a. ein Produkt, das sie, mehr als bisher gemutmaßt, mit der ungeheuerlichen Menschenversuchsindustrie der Nazis in Verbindung bringt. Zwar sollte dieseTatsache möglichst verschwiegen werden bzw. möglichst nie ans Licht der Öffentlichkeit dringen, auch wenn es schon in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts durch den Historiker Götz Aly Hinweise darauf gab. Dank der herausragenden Arbeit der unabhängigen Historikerin Anne Sudrow ist jetzt allerdings Schluss mit der „Unter-den-Tisch-Kehrerei“; Weleda, mit deutschem Sitz in Schwäbisch-Gmünd, kommt nicht mehr darum herum, sich seiner unrühmlichen Verstrickung ins Naziregime zu stellen. Wohlgemerkt aber erst 80 Jahre nach Ende von Weltkrieg II.
Worum genau geht es?
Es geht darum, dass es auf dem Gelände des ehemaligen KZs Dachau (von den Nazis „KL Dachau“ genannt) einen von Inhaftierten des Lagers unter unmenschlichen tödlichen Bedingungen angelegten (Moorgebiet musste per Hand trocken gelegt werden) „Versuchsgarten“ (von der SS euphemistisch und verschleiernd „Kräutergarten“ genannt) für anthroposophisch inspirierte Pflanzen- und Saatgutexperimente gab, die auf Steinerschen (dem Begründer der Anthroposophie) Grundlagen beruhte und nicht zuletzt einer vom „Reich“ angestrebten zukünftigen deutschen Autarkie im Hinblick auf Ernährung und Naturheilmedizin dienen sollte.
Die Affinität der mit dem „Garten“ auf die ein oder andere Art in Verbindung Stehenden zur Anthroposophie war auf unterschiedliche Art und Weise gegeben. Auch der im Lager tätige SS-Arzt Rascher war im Hinblick auf Anthroposophisches aufgeschlossen. Er kam selbst ausanthroposophischem Umfeld (sein Vater war ein bekannter anthroposophischer Arzt in München und er hatte nach der Waldorfschule Medizin studiert), diesem naturheilkundlichen, teilweise esoterischen Angebotszweig war er zugeneigt. Er machte (Waldorfschule hin, Waldorfschule her) mit Häftlingen „medizinische“ Experimente, die nicht selten zum jämmerlichen Tod der „Probanden“ führte.
Einer seiner „Forschungsgegenstände“ bei seinen Menschenversuchen war die Frage der Heilungsmöglichkeiten resp. Linderung von kältebedingten Krankheitsbildern (schließlich war die Kälte in Russland für die deutschen Angreifer keine Petitesse). Zur „Erforschung“ entsprechender „Krankheitsbilder“ wurden Häftlinge Unterkühlungssituationen ausgesetzt, u.a. indem sie in Kältebäder gelegt wurden, um danach mit auch naturheilkundlichen Mitteln gegen die zuvor qualvoll produzierten Frostschäden vorgehen zu können. Ein Produkt, das dabei höchstwahrscheinlich auch zur Anwendung kam war eine Frostschutzcreme von Weleda, die schon seit 1926 unter dem Namen
Everon vertrieben und für die schon ab 1940 bei der Wehrmacht geworben und von der Firma ausdrücklich auch als ostfronttauglich angepriesen worden war. Immerhin lieferte die Firma im Jahr 1943 zwanzig (!) Kilogramm dieser Creme an Rascher ins KZ. Wozu, wenn nicht zu Versuchszwecken? Auch wenn Weleda bis heute im Vagen lassen will, ob Rascher die Creme für seine Experimente an Menschen verwendet hat (Rascher hatte dafür gesorgt, dass entsprechende Briefverkehre vernichtet worden waren), bleibt doch bei all dem, wie der Schwabe manchmal sagt, ein Gschmäckle; in diesem Fall: „Gelinde gesagt“! Denn ein weiteres Indiz für die Verbandelung von Weleda mit Dachau ist die Tatsache, dass Weleda von der DVA (Deutsche Versuchsanstalt für Ernährung und Verpflegung) Samen für Saatgut bezog.  Interessant ist ferner, dass auf der „Plantage“, wie die Versuchsanlage intern auch genannt wurde, ein Verantwortlicher für die Erforschung biologisch-dynamischer Erzeugung und den entsprechenden Anbau von Saatgut und Heilpflanzen tätig war, der zuvor bei Weleda in Schwäbisch Gmünd als Obergärtner gearbeitet hatte. Nach einem Konflikt um die Zielsetzung der Pflanzenversuche in Schwäbisch Gmünd verließ er die Firma und hat nach einer anderweitigen Zwischenstation ab September 1941 in Dachau im Auftrag des SSunternehmens DVA als Angestellter gearbeitet. Seine Kontakte nach Schwäbisch-Gmünd und damit zu Weleda hat er nie abgebrochen. Das zeigt sich zB auch darin, dass er mit dem für die „Plantage“ zuständigen SS-Obersturmbannführer Lucaß selbige besucht hat. Auch ist er 1942, also während seiner Tätigkeit in Dachau, freiwillig in die Waffen – SS eingetreten. Da ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht ausgeblieben, dass zwischen dem verantwortlichen „Menschenexperimentierer SS-Arzt Rascher“ und dem bei der DVA angestellten Lippert einen Austausch über biodynamisch-anthroposophische Verfahren aller Art gegeben hat, zumal wenn man bedenkt, dass es durch Lipperts Waffen – SS – Beitritt seit 1942 auch noch diese wie auch immer geartete kameradschaftliche Ebene zwischen den beiden Männern gab.
Man kann es drehen und wenden, wie man will: Es ist nach den neuesten Untersuchungen der Historikerin Anne Sudrow nicht mehr länger von der Hand zu weisen, dass Weleda in den Dachauer KZ-Sumpf nicht nur so nebenbei verstrickt war. 80 Jahre lang hat es gedauert, bis sich Weleda nicht mehr auf irgendwelche „Persilscheine“ der unmittelbaren Nachkriegszeit berufen oder weiterhin
dem Motto fröhnen kann: „Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts.“ Anscheinend gibt es im Geschichtsverlauf doch so etwas wie ausgleichende Gerechtigkeit in Sachen Wahrheitsfindung!
Welche Schlussfolgerungen die Firma Weleda daraus ziehen wird, wird spannend sein. Übrigens: Das im obigen Kontext angesprochene Produkt mit der Bezeichnung Everon wird nach wie vor von Weleda angeboten, und zwar als Lippenpflegeprodukt u.a. mit der Werbebotschaft, sie sei entwickelt worden für Lippen, die Kälte, Wind und Sonnenlicht ausgesetzt werden.
Mir ist bewusst, dass ich mit dem von mir gewählten „Themenschwerpunkt Weleda“ viel Wissenswertes von dem „unterschlagen“ habe, was Frau Sudrow durch ihre akribische Forschungsarbeit zutage gefördert hat, zB dass sie aufzeigen kann, dass das von den Nachkriegsanthroposophen verbreitete Narrativ, die Anthroposophen und ihre Anhänger gehörten während der Nazizeit hauptsächlich zur Opfergruppe, so nicht weiter bestehen kann. Es gab tatsächlich vielfache und tiefgehende Verflechtungen zwischen dem Regime und den Steinerjüngern. Oder die Tatsache, dass in der SSfirma DVA und deren Filialen im ganzen Land, nicht zuletzt mit wohlwollender Unterstützung des Diplomlandwirtes und SS – Chefs Himmler, landwirtschaftliche Grundlagenforschung betrieben wurde, die sich bis heute in den Demeterrichtlinien für biodynamische Landwirtschaft nachweisen lässt.
Der von mir gewählte Weleda-Schwerpunkt im obigen Text erklärt sich aus der Tatsache, dass mir durch zahlreiche Besuche in Dachau, die dortigen teilweise etwas samtpfotigen Hinweise auf die Verbindungen der Firma  Weleda zum KZ Dachau immer wieder Unbehagen bereitet hatten. Irgendetwas schien mir da nicht zu stimmen. Deshalb bin ich froh, dass die während meiner Besuche geweckte Skepsis durch die Arbeit von Frau Sudrow quasi eine Bestätigung erhalten hat. Ich lag also anscheinend gar nicht so falsch mit meiner Verharmloserei-Vermutung in Bezug auf die nicht ganz durchsichtigen Beziehungen der Firma Weleda zum KZ Dachau. Die oben dargestellte von Frau Sudrow aufgrund ihres Akten – und Quellenstudiums sich zeigende Indizienlage ist wohl nicht mehr leugenbar.
Lesehinweise:                             
Anne Sudrows Buch „Heil Kräuter Kulturen. Die SS, die ökologische Landwirtschaft und die Naturheilkunde im KZ Dachau“ wurde im Auftrag der Gedenkstätte in Dachau geschrieben und in diesem Jahr (2025) bei Vandenhoeck und Ruprecht veröffentlicht.
Ein zweiter Band, der die nicht minder empörend-spannenden Geschichte des „Kräutergartens“ von der Befreiung der Häftlinge des KZ Dachau im Jahr 1945 bis zu den Auseinandersetzungen um den „Kräutergarten“ als historisches „Denkmal“ bis heute wissenschaftlich erforscht schildert, ist ebenfalls dieses Jahr bei Vandenhoeck und Ruprecht erschienen und trägt den Titel: Saat der Gewalt.
Der „Kräutergarten“ in Dachau seit 1945. 
PS: Meine „Anmerkungen zur Spurensuche“ wurden angeregt durch einen Artikel von Stefan Hunglinger mit dem Titel „Ökoprodukte für Nazis“ in der Zeitschrift „Der Spiegel“ Nr. 37 vom 5.9.2025, Rubrik „Zeitgeschichte“.

Falschspieler am Werk – Das Potpourri zum Erfolg? (33)

Wie machen wir (gemeint ist die derzeit verantwortliche politische Elite in unserem Land)  unsere leider immer noch zu friedenstrunkene Gesellschaft „verteidigungsbereit“ resp. „kriegstüchtig“, also letztlich auch angriffsbereit?
Diese Grundsatzproblematik anzugehen und möglichst final(!) zu lösen, ist die neue Koalition unter Federführung des ehemaligen Artilleristen Friedrich Merz und des Panzermuseumliebhabers Lars Klingbeil angetreten.
Und wie beim Spielen einer Orgel werden tagtäglich andere Register gezogen, um uns alle auf das oberste Ziel „Kriegsertüchtigung“ einzustimmen. Und siehe da, wie die Orgel am besten funktioniert, wenn alle Teile „mitmachen“, soll es auch im „Spiel um Alles oder Nichts“ die richtige Begleitmusik machen.
Die sieht momentan so aus:             
Was für Herz und Gemüt (Veteranentag),
was für das schlechte Gewissen (andere machen die Drecksarbeit),
was für den täglichen Komfort und gegen den Ärger (Gelder für bessere Autobahnen; nicht nur nebenbei auch gute Brücken für schweres militärisches Gerät),
was für erstrebenswerte Ideale (vorbildliche und nachahmenswerte Opferbereitschaft in der Ukraine für Frieden, Freiheit und… Kapitalismus),
was gegen die Ödnis der Zeit (abenteuerliches Wochenendvergnügen in der „Heimatschutztruppe vor Ort=vormilitärische Ausbildung mit Spaßfaktor),
was gegen Depressionen (Komm zum Bund, werd‘ gesund!).
Dieses „Pfeifenangebot zum künftigen Wohle aller“ lässt sich beliebig erweitern. Damit es auch angenommen wird, bedarf es noch eines bewährten Spezialgeorgels.
Das findet sich unter den Orgelpfeifen, deren Töne uns manchmal vor lauter Schrilligkeit auf die Nerven gehen. Die wir aber um des „Gesamtkunstwerks“ willen meist ergeben hinnehmen.
In unserem Fall sind das folgende:
angstfördernde Tonlagen slawischer Provenienz,
Pflichtgeorgel für Opferbereitschaft,
nervtönendes Feindesgeklingel,
fanfariges Gutpatriotengejuchze
und als Schlussakkord hochtoniger Gehorsamsjubel.
Mit diesem „Orgelkonzert für Kriegstüchtigkeit, Opfer- und Angriffsbereitschaft“ erhoffen sich die „ZeitenwenderInnen“ eine Gefolgschaft für Ziele, die wahrlich nicht unsere sind.
Wenn wir „Zielobjekte dieser OrgelPropaganda“ nicht wollen, dass unser eigentlicher Wunsch und unser eigentliches Ziel, nämlich ein Leben in Frieden, Freiheit und guter Nachbarschaft mit anderen  Völkern, vor die Hunde gehen sollen, bleibt uns nur gemeinsamer furchtloser und konsequenter Einsatz dafür und klare Verweigerung für jegliche Kriegerei.
Ansonsten könnte das derzeitige Potpourri an Kriegsgeorgel der politischen und wirtschaftlichen Eliten in unserem Land in einem atomaren Inferno enden, von dem dereinst nur noch die Wale ein Lied singen werden… 

Ruhe bewahren (32)

Sie wollen uns zu HysterikerInnen machen. Erstens sollten wir erkennen, wie sie das anstellen. Zweitens sollten wir wissen, wer „sie“ sind. Drittens sollten wir uns wappnen!
Keine Angst, hier geht es nicht um Verschwörungstheorien, im Gegenteil, es geht um nackte Tatsachen unserer Zeit.
Schaun mer mal.
Zu Erstens:
Jeden Tag wird eine andere ‚kriegssschwangere Sau“ durchs Dorf getrieben, manchmal auch eine ganzes Rudel. Es gibt ja schließlich Steigerungsmöglichkeiten. Eines ist das diese Woche angelaufene Manöver „Red Storm“ in Hamburg. Bei diesem soll von Donnerstag bis Sonntag die Hansestadt quasi in einen Belagerungszustand versetzt werden. Die Straßen werden vom Hafen ausgehend gebraucht, um NATO – gerät und – truppen gen Osten in Marsch zu setzen. Da dieses Szenario so realistisch wie möglich ablaufen soll, wird entsprechender Kriegslärm über die Stadt hereinbrechen, Tag und Nacht. Schließlich sollen die BürgerInnen schon mal lernen, wie sich das anfühlt, wenn „wir“ uns gegen den „Bösen Russen“ wehren müssen – vom Kleinkind bis zum Greisenalter; manche Greise und Greisinnen werden sich wohl noch an die „0peration Gomorrha“ erinnern, als „Alliierte Bomber“ im Zweiten Weltkrieg die Stadt zu zwei Drittel dem Erdboden gleich gemacht haben, mit tausenden von Toten.
Na ja, dann können die ja den Verängstigen von heute sagen: Da seht ihr mal, wie das ist. So isses halt oder zumindest so ähnlich.
Wie sonst sollen die das Lernziel Kriegsangst erreichen, die erwünschte Wirkung zur Förderung der heutigen Kriegstüchtigkeit?
Hoffen wir mal, dass dieser Schuss nach hinten losgeht.
Auch wenn mit Sicherheit, sozusagen manöverbegleitend, die ARD auf allen Kanälen über die Notwendigkeit solcher „Übungen“ berichten wird; vom ZDF ganz zu schweigen. Und bestimmt kommt gleich danach ein Bericht über das Geschehen in der Ukraine.
Schließlich sollen diese Berichte unter die Haut gehen, uns aufwühlen und so sehr ängstigen, dass wir für weitere Schritte zur Kriegsertüchtigung bereit sind; möglichst so verängstigt, dass wir nur noch abnicken, was sie wollen, die Kriegsertüchtiger unserer Tage.

Zu Zweitens der obigen Aufzählung, bei den „sies“.       
Das ist u.a. Bundeskanzler Merz mit seiner Maxime „Whatever it takes“ („it“ bedeutet in diesem Fall: Menschen(!) und Material). Das ist zum zweiten der ehemalige Obergefreite und jetzige Minister für das Militärische: Boris Pistorius, der derzeit außer mit seinem Kriegstüchtigkeitsmantra mit einem weiteren Lernziel unterwegs ist, das da heißt: Bedrohungslage vor Kassenlage!
Diese Maxime sollen wir verinnerlichen, damit wir uns schon mal auf die für uns vorgesehene „Schmalhanszeit“ einstellen können und dann auch leichter zur Schlachtbank gehen können.
Weitere „sies“ spare ich mir aufzuzählen; die kann jede/r selbst ergänzen, sei es auf örtlicher oder überörtlicher Ebene.
Tatsache ist, dass momentan die Schlagzahl erhöht wird, was die Angstmache in unserer Gesellschaft angeht und eine gewisse hysterische Desorientierung von den „sies“, sei es nun bewusst oder unbewusst, durchaus erwünscht ist.
Wer desorientiert ist lechzt nach Hilfe, öffnet sich Zielen, ist bereit.

Zu Drittens der in der Einleitung genanntenAufzählung.
Für uns ist wichtig, dass wir uns von diesem Trommelfeuer der Propaganda nicht zermürben lassen, einer evtl. aufkommenden Hysterie keine Chance geben sondern einen kühlen Kopf und ein ebenso kühles Herz bewahren. Beides kann uns helfen, Ruhe zu bewahren und uns auf unsere eigentlichen Interessen zu besinnen. Und das sind ganz banal: Frieden, Freude, Eierkuchen. Dazu benötigen wir keine stressenden und geldverschleudernden Manöver, keine weltgeschichtsversessenen PoliikerInnen, keine rüstungsgeilen Verantwortliche, keine, keine, keine… 

Wir brauchen von den von uns Gewählten eine klare Kante für Friedenspolitik ohne Säbelrasseln, für Verständigungsdiplomatie, für Nachbarschaftspflege unter den Völkern, für Friedenserziehung, für basisdemokratische Mitbestimmung und und und  …
Für diese Ziele müssen wir Ruhe bewahren, Kräfte sammeln und uns zivilcouragiert den derzeitigen Polit-Hasardeuren verweigern bzw. in den Weg stellen! 

Puzzeln für die Elite? (31)

Die „kennen“ sich auf irgendeine Art und Weise alle, die Eliten in unserem Land. Gerade erst ist im „Berliner Journal für Soziologie“ eine neue Studie des Elitenforschers Michael Hartmann erschienen.
aus der ziemlich deutlich hervorgeht, dass die da oben in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sich traditionsgemäß quasi per Stallgeruch wahrnehmen und verstehen können. Da gibt es sozusagen ein Grundvertrauen; man kennt sich, man versteht sich. Auch wenn man sich gerade erst kurz gesehen hat. Das Odium des Erkennens wabert ihnen voran und der Dresscode tut sein Übriges: Hi, ich sehe, wir kommen aus dem gleichen Stall. Wir können aufeinander bauen.
Und so, diese Vermutung liegt nahe, handeln sie dann auch. Es bedarf nicht immer konkreter Absprachen; oft genügt schon eine Zielvorgabe. Dann läuft alles wie von selbst.
Die derzeitige Zielvorgabe lautet: Die ausgerufene „Zeitenwende“ zielgerichtet und nachhaltig gestalten und dabei die Gesellschaft ohne Wenn und Aber(!) „mitnehmen“, am besten dafür begeistern.
Da das angestrebte Gestaltungselement eher militärischen Charakter hat, ist die zu leistende „Überzeugungsarbeit“ gar nicht so einfach. Es bedarf also vieler taktischer Einzelschritte, um das strategische Ziel, in unserem Fall lautet es „Kriegstüchtigkeit“ der deutschen Bevölkerung für Zielvorhaben der Eliten, zu erreichen. Die Profis aus dem „Elitekadern“ wissen, wie sie vorgehen müssen, damit die bisher eher „friedensverwöhnte“ Bevölkerung in unserem Land auf die Kriegspfadsspur gebracht werden kann.
Eine bewährte Erfolgsformel dafür lautet: Zuckerbrot und Peitsche oder umgekehrt.
Also : Kader Marsch!
Konfrontieren wir die Friedensverwöhnten da unten mal mit ein paar Puzzleteilen, von dem Puzzle, das wir uns für sie ausgedacht haben und dann schauen wir mal, was geht…

Puzzleteil „Gehorsamseinübung“!
Gehorsam müssen viele erst wieder lernen, wenn das Ziel erreicht werden soll. Aber trotz allen Individualismus und dessen Pflege in unserer Gesellschaft ist die Basis dafür schon gelegt worden, und zwar während der Coronazeit. In dieser Zeit wurden derart viele Willkürmaßnahmen, quasi ohne große Gegenwehr, umgesetzt, dass seither durchaus von einer gewissen GehorsamsGewöhnung gesprochen werden. Darauf lässt sich aufbauen – der stromlinienförmigen „Wissenschaft“ sei Dank.

Puzzleteil „Ängste schüren“!
Auch hier hat die Coronazeit schon gute Vorarbeit geleistet. Wer Angst hat, ist leichter handhabbar. Das geht derzeit besonders gut mithilfe der Medien, die tagtäglich Martialisches vom Krieg in der Ukraine berichten und so den Angstlevel vorm „Bösen Russen“ auf gleichmäßig hohem Niveau halten. Einfach weiter so!

Puzzleteil“Falsche Hoffnungen wecken“!
Mit einem „Sondervermögen“ Infrastruktur wird vorgegaukelt, es werde alles besser im Infrastruktur Bereich. In Wahrheit sind „bessere“ Autobahnen und Brücken lediglich Nebenwirkungen der eigentlichen Zielsetzung: Deutschlands Straßen fit machen für schweres NATO-Gerät zum Aufmarsch gegen den altneuen Erbfeind Russland. Das soll den mobilen Bürger erstmal gar nicht interessieren. Außerdem bekommt er demnächst auch noch die Kilometer-  pauschale ab dem ersten gefahrenen Kilometer. Bestens!

Puzzleteil „Vergessens-Pflege“!
Keine diplomatischen Schritte zur Friedenserreichung gehen. Nicht mehr daran erinnern, dass reden und Kontakte pflegen für Frieden förderlicher ist als tägliches Kriegsertüchtigungsgedöns. Erfolgreiche Friedenspolitik der Vergangenheit als untauglich qualifizieren und vor aller Öffentlichkeit in den Orkus befördern. Den ehemaligen Vereinigungsförderer Russland als neuen Teufel überall an die Wand projizieren. Immer gut!

Puzzleteil „Unter-der-Hand-Ertüchtigung“!
Gut getimte MedienBerichte in Bundesländern (wobei die Bundesländer Hessen und Bayern durchaus vorbildhaft vorangehen) über „schöne“ Wochenenderlebnisse beim Reinschnuppern in die „Heimatschutztruppe“. Freizeitangebot in einer Kaserne für Kinder im Grundschulalter oder Teilnahme von Soldaten bei Seifenkistenrennen – natürlich in voller Kampfmontur. Soldaten sollen liebenswert erscheinen. Richtung stimmt!

Puzzleteil „Gewöhnung“!
Und zwar an das „normale“ öffentliche Erscheinungsbild von Soldaten in Kampfmontur; bestens zu beobachten bei Bahnreisen. Ferner überall praktizierte öffentliche Vereidigungen mit entsprechend ausführlicher Berichterstattung in den Medien der Länder. Anwesenheit des Militärischen bei allen möglichen öffentlichen Events, sei es der traditionelle Hessentag oder das sommerliche Starerlebnis auf Norderney. Gute Unterhaltung bringt immer Erfolg!

Puzzleteil „Militarismus-Pflege“!
Erst kürzlich vorbildlich in Szene gesetzt von der Landesregierung in NRW, die es sich nicht nehmen ließ bei einer öffentlichen Vereidigung, einen Panzer auffahren zu lassen; es ist nicht überliefert, ob der anwesende Panzer die Eidesformel richtig wiedergegeben hat, wohl aber, dass selbst in WDR – Stuben ein Kopfschütteln zu vernehmen war, ob solcher Zurschaustellung des Militärischen. Immerhin der Dauerlächler Wüst hat gezeigt, dass seine Biedermannmaske genau das ist.  Lächeln für den Krieg als neue Kernkompetenz. Mal was anderes und auch ganz unterhaltsam.

Puzzleteil „Verflechtungen“!
Zunächst mal recht „harmlos“ daher kommend, indem man den Panzerproduzenten Rheinmetall als Sponsor auf die öffentliche Bühne bringt; so geschehen bei Borussia Dortmund – auch die Fussballoberen lieben wohl den Stallgeruch in den oberen Etagen. Und die anfängliche Aufregung bestimmter Fans hat sich dann ja schnell gelegt. Geld stinkt eben doch nicht und nach Blut riecht es auch noch nicht.

Und dann haben wir da noch den Chef/Sprecher der Metallbetriebe von Niedersachsen. Dieser sieht in der richtig durchdachten „Dienstzeit“ beim Militär eine gute Vorbereitung für die künftige Tätigkeit von ehemaligen Soldaten im Metallbereich. (Da wird es dann in Zukunft bei Einstellungen wohl heißen: „Ham se gedient?“) Außerdem gibt es da noch den geheimen „Organisationsplan Deutschland“, auf dessen Grundlage schon jetzt tagtäglich mit Kommunen, Krankenhäusern, Hilfsdiensten usw. unter militärischen Gesichtspunkten „zusammengearbeitet“ werden soll. Selbstverständlich (!) nach der Vorgabe: Militär hat Vorrang, wenn der „Ernstfall“ ausgerufen wird. Das müssen wir schon mal üben! Sirenengesang von allen Dächern der Kommunen als Begleitmusik der Einübung ins Militärische gehört natürlich mit dazu. Ein bisschen „musikalisches“ Beiwerk sollte wahrlich nicht fehlen, auch wenn es in den Ohren dröhnt.
Eines wird aus all dem deutlich: Das von den Eliten unseres Landes für uns vorgesehene Kriegsertüchtigungspuzzle wird im Endergebnis eine Wirklichkeit entstehen lassen, die weder unserem körperlichen noch unserem seelischen Wohlbefinden dienlich ist. Deshalb sollten wir uns auf die Kraft der Solidarität und unsere Fähigkeit zur Zivilcourage besinnen und uns diesem für uns alle gefährlichen Puzzlevorhaben kraftvoll widersetzen.
Damit sollten wir den verantwortlichen Eliten klar machen, dass für uns das nicht minder schwierige „Puzzlespiel des Friedens“ absoluten Vorrang hat und sich zugleich mehr lohnt als Kriegsertüchtigungspuzzelei für undurchsichtige Machtspiele auf unserem Rücken. 

Denn: Ohne Frieden ist alles nichts!

Kirche ohne Kompass? (30)

Es ist wahrlich nichts Neues, dass die christlichen Kirchen in Deutschland auf schwankenden Kirchenschiffen unterwegs sind. Steuern sie etwas zu sehr nach links heißt es, sie lassen alle anderen Gläubigen rechts liegen; steuern sie etwas mehr nach rechts, wird der umgekehrte Vorwurf gemacht. Äußern sie sich dezidiert politisch, wird es ihnen mit Stirnrunzeln gedankt oder gar mit dem Hinweis, sie sollten gefälligst bei ihren Glaubensleisten bleiben.
Langen Vorworts kurzer Sinn: Sie haben es schwer, die christlichen Kirchen in unserem Land.
Dabei könnte es doch so einfach für sie sein: Sie müssten sich doch nur an wenige Richtschnüre für Glauben halten, die jede/r Gläubige ohne Wenn und Aber annehmen kann: Die zehn Gebote des AT und die Bergpredigt des NT. Zwei sich ergänzende Kompasse, die zu erläutern, zu diskutieren und umzusetzen eine wahre Herkulesaufgabe sind, im Sinne eines erfüllten Lebens aber sicherlich erstrebenswert.
Stellt sich die Frage, wieso beide christlichen Kirchen es auch in unserer Zeit noch immer für notwendig erachten, Militärseelsorge anzubieten und so, mit dem Segen des Herrn, Menschen dienlich sind, die das Gebot „Du sollst nicht töten“ in sein Gegenteil verkehren? Etwas zynisch könnte man antworten: Gottes Schäfchen sind nun mal zahlreich und unterschiedlich; jedes bedarf gesonderten Beistandes. Was aber, wenn sich das Schäfchen zum reißenden Wolf ausbilden lässt? Sollte ihm dann tatsächlich weiterhin Gottes Beistand durch seine professionellen Verkünder auf Erden widerfahren?
Da hege ich allergrößte Zweifel, nicht nur aus christlicher Sicht, wenn ich mir die Bergpredigt des NT vor Augen halte, auch aus historischer Erfahrung nach zwei Weltkriegen, die nicht zuletzt mit deutscher Verantwortung und grausamster Führung Menschenleben ohne Ende gefordert haben.
Nicht umsonst hieẞ es nach diesen „Höllenerlebnissen“: „Nie wieder“!    
Dass dieses Gebot in unserer Zeit von politischer Seite in den Orkus geschrieben wird, sollte für die christlichen Kirchen kein Grund sein, dienstbeflissen dem derzeit staatlichen Ansinnen nach „Kriegsertüchtigung“ entgegenzukommen.
Das Gegenteil müsste der Fall sein: unbedingter kirchlicher Einsatz für ein Leben in Frieden und ohne Kriegsgeschrei und anderes Kriegsgedöns. Raus aus der Militärmaschinerie. Kein Militärpfarreramt mehr ausüben. Stattdessen den politisch Verantwortlichen signalisieren, dass Kirche heute bedingungslos für Frieden eintritt: Eindeutig in der Nachfolge Christi und dessen Botschaft in der Bergpredigt.
Wenn SoldatInnen meinen, sie bräuchten kirchlichen Beistand, hindert niemand sie, die üblichen Gottesdienste zu besuchen.
Aber eine Sonderzuwendung in Form von Militärpfarrern (ein Widerspruch in sich in der heutigen Zeit – oder etwa nicht?) sollte es wahrhaftig nicht mehr geben.
Da sei Gott vor!
Genauso wie davor, dass sich die christlichen Kirchen in der gegenwärtigen Hetze gegen sie (übrigens maßgeblich von „christlichen“ Parteien) vorschreiben lassen, was unter Kirchenasyl zu verstehen sei und wann es angewendet wird und wann nicht!

Die Macht des Systemischen (29)

Zur Zeit ist dies mal wieder gut zu beobachten. Denn das „System Zeitenwende“, das ein Redenschreiber für und mit Herrn Scholz auf die Agenda gesetzt hat, feiert allenthalben schreckliche Urständ und nimmt uns tagtäglich den Atem. Die Flagge, die dafür als Erkennungsmerkmal gehisst wurde, heißt „Kriegstüchtigkeit“. Sie flattert allem voran, was derzeit von der politisch-wirtschaftlichen Elite unserer Republik ins militaristische Auge gefasst wird.
In diesem systemischen Kontext kommen die seltsamsten Blüten zum Vorschein und ein überholt oder altbacken scheinender Vers aus Schillers Glocke macht urplötzlich wieder nachdenklich. Er lautet: „Da werden Weiber zu Hyänen!“
Heutzutage eigentlich eine in jeder Hinsicht unwoke Aussage. Doch schaut man sich  die Wirklichkeit um uns herum an, kommen einem viele Fragen angesichts dieser ganz bestimmt auf dem Index der Wokeness stehenden Aussage.
Die „Hyänerei“ nahm so richtig Fahrt auf mit der ehemaligen Außenminsterin Baerbock, die im Rahmen einer von ihr so postulierten „feministischen Außenpolitik“ alles daran setzte, kriegerisches  Gehabe und entsprechendes Gerede in die Welt zu setzen statt friedenspolitischen Initiativen den Vorrang zu geben; sie setzte sich fort mit der „Kriegsoma“ Agnes Strack-Zimmermann, die keine Gelegenheit ausließ, Kriegstüchtigkeit zu ihrem Wappenemblem zu machen und sie ist bis heute ungebrochen zu verfolgen in der permanent eurobellizistischen Performance der ehemaligen deutschen Militärministerin Ursula von der Leyen.
Und damit die „Heimatfront“ nicht wackeln möge, meinte die eine der derzeitigen Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Bundestag, Britta Haßelmann, schon vor 2 Jahren, wir(!) müssten acht geben, dass wir(!) nicht „kriegsmüde“ würden.
Dass die Grünen inzwischen eine kriegsaffine Partei geworden sind, ist allgemein bekannt. Dass aber auch Frauen aller Couleur ohne Rücksicht auf Verluste kriegerisch daher schwadronieren, gar zu Speerspitzen des Militarismus werden statt mit allen friedlichen Mitteln für Frieden und Verständigung zu kämpfen, will mir nicht in den Kopf. Irgendwas ist da anscheinend schief gelaufen mit der Feministerei.
Wie auch immer. Systemisch gesehen passt der Verweis auf Kriegsmüdigkeit ins Bild. Dieser Verweis erfolgt immer mal wieder im Verlaufe kriegerischer Auseinandersetzungen und soll meist, so auch im Fall Haßelmann, ein Argument dafür sein, den inneren Schweinehund aufkommender Kriegslethargie zu überwinden und tapfer weiter zu machen, für was und für wen auch immer. Meist jedoch nicht im Sinne der auf dem Feld der Kriegsmüdigkeit Krepierenden.
Es wäre ratsam, wenn sich die, die mit dem Begriff Kriegsmüdigkeit bellizistische Politik machen wollen, vor Augen führen, was mit dieser Begrifflichkeit alles so einhergeht.
Aus diesem Grund möchte ich mit dem Auszug eines Textes von Karl Kraus aus dem Jahr 1918 noch einmal verdeutlichen, was das Beklagen von Kriegsmüdigkeit einerseits an schrecklichen Aussagen bellizistischer Wirklichkeit beinhaltet, andrerseits aber auch  Förderliches für Leib und Leben.
Kraus schrieb im Mai 1918 (das sinnlose Sterben auf den Schlachtfeldern des von Deutschland mitverschuldeten 1.Weltkrieges hielt noch an) in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift „Die Fackel“ in der Nr. 478 auf Seite 153 u.a.:“ …
Kriegsmüde sein, das heißt müde sein des Mordes,                      
müde des Raubes, müde der Lüge, müde der Dummheit,                                          
müde des Hungers,                            
müde der Krankheit, müde des Schmutzes, müde                                  
des Chaos. War man                                
je zu all dem frisch und munter? So wäre                                 
Kriegsmüdigkeit wahrlich                     
ein Zustand, der keine Rettung verdient.
Kriegsmüde hat man immer                  
zu sein, das heißt, nicht nachdem, sondern ehe                                         
man den Krieg                             
begonnen hat. Aus Kriegsmüdigkeit werde
der Krieg nicht beendet, sondern unterlassen.                 
 … „Siehe da:
Manchmal gibt’s bei genauerem Hinsehen auch im Systemischen ungeahnte Volten!       
Ein Hoch auf das Kraus’sche Fazit zur Kriegsmüdigkeit!

Wackeldackel – nichts ist stabiler! (28)

MP Söder wusste schon immer was und wohin er will. Das fing ja schon damit an, dass er, völlig schamfrei, als Jugendlicher in seinem Zimmer ein Plakat von Franz Josef Strauß über dem Bett hängen hatte, was nicht nur die ein oder andere „Flamme“ aus den Latschen kippen ließ. Aber so war er eben schon immer: ziel- und traditionsbewusst.
Diese Grundhaltung sollte man nicht aus den Augen verlieren, bei allen Kaspereien, mit denen er täglich seine Klientel beglückt, sei es auf Instagram, X oder oder…
Immer geht es ihm um eines: Gesehen werden, gehört werden, der Beste sein.
Dafür ist ihm kein Klamauk zu schade: Mal umarmt er Bäume, mal grillt er Deftiges und verspeist es vor aller Welt mit Genuss, mal dies, mal das. Die „Social Media-Gemeinde“ ist angetan von seinen Mätzchen. Lacht über und mit ihm – und er ist in aller Munde; bekannt wie ein Wackeldackel. Zwischendurch bringt er politische Botschaften unter sein Followervölkchen und hofft, dass sie wahrgenommen werden. Nichts Genaues, weiß man nicht.
Eines jedoch ist sicher: Er ist in aller Öffentlichkeitsmunde und wenn er dann was sagt in den „Leitmedien“ begegnet den Youngstern ein ihnen Bekannter oder, wie es heutzutage heißt, ein „Freund“. Und da hört man wohl schon mal genauer hin, wenn der „Freund“ einem Dinge mitteilt, die man nicht unbedingt auf dem Schirm hat, Dinge wie:
Die Russen sind eine Gefahr für uns.
Wir müssen ganz viel Geld in die Rüstung investieren.
Heimatschutztruppen sind eine gute Sache.
Ohne Kriegsertüchtigung äh „Verteidigungsbereitschaft“ läuft gar nichts.
Tradition muss erhalten und gepflegt werden.
Denn dies ist seine eigentliche Zielsetzung: Politische Botschaften, derzeit vor allem der „Zeitenwende“, unter die Leute bringen. Und da gerade junge Leute eher socialmedia-affin unterwegs sind, denkt MP Söder anscheinend, er habe den Türöffner gefunden, mit dem an die „Generationen Z und Alpha“ heranzukommen ist: Warum nicht als „Medialer Wackeldackel“ unterwegs sein im Dienst der „patriotischen Sache“ – schaun mer mal…
Wie heißt doch das bekannte Sprichwort:
 „Der Zweck heiligt die Mittel“ oder um im Bilde zu bleiben:
 „Das Gewackel heiligt den Dackel“.

Ein Narr muss gehen (27)

Wenn ein Narr gegangen wird hat der König ein Problem weniger. Falls ein Narr überhaupt zum Problem für den Kini werden kann.
Der Kini tat jedenfalls sehr gelassen und sagte sinngemäß: Als der Tradition verpflichteter Bayer obliegt es mir im vorliegenden Fall zwei Sachverhalte zu bedenken. Erstens ist das Derblecken eine bayuwarische Tradition, die es zu pflegen gilt. Zweitens gehört es zu meinem souveränen „Berufsethos“, das Derblecken hinzunehmen, wie es daherkommt. Dass der aktuelle Narr abserviert wurde, nehme ich zur Kenntnis; seine letzte Narretei fand eher weniger meine Achtung und Gnade. Narren kommen, Narren gehen…
Soweit, so nachvollziehbar. Ob auch glaubbar, ist eine andere Frage.
Tatsache ist auf jeden Fall, Maxi Schafroth wurde nach seiner fünften Fastenpredigt auf dem Nockherberg, die von der versammelten PolitikerElite eher schmallippig zur Kenntnis genommen worden war, von seinem Auftraggeber als amtierender Narr entlassen, eine sechste wird es mit ihm nicht geben. Was in meinen Augen schade ist.
Die verantwortliche Paulanerriege erklärte der Presse auf Nachfrage, man habe nach der letzten Predigt die Lage beurteilt und sei zu dem Ergebnis gekommen im kommenden Jahr die Aufgabe des Derbleckens einer anderen Person zu übertragen. Der nächste Narr auf Zeit steht schon bereit. Er heißt Stephan Zinn, bisher auf dem Nockherberg als meisterhafter Söder Double zu sehen, ab nächstes Jahr in der Rolle des neuen Narren.
Gut, könnte man sagen, ab und zu mal ein Narrenwechsel ist gar nicht so schlecht, ermöglicht neue Sichtweisen auf die zu derbleckende Politikerriege.
 Das könnte man sagen, wenn der Rauswurf Schafroths nicht mit einem, wie die Schwaben es so schön ausdrücken „Gschmäckle“ einhergegangen wäre. 
Er hat nämlich bei seiner diesjährigen Predigt versäumt, seine Kritik am Politik(er)wesen, wie meist üblich und erwünscht, in handliche Wattebäusche zu verpacken. Die Direktheit, mit der er dieses Jahr ans Derblecken gegangen war, den Anwesenden die Leviten gelesen hatte, hatte missfallen. 
Man will schon derbleckt werden, aber bitte so, dass die damit einherzugehenden Lacher, die zuvor geäußerte Botschaft nahezu vergessen lassen. 
Dass sich dieser Narr aber erlaubt hatte ganz und gar direkt und unverblümt Tacheles zu reden, war dann doch zu viel des Schlechten – Reißleine: Wer die Freiheit des Wortes zu sehr pflegt, muss in die Schranken verwiesen werden!
Und Maxi durfte dann in seiner unnachahmlich freundlichen Art diesen Sommer vor versammelter Presse auch nochmal sagen, dass er schon gerne nochmal derbleckt hätt, aber nunmehr seinem Nachfolger alles Gute wünsche.
Also alles paletti? Eher nicht.
Denn es gab da vor Jahren schon einmal einen Fastenprediger, der abserviert wurde, als er dem anwesenden Kini und seinen Vasallen zu meinungsstark direkt gepredigt hatte. Sein Name: Django Asül.
 Der damalige Anwärter auf die Königswürde, der ein manchmal unbotmäßiger Vasall sein konnte, gewährte dem „Abgesägten“ großzügig-hinterfotzig Asyl in seinem Verwaltungsbereich (Söder war damals Finanzminister). Django durfte fortan beim Maibockanstich im Hofbräuhaus antreten. Er macht das bis heute. Denn eines war ihm wohl klar geworden: Auf die Verpackung kommt’s an und genügend Milde.
Ob der treffliche Maxi auch einen Vasallen finden will, der sich seiner fürderhin annimmt, sei dahingestellt. Aber wenn mit den Rauswürfen nicht genügend stromlinienförmiger Fastenprediger eine neue Tradition im Freistaat Bayern begründet würde, wäre das keine gute… 

Anlässlich der Sommerpause des Parlaments oder
Die Bellizisten machen keine! (26)

Eine Kolumne zur Lage
Wenn Merz aufdreht, bleibt kein Stein mehr auf dem anderen! Das war ja schon abzusehen, als er die Kanzlerkandidatenserpentinen in Angriff nahm. Schon damals haute er locker vom Hocker Sprüche raus, dass man nur noch wünschen konnte: So einer wird doch hoffentlich nie Kanzler! Aber: Seit Trump scheint im Bereich der westlichen Demokratien nichts mehr unmöglich.
Und jetzt ham wer den Salat: Merz ist Kanzler und kann, dank der unseligen Steigbügelhalterhaltung der auf den Hund gekommenen „SPD“, seine Militarisierungspläne zusammen mit dem Obergefreiten der Reserve Pistorius in die mit unserem Leben spielende Tat umsetzen. Noch dazu mit einer willfährigen Parlamentsmehrheit!
Er wird während der „Sommerpause“ des Parlaments umtriebig bleiben. Dann vielleicht erst recht. Ich bin mir sicher!
Zum besseren Nachvollziehen meiner Vermutung noch mal ein Blick zurück – auf Merzens Weg ins Kanzleramt:   
Merz ist jahrelang im Wartestand bis diese alternativlose Frau aus dem Osten endlich abtritt. Als die mit dem üblichen Brimborium der dafür zuständigen Mitärkapelle ihren Abschied genommen hat, entledigt er sich seines Wachkomas und stellt sich der CDU als ebenso alternativlos zur Verfügung wie seine Vorgängerin. Nur wer wagt, gewinnt!
Und siehe da, er gewinnt. Und es gibt genügend „kaltgestellte“ Ehemalige, die lediglich aus ihrem „Schläferdasein“ erlöst werden müssen. Dann kann’s endlich losgehen!
Während die Scholz’sche Koalition SPD mit medialer Unterstützung zunehmend in politische Schieflage katapultiert wird, werden bei den Merzens die Messer gewetzt, für die Zeit danach.
Die kommt, zur Jahreswende 2024/25, als die abgehalfterte Ampel den Offenbarungseid leisten muss und 2025 die Bundestagswahl verliert.
Zwei Haarnadelkurven auf dem Weg  nach oben sind gemeistert oder sollte man sagen gemerzt. Jetzt geht’s in die Dritte: Auf zur Kanzlerwahl! Ausgerechnet die erweist sich holpriger und steiler als gedacht. Aber nach zweimaligem Gas geben ist auch die gemerzt: Kanzler Merz darf endlich das Höhenruder übernehmen.
Und er tut das mit einem derartigen Schwung, dass die glatten Wände, die er dabei hoch geht die bisherigen Haarnadelkurven wie Waisenkinder aussehen lässt. Nicht nur Otto und Elfriede Normalverbraucher wird es allein schon vom Zusehen schwindlig, die Augen und Ohren auch der vielen anderen kommen aus dem Rotieren nicht mehr raus, noch nicht mal die seiner Geförderten in den Chefetagen der Rüstungsindustrie.
Auf nach Paris, danach Polen (West-Ostachse mit dem Weltkind Deutschland in der Mitte), natürlich in die vom Krieg gebeutelte Ukraine, am besten im Quartett mit den Briten. Überall die gleiche außenpolitische Botschaft: Ich bin da, Deutschland ist da, Neustart jetzt! Das ganze untermauert mit der Anmaßungsabsicht: Wir müssen die stärkste und schlagkräftigste Armee in der EU haben, um … Er nennt natürlich die Freiheit der Ukraine als Begründung und den Kampf gegen Russland. Aber eigentlich meint er: Deutschland ist wieder wer (zumindest auf dem Weg dahin); mit Deutschland muss man wieder rechnen – weltweit!
Hoffen wir mal, dass diese Selbstüberschätzung den Völkern Europas zu denken gibt! (Sollten Mitterrand und Thatcher damals vielleicht doch nicht so falsch gelegen haben, als sie die Vereinigungsabsichten Deutschlands mit sehr viel Skepsis betrachteten?)
Auf jeden Fall gefallen dem derzeitigen Imperator des Westens im Weißen Haus die Umtriebigkeit und die reißerischen Sprüche des Herrn Merz und er lobt den ehemaligen BlackRocker und Bruder im Geiste (des Kapitals) als guten und zuverlässigen Guy. Endlich haben die auf dem Kontinent Europa kapiert, dass im kapitalistischen Kampf um die Aufteilung der Welt Arbeitsteilung angesagt ist. Aus dem Heimatland seines Großvaters ist Hilfe zu erwarten – a Great Deal. Good luck, Chancellor!
Und was macht der Worldgamer?       
Er geht nach Hause, um seine Bevölkerung auf die neue Rolle einzutrimmen. Am besten geht sowas mit militärischer Präzisionsarbeit und dem dazu passenden Personal; sowohl zivil, als auch professionell. Das Personal steht bereit, ist teilweise schon eingearbeitet:
Auf dem politischen Sektor sind das der Obergefreite der Reserve Pistorius, seines Zeichens Dauerverteidigungsminister mit SPDHintergrund und „Kriegsertüchtigungsagenda“ und Parteifreund Wadepfuhl, gedienter Oberstleutnant der Reserve und Außenminister von Merzens Gnaden; hinzu kommen zwei „Ungediente“, aber vertrauenswürdige Mitstreiter: der Panzermuseumsfan Lars Klingbeil, jetzt Finanzminister mit klaren Aufrüstungsvorgaben und der Pate aus München, bayrischer Ministerpräsident, Militärförderer im Bayernland und, wie der Kanzler, überzeugter Kampfdrohnenverwendungsplädierer im russischukrainische Kriegsgeschehen mit allen unabsehbaren Folgen für unser Land!                                            
Auf mitärischer Seite finden sich zum Eintrimmen die militärisch ausgebildeten und handelnden Falken des Pistorius‘ unterstellten Ministeriums für das Militärische und obenan der aus Coronazeiten als Helfender allseits bekannte und in der Bevölkerung angesehene und weithin beliebte derzeitige Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer. (Merke: Auch freundlich aussehende Jäger blasen letztlich zum Halali…)
Für dieses politisch-militärische Team gibt es seiner Mission gemäß keine „Sommerpause“. Vielmehr widmet es sich weiterhin unermüdlich und zunehmend intensiver, nunmehr unter dem Teamchef (oder sollte es heißen Oberkommandeur?) Friedrich Merz, seines Zeichens Fahnenjunker der Reserve mit Artilleriereminiszenzen, der Herkulesarbeit, eine in ihren Augen friedensverwöhnte Bevölkerung auf dem Serpentinenweg nach oben in Stellung zu bringen. Da dazu einige Felsbrocken des Friedens aus dem Weg geräumt werden müssen, gilt es Schneisen zu schlagen. 
Bewährt hat sich das folgende Rezeptur: Angstmache als Peitsche und vermeintliche Segnungen als einlullendes Zuckerbrot.
Das sieht dann folgendermaßen aus: Zuerst einmal wird zurückgegriffen auf die, nach der Vereinigung Deutschlands durch russischen Beistand, leider nur zu den Akten gelegte „Angst vorm Russen“. Die lässt sich bestens reaktivieren, zumal ja auch noch auf den tagtäglich im Fernsehen zu verfolgenden zerstörerischen Krieg Russlands gegen die Ukraine verwiesen werden kann. Dass Russland zu diesem völkerrechtswidrigen AngriffsKrieg sich hat provozieren lassen, wird tunlichst verschwiegen, da Russland das Alleinstellungsmerkmal Aggressor dauerhaft angeheftet werden soll. So lässt sich besser mit Putins angeblicher Unberechenbarkeit spielen und das „Feindbild Russland“ bestens wieder aufbauen.
Konkret heißt das: Man will uns einreden, Russland werde in 4 bis5 Jahren ziemlich wahrscheinlich ein Land in Westeuropa  angreifen. Darauf müssten wir uns einstellen und deshalb auf Deibel komm raus aufrüsten und kriegstüchtig werden. Wohlweislich verschwiegen wird, dass selbst ein Verantwortlicher wie Putin nicht so blöd wäre, einen NATO – Verteidigungsfall auszulösen, weil er damit ein Weltuntergangsszenario der besonderen Art heraufbeschwören würde. Ein solcher Hasadardeur ist er sicherlich nicht.
Wozu also dann die Angstmache? Zu dem eigentlichen Ziel, Deutschland so aufzurüsten, dass die mit den USA abgesprochene Arbeitsteilung der auch zukünftigen westlichen Welt-Dominanz endlich klappen kann: Ihr, Deutschland, Polen, Ukraine, Europa , übernehmt Russland und wir kümmern uns um China. Hier wie da brauchen wir Rohstoffe aller Art!
Also bedarf es, wie immer bei Kriegsplanungen, des Menschenmaterials, das bereit ist, sich erstens an der Nase herumführen und zweitens verheizen zu lassen. Am besten sind Menschen, die für Ideale ins Feld ziehen. Und welche Ideale wären geeigneter als Freiheit und Frieden. Deshalb wird uns der „Freiheitskampf“ der Ukrainer tagtäglich vorbildhaft vor Augen geführt. Andere Wege zur Freiheit werden wissentlich und fahrlässig nicht diskutiert; so die Möglichkeit von Freiheit in Neutralität (s. Schweiz und Österreich), die schon Henry Kissinger vor seinem Ableben ins Spiel gebracht hatte.
Stattdessen sollen wir vor dem Russen bibbern und endlich „Kriegstüchtigkeit“ erlernen. 
Das andere Standbein der schwarzroten Koalition ist das Zuckerbrot der so genannten Infrastrukturmaßnahmen. Damit soll der tägliche Ärger unseres Alltagslebens gemildert werden. Bald vielleicht besserer Bahnverkehrsservice, bald vielleicht bessere Autobahnen und Straßen, bald vielleicht besserer ÖPNV etc. etc. Aber selbst dahinter versteckt sich Militärisches. Denn die Straßen und Schienen sind nicht nur marode, sie sind zugleich nicht geeignet den problemlosen Transport der Schwerlasten des zukünftigen NATO-Durchgangsverkehrs nach Osten zu garantieren, ganz zu schweigen von den allüberall bröckelnden Autobahnbrücken.
Also nix mit dem Zuckerbrot der Infrastruktur, ein klarer Fake; auch hier mehr Kriegspeitsche.
Wen nimmt es Wunder, dass der umtriebige Bellizist im Kanzleramt seiner Mission alle Ehre macht, wenn er nicht nur Drohnen für die Ukraine zur Verfügung stellen will, sondern zugleich tönt: „Wir müssen uns gegen Russland wehren!“ (Die“Wehr“macht hat da schon mal Bitterstes erleben müssen und im Gefolge ganz Deutschland).
Bevor Herr Merz und seine unermüdlichen Kriegsertüchtiger in der Sommerpausenhitze völlig durchdrehen, sollten wir alle uns klar machen, dass mit dem Dauermantra des „Merz’schen Wir“ in Wahrheit nicht wir alle gemeint sind, sondern ein „weltmachtgrundiertes Wir“ der verantwortlichen Eliten in unserem Land, dem wir blindlings folgen sollen; ein Wir, das im Grunde gar nichts mit uns und unseren eigentlichen Interessen zu tun hat, aber uns tagtäglich wie bei einem Blindekuhspiel auf viel zu steile Serpentinen mit Absturzgefahr lotsen soll, statt uns die seit Jahrzehnten bewährten Friedens-, Freiheits – und Verständigungspfade weitergehen zu lassen.
Bleiben WIR im Sinne dieser für unsere Zukunft wirklich wichtigen Ziele standhaft und schöpfen in der vor uns liegenden Sommerfreizeit die zu ihrer nachhaltigen Verwirklichung weiterhin nötige Kraft!
Keine Chance dem Bellizismus: weder in unseren Köpfen noch in unseren Herzen; eingedenk des Leitspruchs: Alles ist nichts ohne Frieden!

Wenn die „Weisheit“ flöten geht (25)

Es gibt ja so Sprüche, die einen ein Leben lang begleiten, sei es weil sie „doof“ sind  oder weil sie sich als hilfreich rausstellen oder oder oder
Einer von Ihnen lautet „Man wird so alt wie ne Kuh und lernt immer noch dazu“. Ich fand ihn eher hilfreich und habe Positives damit konnotiert; frei nach dem Motto „Neues und Taugliches fürs Leben dazu lernen ist immer gut“.
Allerdings wurde ich dieser Tage eines besseren belehrt, als ich im Nachrichtenwesen die Stimme eines Menschen vernehmen musste, den ich bislang eher als reflektiert friedensorientiert und dem Leben zugewandt in Erinnerung hatte. Gut, ein seltsamer Kauz war er schon immer in seiner nuscheligen durchaus liebenswerten  Art und immerhin kannte er sich aus mit der „Andrea Doria“, fuhr mit nem „Sonderzug nach Pankow“ und stellte im Dienste von Zehnjährigen die lebenswichtige Frage „Wozu sind Kriege da?“ Die beantwortete dieser Barde aus Hamburg mit der lebenszugewandten Aussage sinngemäß mit den Worten: Lasst uns mit diesen Scheiß in Ruhe ihr Machtgeilen und ihr Kriegsgewinnler! Wir wollen leben!
Soweit, so vorbildlich und merkenswert. Warum dann diese vielen Worte um diese Nuschelikone der BRD, werden sich die geneigten LeserInnen dieser Zeilen fragen.
Weil dieser Herr sich doch tatsächlich  dieser Tage in einem Interview mit RTL auf die Frage, wie er es denn mit Aufrüstung, Pazifismus, Verteidigungsfähigkeit halte, dazu verstieg zu antworten, Pazifismus sei eher was für die Zukunft und Aufrüstung und „der Scheiß“ derzeit nun mal nötig. So sei es eben nun mal.
Ich dachte, mich überrollt ein Leopard 2, als ich das mitbekommen habe. Mein Udo, mein Vorkämpfer für Liebe, Freiheit, Lebenslust kriegt plötzlich im 79ten Lebensjahr Muffensausen, dass die Russen kommen könnten und ihm Wodka statt Eierlikör aufzwingen werden? Hat denn dieser Eierlikördauerkonsum zu so viel Realitätsverlust bei ihm geführt, dass er bereit ist, all das Leid, das mit Kriegerei zusammenhängt, in Kauf zu nehmen? Ist ihm sein Eierlikörkonsum wirklich so lebenswichtig und lebenserhaltend, dass er bereit wäre, all die Lehren aus unserer Geschichte hintanzustellen und mit dafür einzutreten, dass wieder einmal eine Jugend dazu dienen soll, als zukünftiges Kanonenfutter für unselige Weltmachtambitionen der politisch-wirtschaftlich Verantwortlichen in unserem Land herzuhalten?Wie dem auch sei, wenn ein Jugendidol sich selbst demontiert (noch dazu gesellschaftsgefährdend), geht es einem nun mal nicht gut. Eine Illusion weniger, aber durchaus auf dem Pfad des eingangs genannten Spruches über die Kuh.
Man ist geneigt, Caesar im Moment seiner Ermordung zu zitieren, als er erschrocken, verwundert und enttäuscht ausrief: „Auch Du, mein Sohn, Brutus!“ 

Wenn junge Menschen einsam werden (24)

… müssen sie sich, zumindest die allermeisten, nicht verantwortlich fühlen für ihre missliche Lage, die oft auch zu Depressionen führt.
Auch wenn es ein nicht gerne gehörter Allgemeinplatz ist: An der derzeitigen Einsamkeitsmisere junger Menschen ist nicht zuletzt die in Deutschland verantwortliche PolitikerInnenelite mit schuldig. Denn die Verschärfung der sich schon vor Corona abzeichnenden Einsamkeitsproblematik ist nicht zuletzt auf den schon damals angeprangerten und inzwischen durch einschlägige Untersuchungen nachgewiesenen unverantwortlichen Umgang mit den SchülerInnen und jungen Menschen zurückzuführen.
Wer eingesperrt wird, obwohl es nachweislich nicht notwendig ist, wächst defizitär heran und weist Symptome auf, die in der Folgezeit nur schwer wieder zu kompensieren sind, manchmal gar nicht. Hoffen wir mal, dass da nicht die ein oder andere Amokgefahr in der Tiefe unserer Gesellschaft schlummert.
Die derzeitigen Einsamkeitsbefunde in unserer Gesellschaft fallen auf jeden Fall nicht vom Himmel und schreien förmlich nach adäquatem Handeln und das völlig abgesehen von der Unfähigkeit der zu Coronazeiten Verantwortlichen, sich für teilweise fundamentales Fehlverhalten den jungen Menschen gegenüber zu entschuldigen.
Eine Wirklichkeit hat uns nämlich eingeholt: War die bisher gängige Definition von Einsamkeit die, dass Einsamkeit ein subjektives Gefühl hinsichtlich der Kluft zwischen erwünschten und realen Sozialkontakten sei, so ist dieses Gefühl durch die unselige Coronapolitik heute und hier zu einem kollektiven geworden. Eine individualisierte Interpretation der Einsamkeitslage greift also zu kurz. Sowohl für die Fachleute wie für die Betroffenen. Lasse sich also niemand einreden, es sei seine eigene Schuld, dass er/sie in diese Lage gekommen sei.
Die Zivilgesellschaft ist gefordert. Denn sich allein auf die „Politik“ zu verlassen halte ich für vermessen. Die hat nämlich meist anderes vor, als sie vorgibt. Derzeit ist ihr verwerflich oberstes Ziel, möglichst viele junge Menschen für ihre „Kriegstüchtigkeitsagenda“ zu gewinnen. Was läge also näher, als die zu Coronazeiten schon eingeübte Gehorsamsleistung in militärische Bahnen zu lenken. Schließlich kann das Militär mit dem Erlebnis „Kameradschaft“ wuchern. Also raus aus der Einsamkeit und rein in das Abenteuer „SoldatInspielen“. Ein Gruppenerlebnis wird das andere jagen und Zugehörigkeitsgefühle verschaffen, dass einem vor lauter Adrenalinschüben Hören und Sehen vergehen wird – bis zum zu verdrängenden Ende: Dem Kriegseinsatz mit Todesfolge.
Damit dieses nicht unmögliche Szenario nicht eintritt, sind wir alle als Zivilgesellschaft gefordert, unseren jungen Menschen andere Solidaritätsperspektiven zu eröffnen. Es gibt genügend Aktivitäten, die mit echten gemeinschaftlichen Glückserlebnissen verbunden sein können und vor allem von der Tugend der Freiwilligkeit leben, nicht von der unseligen Maxime „Befehl und Gehorsam“! 

„Kinder an die Macht“ – tatsächlich? (23)

Wer erinnert sich nicht gerne an das Lied von Herbert Grönemeyer, in dem er relativ optimistisch davon singt, wie gut oder sogar besser alles wäre, würden die „unschuldigen“ Kleinen bestimmen können, wo es lang gehen soll.
Eines ist gewiss: An Fieldings “ Herr der Fliegen“ hatte er dabei nicht gedacht, denn in dieser „Kindergemeinschaft“ geht es, um es gelinde auszudrücken, eher robust zu.
Und wie so oft nehmen erfundene Geschichten voraus, was im wirklichen Leben geschieht. Wir haben das zweifelhafte Glück, dies gerade zu erleben. Nur dass die Wirklichkeit die Fiktion meilenweit hinter sich lässt!
Der momentane „Herr der Fliegen“ ist nämlich eher ein „Herr der Monster“ und trumpelt durch die Weltgeschichte, als wäre sie seine eigene Kreation. Was übrigens gar nicht so weit hergeholt ist; denn ein Anhänger der „Kreationisten“ ist er allemal. Und in seinem Heimatland gibt’s sogar ein „Creation Museum“, in dem sich jede/r davon überzeugen kann: „Die Bibel hat doch Recht“!
Kein Wunder also, dass Herr Trump sich dem Motto „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ verpflichtet fühlt; es aber für sich und seine Kapitalistenfreunde „modernisiert“ hat unter dem Slogan „Deal für Deal zu meinen Gunsten“. Denn auch unter den Kapitalmonstern gilt bei aller gleichen Zielsetzung Der Stärkere muss gewinnen.
Was zur Erreichung dieses Grundzieles in früheren Zeiten auch schon mal smart umgesetzt wurde (siehe den kapitalismusfreundlichen Vorlauf zur Vereinigung Deutschlands), wird im Monsterkindergarten des Weißen Hauses eher brachial ausgetragen. Gemacht wird letztlich, was der „Herr der Monster“ will. Wobei die Taktiken, die er bei seiner Machtausübung anwendet, durchaus nicht immer brutal sind; er kann ab und zu auch das Kuschelmonster geben. Vor allem bei Großveranstaltungen, in denen er den anwesenden Krümelmonstern Honig ums Maul schmiert.
Eines bleibt aber seine Konstante, wie es sich für einen Herrscher in seiner Monsterbastion geziemt: Unberechenbarkeit. Nur so lässt es sich, gemäß dem alten Herrschespruch „divide et impera“ (teile und herrsche), komfortabel machterhaltend regieren: „Ich bin die Sonne, um die sich alle anderen popeligen Planetchen zu drehen haben!“
Lasst uns spielen, Kinder. Draußen glänzt die Sonne – in purem Gold … 

Wider das unablässige Kriegstüchtigkeitsverlangen der Eliten in unserem Land (22)

Auf die Frage, wozu Soldaten dienen, gibt es in unserer Zeit vielfältige zum Teil verwirrende Antworten. Letztlich jedoch, so bemerkte Kurt Tucholsky zutreffend, sind „Soldaten Mörder“. Denn genau dazu werden sie ausgebildet: zum Töten von sogenannten Gegnern resp. Feinden. Dazu benötigen sie entsprechendes „Handwerkszeug“, das von besonderen Firmen, auch genannt Rüstungsindustrie, hergestellt wird: vom einfachen G3-Gewehr bis zur ferngesteuerten Drohne. Der Umgang mit diesen „Werkzeugen“ will gelernt sein. Dazu gibt es Armeen, in denen der Wille zum Töten geschult wird. Einerseits handwerklich, andererseits, und dies ist genauso bedeutsam, ideologisch. Es gilt nämlich, Feindbilder zu schaffen und zu verinnerlichen, die es ermöglichen, im „Konfliktfall“ überzeugt, überlegt und zugleich ohne Hemmung zu reagieren, sprich: den „Feind“ auszuschalten, zu töten.
Am besten geht das natürlich mit einem gesellschaftlichen Umfeld, das Soldaten Respekt zollt, sie für die Gesellschaft als notwendig erachtet, am allerbesten: sie liebt und ihnen nacheifern will.
Wenn aber eine Gesellschaft, nehmen wir unsere, nach zwei desaströsen Weltkriegen „friedensverwöhnt sozialisiert wurde“ (so der Vorwurf der Bellizisten unserer Tage), bedarf es der Nachhilfe in Sachen „Kriegshandwerk“. Denn selbst Otto und Emilie Normalverbraucher, wissen dass Frieden allemal schöner ist als Krieg. Aber wenn sie Angst haben müssen um den Verlust ihres „klein Häuschen“, dann kann schon mal „der Gaul mit ihnen durchgehen“. Genau hier liegt der Ansatzpunkt für die Bellizisteneliten dieser Welt: Mach den Kleinen Angst, versprich ihnen Sicherheit, Ruhm und Ehre und setze die Maschinerie in Bewegung, die dafür angeblich nötig ist. Gelingt dies, können die Verantwortlichen ihre eigentlichen Ziele unter der Decke halten und so tun, als läge ihnen einzig und allein das Wohl und Wehe der „Kleinen Leute“ am Herzen.
In unserem Land spielt sich dieses Szenario zur Zeit in etwa wie folgt ab: Nachdem Putin die Dummheit begangen hat, sich von der NATO in einen Krieg ziehen zu lassen, hat er damit zugleich allen Falken der westlichen Welt die Munition geliefert, die sie sich sehnlichst erwünscht hatten, um der unseligen Friedensdividendenzeit ein Ende zu bereiten. Dem westlichen Kapitalismus war nämlich der russische Staatskapitalismus schon lange ein Dorn im Auge. Scherten doch unter dessen Anleitung ehemalige „DritteWeltStaaten“ aus bis dato als unantastbar geltenden Bündnissen aus und stellten so die vom Westen so genannte „regelbasierte Ordnung“ in Frage. Dieser russländischen Herausforderung müsste begegnet werden. Und siehe da, Russland lief in die gestellte Falle und soll nun gezeigt werden, wo der kapitalistische Hammer hängt.
Da solch eine Zielsetzung schlecht kommunizierbar ist, bedarf es der ideologischen Unterfütterung, um Otto und  Emilie Normalverbraucher dafür gewinnen zu können. Was böte sich da besser an, als der Kampf um Freiheit; in unserem Fall der des gebeutelten ukrainischen Volkes. Seit dem unklugen völkerrechtswidrigen russischen Angriff wird diese Flamme am brennen gehalten, um damit die jeweiligen Süppchen zu kochen.
Das der deutschen politischen PolitikerElite sieht so aus: Seht Euch an, was mit der Ukraine gerade passiert. Uns allen wird es genau so gehen, wenn wir uns nicht rüsten.
Denn „Der Russe“ ist unberechenbar, ist und bleibt unser Feind, wie der neue Außenminister Wadepfuhl unverantwortlichererseits von sich gegeben hat und mit einem Satz die uns von dem „Bösen Russen“ gewährte Vereinigung Deutschlands vom Tisch gewischt hat; ganz nach dem Motto: Was schert mich ein guter Russe, wenn mir doch ein böser viel nützlicher sein kann. Nützlicher dafür, Otto und Emilie davon zu überzeugen, dass sie gefälligst mal wieder bereit sein sollen, für Deutschlands Wohl, wenn nötig, in den Krieg zu ziehen; mit Kind und Kegel!
Alle Register werden gezogen, um unserer Bevölkerung die Erinnerung an die Brandt’schen Friedenszeiten zu nehmen. Das stärkste heißt: Angstmache!
Die beste Angstmache ist die, die so viel Verwirrung stiftet, dass die Geängstigten froh sind, wenn ihnen geholfen wird. Genau diese bei uns immer mehr geförderte Verwirrung (von Wirtschaft, Politik und Medien) nutzen unsere Politikeliten derzeit dazu, eine Maschinerie in Bewegung zu setzen, von der sie sich zur Durchsetzung ihrer eigentlichen Ziele das meiste versprechen. Diese Maschine hat einen Namen: Militarisierung und Militarismus, versteckt hinter der Begrifflichkeit „Kriegstüchtigkeit“.
Eigentlich, wie jede/r weiß, das reine Teufelszeug, verbunden mit unermesslichem Tod und Leid. Aber wenn es auf den Flügeln der Freiheit präsentiert wird, vielleicht doch erstrebenswert; so zumindest das Kalkül der sich für verantwortlich Haltenden in unserem Lande.
Genau deshalb wird uns tagtäglich ein Trommelfeuer an Kriegsvorbereitungsnotwendigkeiten(!) um die Ohren gehauen, das uns Hören und Sehen vergessen lässt.
So geht „kirre machen“ bis zum unbedingten Gehorsam!
Lassen wir uns unsere Mündigkeit und unseren Einsatz für Frieden und Völkerverständigung nicht nehmen. Geben wir ihnen unsere Enkel, Töchter und Söhne nicht als SoldatInnen für ihre scheinheiligen Vorhaben.
Als Otto und Elfriede Normalverbraucher wissen wir, dass „Friede, Freude, Eierkuchen“ der Ernstfall des Lebens sind, nicht jedoch auf unserem Rücken ausgetragenen Weltmachtgelüste! 

Das Kriegsgeheul in unserer Gesellschaft ist unerträglich. Den „Startschuss“ dazu gab der Spezialdemokrat Olaf Scholz mit der Verwendung des Begriffs „Zeitenwende“, mit dem er dem derzeit überall geforderten Bellizismus in unserer Gesellschaft den Weg ebnete. Vehikel war und ist die Angstmache vor dem „Bösen Russen“, dazumal „Der Iwan“ genannt.
Diesem muss wieder einmal gezeigt werden, wo der Hammer hängt, bevor er in Gestalt des „Teufels Putin“ bei uns einmarschiert.
Damit das nicht klappt, müssen wir alle „kriegstüchtig“ werden, dh u.a. mit Freuden zur Armee gehen und töten lernen, also  nicht gleich alle, aber auf jeden Fall die verweichlichte Jugend. Wir brauchen wieder „Deutsche Krieger“; in Zeiten der Gleichberechtigung möglichst auch „Kriegerinnen“ (Damit das auch wirklich klappt, gibt es sc hließlich den Girl’sDay!).      
Außerdem muss unser Land von der Pike auf durchmilitarisiert werden.
Das geht am besten mit Hilfe von „Heimatschutztruppen“, denn wer möchte seine Heimat nicht schützen. Vor allen Dingen kann in diesen Vereinigungen schon ganz spielerisch, mit Platzpatronen, das Töten(!) geübt werden. Natürlich mit genau den G3-Gewehren, die dann im Ernstfall auch zum Einsatz kommen werden. 
Außerdem gibt es für die heute eher leseabstinente Jugend zur Entscheidungshilfe bewährte PropagandaFormate, zB einen vom „Ministerium für Kriegsertüchtigung“ herausgegebenen „Comic“, neuerdings „Graphic Novel“ genannt, mit dem Titel „Ben.Dient.Deutschland“.(Alles drin, also hin!)
Für den allgemeinpolitisch interessierten bzw. zum Kriegwollen zu bringenden Erwachsenen gibt es die täglichen Kriegsgräuelberichte aus der Ukraine und die ergänzenden Börsenboomnachrichten i n Bezug auf die von unserer Politikelite umworbenen Rüstungsschmieden. 
Nicht zu vergessen den großzügigen Sponsor von Borussia Dortmund, die Rüstungsschmiede Rheinmetall; volksnäher geht Rüstungspolitik nun mal wirklich nicht. Fußball mit Panzerunterstützung!
Aber es bedarf auch noch der täglichen bellizismusgetränkten Sprache, wenn Kriegsertüchtigungspropaganda ihre volle Wirkung zeitigen soll.                
Anbei einige Beispiele:  
Die wenig beliebte Saskia Esken wurde laut einer Pressemeldung „wund geschossen“, bevor sie nun, vermutlich verletzt, einen Ausschussvorsitz bekommen hat, quasi als Trostpflästerchen. 
Das von Herrn Söder mitgestaltete Kabinett Merz bezeichnete Söder als „Letzte Patrone der Demokratie“. 
Und ein Kommentat or der NZZ nannte dieses Kabinett gar ein „Himmelfahrtskommando“! 
Fehlt nur noch ein Kriegsertüchtigungsspruch wie „Jeder Schuss ein Russ“. Dann wäre die Kenntlichkeit der Tauruskrieger von Pistorius über Merz zu Söder auf den Punkt gebracht. Wobei: Der neue Außenminister Wadepfuhl hat das auf seine Weise schon getan, als er letztens meinte: „Russland wird immer unser Feind sein“. Eine Aussage, die fatal an das „Erzfeindgebrabbel“ im 19. und 20. Jh. in Bezug auf unseren jetzigen Erzfreund Frankreich erinnert.
Tatsache ist: Wenn dieses Wahnsinnsgehabe unserer derzeitigen Politikelite zur Gewohnheit wird, dann gnade uns Gott.
Damit es nicht soweit kommt, hilft nur täglicher Widerstand gegen die geplanten desaströsen Zieletzungen: 
Gegen Aufrüstung jeglicher Art!      
Gegen die Militarisierung unserer Gesellschaft auf allen E benen!          
Gegen das Hohelied vom Dienen!          
Gegen die Züchtung von Feindbildern! 
Gegen die Zelebrierung von Veteranentagen!                                
Gegen Werbefeldzüge der Militärs an unseren Schulen!                                      
Gegen das Einziehen von Minderjährigen zum Militär mit Zustimmung ihrer Eltern!                            
Gegen Verdummungspropaganda im Hinblick auf unsere Jugendlichen mit „grünen“ Vernebelungsbegriffen wie „FreiheitsDienst“ für jede/n!             
Gegen „Infrastrukturprojekte“ mit versteckten militärischen Zielsetzungen!
Gegen Postkartenwerbeaktionen der Armee an 17- und 18jährige junge Menschen!
Alles in allem:                                    
Gegen das Weltmachtgedöns der von uns Gewählten!
Der Frieden ist der Ernstfall des Lebens, nicht der Krieg/sdienst! 

Den Merzen vertrauen? (20)

Die „Geschichte vom Bösen Friederich“ aus dem „Struwwelpeter“ kennt ja heutzutage nicht jede/r. Wiewohl diese, entgegen aller Unkenrufe recht lehrreich ist. Schlussendlich liegt Friederich, der „arge Wüterich“ am Ende der Geschichte zur Strafe für seine bösen Taten im Bett und der Hund, der ihn zur Raison gebracht hat, bewacht Friederichs Schlagwerkzeug, die Peitsche, damit er nichts Böses mehr damit tun kann. Und nebenbei labt er sich an Friederichs reich gedecktem Tisch.
Wer aber wird der „Hund“ sein, der des realen Friedrichs „Lieblingsspielzeug“, den Taurusmarschflugkörper, bewachen wird. Leider ist keiner in Sicht. Eher schon Kettenhunde, die darauf warten, losgelassen zu werden.
Ihrem vorhersehbar mörderischen Sprint müssen wir Einhalt gebieten, wenn es uns nicht allen an den Kragen gehen soll; sozusagen als „Kollateralschaden“, wie man heutzutage beschönigend und verniedlichend zu sagen beliebt.  
Ich will jedenfalls nicht zu den Menschen in unserem Land gehören, die dereinst in einem Massengrab liegen werden mit der Aufschrift:
Kollateral „gefallen“ für Frieden und Freiheit in Deutschland und Europa!
Für welchen Frieden und für welche Freiheit? Friedhofsfrieden kann mir noch ne Weile gestohlen bleiben. Und Freiheit für weitere unabsehbare Auswüchse und Zerstörungskapazitäten des tonangebenden kapitalistischen Betriebs und dessen willige Vollstrecker finde ich auch nicht erstrebenswert.
Ich will nicht in einem Land leben, dessen Politikelite meint, Aufrüstung und Kriegstüchtigkeit beinhalteten den wahren Weg zum Frieden und eine bis an die Zähne hochgerüstete Armee sei der einzige Weg zum Glück. Wo doch jeder Mensch weiß, dass Waffen dazu produziert werden, um sie zu benutzen (siehe die Tauruskungelei mit der Ukraine mit vorhersehbaren Konsequenzen für uns alle).
Ich will nicht in einem Land leben, dessen Politikelite meint, am „Deutschen Wesen“ müsse die Welt genesen. Und die dazu bereit wäre, das Leben unserer Jugend zu opfern.
Schließlich haben wir in der Vergangenheit gelernt, dass mit Geduld, Feindbildabbau und Diplomatie ein friedlicheres Zusammenleben in Europa möglich ist.
Den Einsatz für eine solche Zielsetzung erwarte ich von unserer Politikelite. Keine Vabanquespiele auf unseren Rücken und auch keine Meinungsmanipulationen und Angstmacherei, um undurchsichtige Machtansprüche umzusetzen.
Verantwortungsvolles Handeln zu unser aller Wohl ist angesagt, keine Machtspielchen (auch nicht mit „Rückendeckung“ der EU) auf unser aller Kosten.
Ich fürchte jedoch, dass es leider nichts nützt, auf irgendwelche klugen Hunde zu warten, die den Merzens rechtzeitig in die Waden pfuhlen, um sie von ihren verwerflichen Vorhaben abzubringen.  Wir müssen selbst aktiv werden für ein lebenswertes, solidarisches und nachbarschaftliches Dasein mit völkerverständigender Vision! 

VierSterneKöche auf Reisen (19)

Sie treten auf als die angesagtesten Sterneköche Europas. Ob sie das wirklich sind, sei dahingestellt. Jedenfalls haben sie angeblich bewährte Rezepte im Reisekoffer. Schließlich kochen sie für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit. Sie vertreten, zumindest geben sie das vor, die West-Ost resp.Ost-West – Hochkochliga unserer Tage und scheuen weder Kosten noch Mühen, ihrer angemaßten Berufung gerecht zu werden.
Jede/r von uns kennt sie mit Namen und bevorzugtem Gericht:
Emanuel Macron, Präsident Frankreichs, Oberkoch eines ansehnlichen europäischen Atomwaffenarsenals; 
Keir Starmer, Premierminister seiner Majestät und, ganz der alten Tradition einer Seemacht entsprechend, Meeresfrüchtekochspezialist, in diesem Fall für seegestüztes Atomwaffenarsenal, sprich entsprechend dauerheiße U-Boote;
Friedrich Merz, neuester Bundeskanzler der BRD, Möchtegernkochazubi für heiße Kerne mit Ambitionen auf die in Bälde mit allergrößten Gulaschkanonen zu versehende größte und schlagkräftigste Armee im europäischen Verbund;
Donald Tusk, Ministerpräsident Polens, Miraculixadept mit einem Kochbudget, das am ehesten den Vorstellungen seines Hochkochnamensvetters in den USA entspricht, nämlich 4,5 % des Gesamtkochbudgets seines Landes
Zu welchem Behufe sich diese „VierSterneKöche“ (der USdonald würde vielleicht sagen ‚tough guys‘) kürzlich getroffen haben, hat sicherlich noch jede/r von uns in Erinnerung:
Mit der Bahn zu Wladimir, nein nicht zu Putin, zu Selenskij. Blitzbesuch, um dem lieben Wladimir mal wieder zu versichern, dass Europa von der West – bis zur Ostkochfront hinter ihm stehe; da könne sich der russische Wladimir auf den Schnellkochtopf stellen so viel er wolle.
Selenskij fühlte sich mal wieder gebauchpinselt, ob solcher Solidaritätsbekundungen und versprach, dass er, gemeinsam mit seinem Küchenpersonal, weiterhin für die Friedens- und Freiheitskocherei alles zu geben bereit sei, inkl. des Lebens seines Küchenpersonals (auch wenn er vermutlich weiß, dass er im Auftrag des Westens einen Stellvertreterschlacht führt, um dem kapitalistischen Staat Russland zu zeigen, wo die kapitalistischen Staaten des Westens die Grenzen für kapitalistische Eroberungen gewahrt wissen wollten – außer ihren eigenen, notabene).
Es geht nämlich, wie schon oft in der Geschichte, um Einflussgebiete und Interessensphären. Die Ukraine war schon immer von West bis Ost begehrt: Sei es als „Kornkammer Europas“, sei es neuerdings auch noch als Hort „seltener Erden“. Oder als weiterer Vorposten der NATO im Ringen um vorsorgliche küchentechnische Überlegenheit, dh zum  „Schutz von Macht und Einfluss“ im Rahmen der Weltküche und ihrer bevorzugten Rezepte.
Es geht um die alte Frage: Wer ist Koch und wer ist Kellner? Dabei könnte es doch endlich auch mal heißen: Wie schön, dass es so viele Köche gibt. Lassen wir sie ihre unterschiedlichen Mahlzeiten zubereiten und dann schaun mer mal. Aber da die Inhaber der Küchen leider immer wieder darauf aus sind, möglichst viel Gewinn zu machen, und zwar auf Kosten des jeweils anderen, artet das Wettbewerbsgebaren immer mal wieder in Messerstechereien aus, die ganz oft desaströse Ergebnisse zeitigen, wie zu archaischen Zeiten sogar Menschenopfer mit sich bringen. Damit diese Menschenopfer vom Küchenpersonal gebilligt werden, benötigt es ein dafür einsehbares Ziel. Dieses heißt in unseren Zeiten im wohlbekannten Denglisch: Award; der derzeit gängige Begriff für die eigentlichen alten Begriffe „Auszeichnung und Ehre“. Und was wäre schöner, als dafür alles zu geben – bis aufs Messer oder das Hackebeil, auf Englisch auch Tomahawk genannt.
Wichtig bei all dieser Kocherei bleibt, dass das Personal nicht zu genau weiß, um welches Gericht es eigentlich geht. Denn es soll mit Herzblut beim Küchenkampf mitmachen, auch wenn abgeschnittene Gliedmaßen oder gar Köpfe die Folge sind.
Die Einflüsterer können aufgrund dieses bewährten Vorgehens den Erfolg ihrer Bemühungen gelassen registrieren und den Gewinn daraus mit zynischer Verachtung für „das dumme Küchenpersonal“ einsäckeln.
Es sei denn, die Küchenbediensteten erkennen endlich, dass sie die eigentlichen Köche sind, die für die Zutaten für schmackhafte Mahlzeiten zuständig sind.
Das Herumrühren in irgendwelchen undurchsichtig zustande gekommenen Soẞen mit ungeeigneten Küchengeräten führt nämlich, wenn man namhaften Küchenhistorikern glauben darf, meist eher zu Vergiftungserscheinungen mit unübersehbaren Kollateralschäden.
So zeigt sich also, dass wir vorgeblichen Sterneköchen auch im Küchenbereich nicht trauen dürfen. Es bedarf schon eines hohen Maßes an wirklicher Kochkunst, wenn die Zutaten für ein völkerübergreifendes Festmahl, ein Friedensmahl sozusagen, stimmig sein sollen.

Ein Narr seiner Klasse (18)

Es ist nicht überliefert, dass es im Gefolge des bekanntesten Narren des 16.Jhd., der mit Namen tatsächlich Claus Narr hieß, und am Hofe der sächsischen Kurfürsten sein „Un/wesen“ treiben durfte, damals eine Narrengilde gegründet wurde. Wohl aber agieren Narren, manchmal ohne es zu wissen, nach seinem Namen und Vorbild.
Narren waren jeweils „Ich AGs“, auf sich allein gestellt: Possenreißer, Schelme, Fürstenflüsterer, Volksaufklärer, Dummschwätzer, Deppen, Vollidioten oder auch Cassandra-Nachfolger; alles in allem also eher ein Außenseiterleben, möglichst nach eigenem Gusto, mit allen Risiken, die das Leben so mit sich bringt: Von höchster Anerkennung bis zum tiefsten Fall. Eine schillernde Spezies Mensch!
In dieser Riege wird von vielen auch der derzeit mächtigste Mann der Welt verortet: Donald Trump, der wie ein völlig außer Rand und Band geratenes Rumpelstilzchen die Welt nach Gutsherrenart beackern will, quasi (t)rumpelnarrisch!
Das Außergewöhnliche an dessen Narrsein ist, dass er im Unterschied zu anderen Narren, keinen „Bändiger“ mit Narrenkäfig um sich zu haben scheint. Als sei ihm etwas gelungen, was vielleicht der Traum jedes Narren von jeher war: Alle Narren dieser Welt um sich zu scharen, um endlich mal die närrischen Puppen nach ihrer, manchmal absurden, Pfeife tanzen zu lassen.
Wie dem auch sei, der (T)rumpelnarr ist da und spielt tagtäglich der Welt ihr Irrsinnslied vor. Unberechenbar, wie bei Narren so üblich.
Eines seiner Hobbys ist das Dealen. Wie ein Süchtiger durchforstet er alle Ecken und Enden dieser Welt nach Dealmöglichkeiten, die er dann mit Verve umsetzt und so unsere Zeiten der kapitalistischen Rücksichtslosigkeiten und Verfasstheiten zur Kenntlichkeit bringt: Was sollen all diese Diplomatiespielereien vergangener Tage? Es geht klar und pur um kapitalistische Interessen. Und wonach bemessen sich diese: Danach was ökonomisch und gewinnorientiert herausspringt; vornehmlich für die „blessed nation“ – die USA und deren reiche Narren! Daher sein Motto und all der Irrwische, die er um sich geschart hat: MAGA! Alles andere ist zweitrangig; „Drauf geschissen!“, wie er wohl sagen würde, lebte er in Deutschland.
Es ist genau diese Sprache des einfachen empörten patriotischen Menschen, die diesen von Trumps „lauteren“ Absichten überzeugt, dass mit ihm alles gut werden wird. Dieser Narr sagt endlich mal die Wahrheit, spricht unsere Sprache und wird uns aus unserem Elend herausholen. Die Welt ist doch gar nicht so kompliziert, wie uns immer wieder eingeredet wird. Ein paar ordentliche Deals und die Sache ist geritzt.
Ein Irrtum, wie sich in Bälde herausstellen wird. Denn bei allem populärpopulistischen Gebaren dieses (T)rumpelnarren bleibt er seiner „Klasse“ verhaftet: Den gefährlichen, verantwortungslosen Narren aus Reichen und Superreichen mit ihren verqueren Weltsichten von quasidiktatorischem Handeln und Wohlergehen unter dem Motto: Ich bastle mir die Welt, wie sie mir gefällt!
Da darf er dann gerne rumpoltern und den Benachteiligten suggerieren, er sei einer von ihnen. Wichtig ist, dass es ihm gelingt, die Mehrheit der Bevölkerung von deren eigentlichen Interessen abzulenken, als da wären: selbstbestimmtes Leben, gutes Ein – und Auskommen, nicht nur das Recht auf Glück sondern wirkliches Glück, keine desaströsen Kriegsabenteuer wie zB das geplante zukünftige gegen China, Wohlbefinden in einer friedlich und nachbarschaftlich orientierten USA.
Denn emporgeschobene Narren in der Bütt haben eben auch nur eine beschränkte Narrenfreiheit, wenn sie die Unterstützung ihrer vielfältigen und vielstimmigen Narrenklientel nicht verlieren wollen (Siehe das „Rambo Zambo“ der letzten Börsenkurse!).
Schließlich soll das Hauptziel nicht aus den Augen verloren werden:                               
Narren aller Länder vereinigt euch!
Gemeinsam können wir jede/n zu einem Narren machen – zu unseren Gunsten natürlich!
Venceremos!, wie Warren Buffet, einer von Trumps Narrenkumpeln schon vor Jahren verkündete!

Die Neuen (17)

Noch haben wir sie nicht, die „Deutschen Krieger“, wie sie der Potsdamer Militärhistoriker und Schreibtischbellizist Sönke Neitzel herbeisehnt. Aber das kann noch werden. Das Kabinett Merz hat sich nämlich vorgenommen, die von der Ampel vorgetretenen bellizistischen Pfade weiter auszubauen – nachhaltig. Denn in Merz‘ Kabinett sind noch ein paar mehr bekennende „Kriegsertüchtiger“ vertreten, die der Überzeugung sind, dass unser Land wieder Krieg können muss.
Da ein solches Projekt Zeit braucht, aber auch möglichst bald umgesetzt werden soll, bedarf es teils plumper, teils subtiler Methoden. Zu den eher plumpen gehört die Pflege des Klimas der Angstmache – in unserem Fall vor dem „Bösen Russen“!
Mit dessen Hilfe wurden schon Projekte angeschoben wie die Installierung von „Heimatschutztruppen“ in den Bundesländern oder die Erfindung von Sondervermögen zur Ankurbelung der Rüstungsproduktion oder die Wiedereinführung der Wehrüberwachung und des „Wehrdienstes“ für alle kriegstauglichen jungen Männer, wahlweise auch junger Frauen, wenn sie sich im Zuge der Gleichberechtigung vom „Abenteuer Militär“ angesprochen fühlen sollten.     
In diesen Basics sind sich die schwarzroten Koalitionäre im Großen und Ganzen einig.
Was Wunder, wenn man bedenkt, welche Vergangenheiten die wichtigsten Koalitionschmiede mitbringen. 
Beginnen wir mit Herrn Merz, dem neuen Bundeskanzler.
Er hat „gedient“, und zwar im Bereich Artillerie. Die Armee hat er als Fahnenjunker verlassen, also als jemand auf dem Pfad Offizierslaufbahn. Dass er damals ein bisschen etwas über den Einsatz von Fernwaffen erfahren und gelernt hat, scheint ihm genügend Zuversicht zu geben, um den Einsatz von Taurusmarschflugkörpern gegen Russland von ukrainischem Boden aus (mit maßgeblicher deutscher Unterstützung, versteht sich) als zielführend einschätzen zu können. Mal sehen, ob ihn die Reaktion der russischen Regierung ob solcher Pläne beeindrucken wird; schließlich hat die russische Regierung verlauten lassen , dass ein solcher Unterstützungseinsatz Deutschland zur Kriegspartei werden ließe – mit allen Konsequenzen für Deutschland…
Nr. 2 im Kabinett Merz ist der altneue Kriegsertüchtiger und Vorsteher „Verteidigungsministeriums“: Boris Pistorius.
Ebenfalls ein „Gedienter“, abgegangen als Obergefreiter, aber von den maßgeblichen Generälen in „seinem Ministerium“ als satisfaktionsfähig anerkannt. Der richtige Mann zur weiteren Umsetzung der derzeitigen  Falkenpolitik:  Aufrüsten, Bevölkerung auf Kurs bringen, alles vorbereiten zum großen Schlag gegen „das Böse“…
Nr. 3 ist der neue Außenminister Wadepfuhl (Bitte genau lesen: nicht Wadenbeißer), der, ehemaliger Zeitsoldat, mit einer Aussage von sich reden machte, die einen das Blut in den Adern gefrieren lassen können: „Die Russen werden immer unser Feind bleiben.“ Na dann…
(Nur mal so zur Erinnerung: Es gab da mal eine Vereinigung Deutschlands mit maßgeblicher Unterstützung der „Bösen Russen“!)
Nr. 4 in diesem Bunde ist ein „Nicht Gedienter“, der sich allerdings zum veritablen Bellizisten gewandelt hat: Lars Klingbeil, Förderer des Panzermuseums Munster und seit dem Terroranschlag 9/11 zum Soldatenversteher mutiert. Im Kabinett Merz Finanzminister, also auch Verteiler des Sondersondervermögens Aufrüstung, und Vizekanzler.
Dieses Bellizistenquartett wird immer wieder öffentlichkeitswirksam unterstützt vom bayrischen MP Markus Söder, in dessen Bundesland die Taurusmarschflugkörper produziert werden. Söder ist außerdem großer Fan von „Heimatschutztruppen“ und hat in den Koalitionsverhandlungen dafür gesorgt, dass sein CSU Kollege, der allseits bekannte Alexander Dobrindt, das Innenministerium (Bundesministerium des Inneren und für Heimat) bekommen hat; ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Das ist doch schon mal ein recht ansehnliches Sextett mit der Mission: Deutschland braucht KriegerInnen!
Im planerisch-strategischen Hintergrund wird der nicht weniger bellizistisch gesinnte Thorsten Frei wirken, nämlich als Chef des Bundeskanzleramtes und damit engster Vertrauter und Berater von Merz. Auch er ein ehemaliger „Gedienter“!
Das sind sie, die sieben wichtigsten „Kriegsertüchtiger“ innerhalb der neuen „Verantwortungskoalition“ für Deutschland.
Stellt sich die Frage: Wollen wir uns das wirklich bieten lassen? Eine Regierungsriege die sich u.a. von der Zielsetzung leiten lasst: „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen“.
Das hatten wir schon mal in unserer Geschichte-mit bekannt desaströsem Ausgang! Einem neuerlichen Experiment in dieser Richtung müssen wir uns alle mit allen Kräften entgegenstemmen. Denn ein „Tapferes Schneiderlein“, das uns mit seiner Erfahrung unterstützen könnte, ist – soweit ich sehe – nirgends in Sicht.
Jedenfalls brauchen wir keine „Deutschen KriegerInnen“!
Wir brauchen friedenstüchtige Menschen mit Lust auf Engagement für eine solidarische Gesellschaft, die den anderen Staaten eine gute Nachbarin sein will! Ein Land als Aufmarschgebiet für apokalyptische Visionen selbsternannter Weltenretter braucht kein Mensch.
Man kann es nicht oft genug betonen: Der Frieden ist der Ernstfall des Lebens! Nicht das Kriegern! 

Gewerkschaftslahmereien (16)

In diesen Tagen rächt sich die jahrzehntelang eingeübte „Sozialpartnerschaft“ (Jargon der Kapitaleigner und manch konservativer DGB-Gewerkschaft). Es gab zwar zwischendurch Versuche, den obigen „Wirsitzenalleineinemboot – begriff“ zurück auf den ureigentlichen Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit zu bringen, mit der moderaten Bezeichnung „Sozialparteien“; immerhin eine Begrifflichkeit, die so etwas wie grundsätzlich unterschiedliche Interessen implizieren könnte. Aber in Zeiten der Individualisierung von Arbeit mit damit einhergehender Homeofficerei haben es „sozialpartnerschaftlich gestrickte Gewerkschaften“ schwer, sind gewissen Lähmungserscheinungen ausgesetzt; können mit Kampfparolen nicht mehr so viele hinterm Ofen hervorlocken. Es sei denn, es stehen Existenzen auf dem Spiel.
Tatsache ist: Es ist ein im Prinzip stetiger Rückgang an Mitgliedern auszumachen; Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ein weiteres Problem ist der allenthalben feststellbare Korporatismus, sprich die Verbandelung von Gewerkschaftsführungen mit einzelnen Parteien und der großen Politik, dem Staat; oft gut nachvollziehbar, wenn politische Figuren, hauptsächlich aus der SPD, führende Funktionen im gewerkschaftlichen Bereich übernehmen. Noch gar nicht so lange zurückliegend, der Wechsel von Yasmin Fahimi, der sich dem linken Flügel der SPD zurechnenden ehemaligen Bundestagsabgeordneten der SPD, zum DGB, als dessen Vorsitzende sie gewählt worden war; im Mai 2022, gar nicht lange nach der „Proklamation der Zeitenwende“. Rechtzeitig raus aus dem Kriegsertüchtigungssumpf!
Man könnte ja auf die Idee kommen, dass eine sich dem linken Flügel der SPD zugehörig rechnende DGB-Vorsitzende ihre Überzeugung ab und zu mal durchscheinen ließe, zB in Fragen von Krieg, Militarismus und Frieden. Weit gefehlt! Der sich im Prinzip staatstragend verstehende DGB weicht auch mit Fahimi nicht von seiner Grundrichtung ab. Auch dann nicht, wenn es um Fragen von fragwürdiger Bellizismus- und Europapolitik der derzeitigen und zukünftigen Bundesregierung geht. Den Beweis für das gewerkschaftliche Appeasement im Hinblick auf diese unsägliche Politik unserer PolitikerInnenelite lieferte die Stellungnahme des DGB zu den zurückliegenden Ostermärschen. Da wurd zwar auch die Notwendigkeit diplomatischer Initiativen zur Friedensgewinnung genannt, aber zugleich wird Russland die alleinige Schuld an den fürchterlichen Ereignissen in der Ukraine zugeschoben und ein Hohelied auf die Verteidigungspolitik Deutschlands und Europas gesungen. Die notwendigen(!) Investitionen in die deutsche Verteidigung dürften allerdings nicht zu Lasten sozialer Maßnahmen gehen. Deshalb wird das Investitionspaket begrüßt; natürlich ohne zu problematisieren, wieviel davon ebenfalls in Kriegsvorbereitungsstruktur fließen wird ( Man denke nur an panzertaugliche Brücken und Straßen).
Es zeigt sich also: Auch mit Fahimi arbeitet der DGB mit Argumenten und Parolen, die zur Ablenkung von wesentlichen Teilen der gesellschaftlichen Wirklichkeit beitragen.
Letztlich läuft es  mehr oder minder auf Zustimmung zur Politik der Kabinette Scholz und Merz hinaus statt klarer Aussagen wider die Politik der Kriegstüchtigkeit, wider die gefährliche Politik der NATO-Ostflankenstationierung deutscher Truppen, wider die unverantwortliche Forderung eines Herrn Merz zur möglichen Lieferung von Taurusen an die Ukraine, mit all deren unabsehbaren Folgen für uns alle, wider die deutschen Planspiele, endlich an Atomwaffen zu kommen und und und …
Der Aufruf zum 1. Mai dieses Jahres kommt nicht weniger wachsweich daher: Appelle an die Kampfbereitschaft der Arbeiterschaft und an die Solidarität, auch die internationale, aber kein Wort zum Kriegs- und Militarismusbestreben unserer Regierungen. Die Zukunft der ArbeitnehmerInnen und ihres Nachwuchses besteht aber nicht nur aus auskömmlichem Lebensunterhalt sondern auch und zuvörderst darin, dass nicht für Krieg und Militarismus mobilisiert wird und so der von ihren Steuern erwirtschaftete Reichtum für unnötiges Kriegsgebaren verpulvert wird.
Derart klare Aussagen lässt der DGB vermissen. Ich schließe deshalb nicht aus, dass die eingangs geschilderte Verbandelung des DGB mit Staat und Politik dazu beiträgt, dass wir im DGB derzeit eher eine „lame  duck“ statt einer durchschlagskräftigen Organisation für das Wohl der ArbeitnehmerInnen und deren Nachwuchs in unserem Land vor uns haben.
„Lahmgezähmte Interessenvertretungen“ sind aber eher kontraproduktiv im Rahmen des derzeitigen politischen Kosmos! Die selbst verordneten Ketten müssen gesprengt werden. Emanzipation ist gefragt und neue Beweglichkeit!
PS: Angesichts der geschilderten Sachlage bin ich der Meinung, dass es höchste Zeit ist, dass in die Satzung aller Gliedgewerkschaften und auch des DGB  das Recht auf Generalstreik gehört. Wir dürfen einfach nicht ausschließen, dass in Zukunft innenpolitische Entwicklungen auf uns zukommen, die einen starken gesellschaftlichen, auch gewerkschaftlichen, Widerstand erfordern werden!

Der Friederich, der Friederich, ist wohl…..ein arger Wüterich! (15)

Bald Kanzler!
Was hat er nicht alles gegeben, um sein Wunschziel zu erreichen.           
Zunächst war er abgetaucht, als der Männerschreck aus der Uckermark Kanzlerin geworden war. Hatte klammheimlich gehofft: „Die gibt spätestens nach vier Jahren auf.“ Fehlhoffnung! Die machte einfach weiter. Einfach unglaublich. Kohls Mädchen machte Karriere und wohl auch Geschichte. Da blieb ihm nichts anderes übrig, als auf Tauchstation zu bleiben und sich erst mal anderweitig umzusehen. Kam Zeit, kam Tat.      
Einer wie er war auch anderweitig gefragt. Kontakte knüpfen, Beziehungen flechten, das konnte er schon immer, der Friedrich.
Also rein ins internationale politisch-wirtschaftliche Getümmel!
Gute Beziehungen über den Atlantik rüber hatte er schon immer; da kam ihm sehr gelegen, dass es die drei Jahre vor seiner Geburt gegründete Atlantikbrücke gab. Von der durfte er Vorsitzender werden und konnte so in den Jahren 2009 bis 2019 im Sinne der deutsch-amerikanischen Verständigung wirken. Wie das so ist in solchen Wirkungsgefilden, blieb ein interessantes Angebot nicht aus und er durfte ab 2016 Repräsentant von BlackRock sein, des größten Finanzdienstleisters und Vermögensverwalters der Welt; in Deutschland zB an allen 40 Dax notierten Unternehmen auf die ein oder andere Weise beteiligt. Ein Einflussgigant mithin.
Als Merz im Zuge der Merkeldämmerung wieder auf der politischen Bühne auftauchte, galt es Glaubwürdigkeitsprobleme anzugehen. Zuerst einmal müsste die BlackRockAffäre beendet werden. Sein Faible für die Reichen sollte nicht mehr unmittelbar mit seiner Tätigkeit für BR in Verbindung gebracht werden, also schied er 2020, nach vier Jahren lukrativen Agierens (immerhin kam er jährlich auf 1Mio brutto) aus, um sich voll und ganz auf sein Traumjobziel konzentrieren zu können. Ansehen hatte er bis dato genug gescheffelt und Geld sowieso. Zumindest so viel, dass er sich sogar mit einem Privatflugzeug (soviel zum Umweltverhalten dieses Herrn) vergnügen kann (Erinnernswerter Coup: Per Flug zur Hochzeit Lindners nach Sylt). Wieso sich Herr Merz angesichts solcher Petitessen, inkl. „Häuserl“ (Zitat Ilse Aigner) am Tegernsee mit bester Aussicht, im oberen Mittelstand einordnet, bleibt sein Geheimnis. Wirft aber andererseits einen interessanten Blick auf sein Weltbild, was Vermögen und Vermögensverteilung angeht. Die Frage muss erlaubt sein, ob man von einem solchen Menschen erwarten kann, dass er richtig beurteilen kann, was es heißt, von Bürgergeld leben zu müssen – eher wohl nicht.
Dass er nämlich rigoros gegen „Sozialsystemausnutzer“ vorgehen will, hat er ja schon angekündigt. Gegen die eigentlichen Systemprofitierer, die Klientel der Reichen in unserem Land, eher nicht. Keine „Reichensteuern“ ist sein Credo. Wer wird sich schon ins eigene Fleisch schneiden!
Ansonsten hat er noch viel anderes vor, um „Schaden vom Deutschen Volk abzuwenden“ (Auszug aus der Eidesformel vorm Deutschen Bundestag).
Schauen wir auf eine kleine Auswahl:
Zuerst muss mal die Wirtschaft auf Trab gebracht werden, damit es wieder rund läuft in Deutschland. Was bietet sich da derzeit als Wirtschaftsmotor an? Richtig!
Die Rüstungsbranche. Da ist Zukunftspotenzial drin: Erst Kriegsgerät kaufen, dann möglichst bald einsetzen und schlussendlich den Wiederaufbau im zerstörten Land auf die Reihe bringen; die zeitenwenderische Kurzschlusspolitik unserer Tage!
Außerdem muss die Digitalisierung auf die Schnellstraßen unserer Zeit gebracht werden. Ähnlich wie die Rüstungspolitik nur zu unserem Nutzen. Das soll dann so gehen: Jede/r Bürger/in bekommt per Gesetz eine Identifizierungskennziffer zur Beschleunigung digitalen Umgangs mit „seinem Staat“. Behördengänge ade. Heimische Sesselfurzerei ole.
Bequemer geht’s nicht. Dass mit dieser Zwangs-ID-nummer wir alle dem Überwachungsstaat der Zukunft ausgeliefert sein werden, wird wohlweislich bagatellisiert. Schließlich wollen wir doch alle in den modernen Datenströmen mitschwimmen, keine Spielverderber sein. Dass wir nebenbei auch noch den Datenhaien zum Fraß vorgeworfen werden werden, sei nur am Rande erwähnt. Auf jeden Fall soll es für uns kein Schaden sein, wenn wir blindlings und freudig mitmachen. Und die „AfD“ wird die Vorarbeit der CDUCSUSPD zu schätzen wissen, wenn ihr dereinst einmal an die Macht verholfen sein wird. (Jens Spahn und Konsorten sei Dank!)
Und dann kommt ja noch das koalitionäre, letztlich von der „AfD“ inspirierte, Großprojekt „Wir-sitzen-alle-in-einem-Boot“, (die „AfD“ würde es „Projekt Volksgemeinshaft“ nennen) auf uns zu. Wie dieses Projekt am besten auf die Gleise gesetzt werden kann? Nichts einfacher als das:
Überall in Deutschland braucht es mit Herzblut agierende Heimatschutzverbände, quasi Abenteuerlust und Kriegsbereitschaft in einer Röhre. An den Stammtischen dieser Kriegsertüchtigungsverbände kann dann überzeugend Reklame gemacht werden für den zukünftig erforderlichen verpflichtenden Wehrdienst, der eigentlich Kriegsdienst heiẞen müsste, denn um Ertüchtigung zum Krieg soll es lt. Herrn Pistorius schließlich gehen. Das ganze unter dem Motto: Frage nicht, was Dein Land für Dich tun kann, frage lieber, was Du für Dein Land tun kannst.
Gänzlich banale Antwort: Dich opfern. Die zukünftigen Heldenfriedhöfe warten schon. Wer in Frieden und Freiheit leben will, muss schließlich was dafür tun. Aufs Eigenheim schielen und andere romantische Spintisierereien sind da nicht zielführend. Erst der Staat, dann Du!
Klingt alles recht apokalyptisch-zynisch. Aber genau darauf läuft es hinaus, wenn hasardeurische Kriegerei zum Leitbild einer Gesellschaft werden soll. Erst vor wenigen Tagen hat Herr Merz gesagt, er sei bereit, Taurusmarschflugkörper in die Ukraine zu liefern. Reaktion Russlands: Dann sind wir mit Deutschland im Krieg. Da nutzen auch alle Rückversicherung mit anderen westeuropäischen Ländern nichts, Herr Merz. Krieg ist Krieg! Kein in Deutschland lebender Mensch braucht den!
Man kann es nicht oft genug betonen: Frieden und Friedensfähigkeit sind die Voraussetzungen für eine gedeihliche Existenz, nicht jedoch Militarismus und Kriegstrommelei.
Genau das hat aber die langfristige Politik von Kanzler Merz zum Ziel. Dass er dazu willfährige Gehilfen aus den Reihen der SPD hat, macht die Sache nicht besser.
Eines ist jedoch klar: Wenn Herr Merz und seine Mitverantwortlichen wirklich „Schaden vom Deutschen Volk abwenden“ wollten, müssten sie andere Ziele verfolgen, als Weltmachtgehabe, Militarismus und BürgerInnenüberwachung.
W i r sollten uns jedenfalls nicht zu ErfüllungsgehilfInnen für bellizistisch-totalitäreTraumtänzereien machen lassen.
Kämpfen wir stattdessen mit Power, Selbstbewusstsein und Optimismus für ein wirklich demokratisch organisiertes, friedfertiges Deutschland!

Ostermarschkolumne (14)

Eine Lanze für die Querdenkerei
Es war ja zu Ritterzeiten nicht unüblich, dass ein edler Ritter um der Gunst einer begehrten Dame willen im Zweikampf zu Pferde eine Lanze brach.
Auch wenn ich nicht auf hohem Ross daherkommen mag, will ich mit spitzer Feder in dieser Kolumne eine Lanze fürs Querdenken brechen. Wohlan!
Die Querdenkerei wurde, wie allgemein erinnerlich, während der Coronajahre als vom Teufel kommend von unseren damals verantwortlichen PolitikerInnen und Hauptmedien mit Vehemenz an den Pranger gestellt. Seither ist dieser Begriff geradezu zu einem Unwort verkommen. Wer ihn hört, verbindet mit ihm sofort ein veritables „Igitt“.
Das ist schade, liegt aber insoweit auf Linie, als Querdenker im Laufe der Geschichte immer mal wieder mit Skepsis oder gar mit Unglauben angesehen und tatsächlich auch verfolgt wurden. Andererseits wurden sie danach oft rehabilitiert und letztlich sogar in den Kanon der Berühmtheiten aufgenommen.
Machen wir also ein paar willkürliche Griffe in die Schatzkiste der Querdenker.
Bei den „Alten Griechen“ fallen mir einige ein, die dafür anerkannt wurden, aber auch einer, der seine Querdenkerei mit dem Leben bezahlte.                                                                                          
Aristoteles gehörte eher zu den Bewunderten. Kam er doch tatsächlich hinter das Naturgesetz des Auftriebs, als er in das von einer Sklavin zum Glück nicht wie immer vorbereitete Bad stieg; die Badewanne war schlicht zu voll mit Wasser, will heißen, voll bis an den Rand. Und als der Herr ins Wasser stieg, um sich zu entspannen, lief doch tatsächlich Wasser über den Wannenrand und dem Alten fiel wie Schuppen von den Augen, dass das übergelaufene Wasser genau dem Volumen seines Körpers entsprach. Denn als er endlich still in seinem verdienten Bad lag, war die Wasseroberfläche genau am gleichen Badewannenrand wie zuvor. „Heureka“!  „Ich hab’s gefunden“, konnte er erfreut ausrufen: Das Naturgesetz des Auftriebs war entdeckt. Einfach mal ins Wasser gestiegen und schon hat’s geklappt. Die Anerkennung war ihm sicher.
Aber nicht nur Wissenschaftler neigen zu folgenreichem Querdenken, auch Politiker lassen diese Eigenschaft nicht vermissen. Einer davon ist der berühmte junge Mann aus Mazedonien, in der Geschichte bekannt geworden als „Alexander der Große“, übrigens ein Schüler von Aristoteles. Als Alexander auf seinen Feldzügen eines Tages vor dem Problem stand, einen Knoten lösen zu müssen, wenn ihm das Glück bei seinen weiteren Eroberungen hold sein sollte, fackelte er nicht lange und handelte quer zu allen bis dato ergebnislosen Versuchen diesen „Gordischen Knoten“ zu entflechten; er nahm kurzerhand sein Kurzschwert und zerteilte das Ding mit einem Schlag; so zumindest die Legende, die ihn berühmt machte und unbesiegbar erscheinen ließ.
Ganz und gar anders erging es dem Dritten im Bunde der von mir bedachten Querdenker im alten Griechenland. Ihm wurde vorgeworfen, er verderbe mit seinen aufklärerischen Methoden die Jugend Athens, setze ihr gesellschaftsschädliche Flausen in den Kopf. Die Verfolgung dieses missliebigen Menschen durch die staatlichen Stellen führte schließlich dazu, dass sich dieser Sokrates, so hieß nämlich der querdenkende Philosoph, freiwillig per Giftbecher ins Jenseits beförderte, bevor die staatlichen Häscher zugreifen könnten.
Zu römischen Zeiten waren Querdenker auch nicht eben beliebt.                                                        
Einem gelang es sogar mit seiner Querdenkerei bis vor die Tore Roms zu gelangen; zumindest lautete der alarmistische Notruf damals „Hannibal ante Portas!“. Wie hatte der punische Feldherr es geschafft, diese Panik auszulösen? Er war, entgegen aller Annahmen, doch nicht auf dem Seeweg vor Rom erschienen sondern marschierte mit Mann, Maus und Elefanten über die Alpen Richtung Rom. Mit solch querdenkendem Handeln hatten die römischen Feldherrn nicht gerechnet. Letztlich hatte Hannibal mit seinem Alpentrick gegen die römischen Soldaten keinen Erfolg, aber er hatte mit seinem querdenkerischen Handeln die Verhältnisse für einen kurzen Augenblick zum Tanzen gebracht.
Einen anderen, eher nachhaltigen Querdenker haben die Römer auch auf dem Gewissen. Eigentlich ihr Statthalter im damaligen Judäa. Der wusch nämlich seine Hände in Unschuld, als einem gewissen Jesus von Nazareth der Prozess gemacht werden sollte. Dieser Mann hatte den damals maßgeblichen Religionseliten den Kampf angesagt, indem er mit seiner aus 12 Menschen bestehenden „Terrorgruppe“ (aus Sicht der damals Herrschenden) herumwanderte und ähnlich wie vor Zeiten Sokrates, die Verhältnisse zum Tanzen brachte, indem er behauptete, er sei der im Alten Testament angekündigte Messias und infolgedessen brachte er Lehren unters Volk, die quer zum damaligen Mainstream standen. Solche Quertreiber kann keiner gebrauchen, also weg mit ihm. Pontius Pilatus war mehr oder weniger hilfreich zur Stelle. Und nachdem die Massen entsprechend aufgeputscht worden waren, war Jesus reif für das Kreuz, die damals übliche Strafe für „rechtskräftig“ Verurteilte. Allerdings sollte diesem Verurteilten im Laufe der Geschichte Gerechtigkeit widerfahren, sodass er bis heute mit seiner vom Evangelisten Matthäus überlieferten „Bergpredigt“ als veritables Querdenkervorbild herhalten kann.
So zieht sie sich hin, die Geschichte der Querdenkenden mit ihren Erfolgen und Misserfolgen, bis in unsere Gegenwart.
An einige weitere sei im Folgenden doch noch erinnert.
Beginnen möchte ich mit Michelangelo, dem begnadete Bildhauer und Freskenmaler. Jede/r kennt wenigstens zwei seiner Werke: den in Marmor gehauenen David, in dessen Adern durch den Marmor hindurch förmlich das Blut zu fließen scheint und die geradezu überirdisch erscheinende Deckenbemalung der Sixtinischen Kapelle im Vatikan. Einfach genial, diese Werke, so das einhellige Urteil. Dem wurde wohl diese Genialität in die Wiege gelegt, so könnte man denken. Ein bisschen Wiege mag schon stimmen. Aber Fleiß und Querdenkerei waren auch im Spiel. Michelangelo war nämlich von dem Ehrgeiz vollkommene Werke zu kreieren geradezu besessen. Er wollte deshalb unbedingt wissen, wie es mit dem menschlichen Körper insgesamt beschaffen ist. So war er begierig, Leichname zu sezieren. Dies war aber zur damaligen Zeit verboten. Querdenker, der er war, beschaffte er sich dennoch Zutritt zu Leichenkammern und so per Sezieren zum Aufbau des menschlichen Körpers. Er nahm gar die Gefahr, durch Verwesungsgifte zu sterben, billigend in Kauf. Das Ergebnis seiner illegalen Studien können wir noch heute in seinen Werken bestaunen und tun dies auch immer wieder.
Vom Künstler zum wissenschaftlichen Querdenker: Galileo Galilei. Er wurde bekannt mit einer These, die dem damals gültigen, kirchlich beherrschten und geprägten Weltbild widersprach, wonach die Erde der Mittelpunkt der Welt sei und alle Gestirne sich um diese Erde drehen sollten. (Wir alle kennen noch den Spruch vom Lauf der Sonne „Im Osten geht die Sonne auf ..“ , der genau diesem Weltbild entspricht ). Galilei hatte nun durch akribische Fernrohr- beobachtungen festgestellt, dass eigentlich die Sonne der Fixstern sei und die Erde sich um diese drehe. Damit widersprach er allem damals vorherrschenden Denken und vor allem dem herrschenden Weltbild. Die Kirche befürchtete Glaubwürdigkeits – und Machtverluste und zwang Galilei bei Strafe der Hölle und der Bedrohung von Leib und Leben zum Widerruf seiner „Irrlehre“. Er widerrief um seines Lebens und seines Seelenheiles willen, blieb aber insgeheim seinen Beobachtungen treu. Überliefert ist sein heimlich geäußerter Ausspruch: „Und sie bewegt sich doch“. Erst im letzten, also dem 20. Jhdt., lieẞ ihm  der Vatikan Gerechtigkeit widerfahren, indem er sein damaliges  Urteil gegen ihn widerrief. Seinem Querdenken wurde Ehrerbietung gezollt; zu Recht!
Meinen Parforceritt durch den Umgang mit Querdenkenden möchte ich mit zwei Menschen beenden, die gerade heutzutage für uns von Bedeutung sind.
Da gibt es einmal einen gewissen Herbert Frahm, in Lübeck unehelich geboren. Dieser Herbert Frahm, gab sich im Rahmen des Widerstandes gegen das Naziregime den Kampfnamen Willy Brandt und behielt diesen Namen auch nach dem WK II bei. Dieser Willy Brandt musste sich, wie so viele Politiker, in dem sogenannten Kalten Krieg der Nachkriegszeit bewähren, wurde also von dieser dem Antikommunismus gewidmeten Zeit durchaus maßgeblich geprägt. Dies hinderte ihn aber nicht daran, in seiner Zeit als Bundeskanzler zusammen mit seinem wichtigsten Berater, Egon Bahr, zum politischen Querdenker mit Erfolg zu werden. Quer zu allen politischen Lagern ihrer Zeit gelang es ihnen, Verständigungswege mit dem damals verfemten „Ostblock“, allen voran der Sowjetunion zu finden, die letztlich zu einer gelungenen Entspannungs – und Friedenspolitik mit diesen Ländern führten. Ein Ergebnis war u.a. die damalige Anerkennung der DDR als zweitem deutschen Staat; immer im Visier eine irgendwann mögliche Vereinigung beider deutschen Staaten. Der Verlauf der Geschichte sollte zeigen, dass diese Utopie Realität werden durfte.
Dazu benötigte es allerdings eines weiteren politischen Querdenkers; diesmal eines aus dem Osten: Michael Gorbatschow.                                                                                                                                 
Dieser Mann, groß geworden im Innercircle der Kommunistischen Partei der SU, hatte erkannt, dass das mit dem bis dato verfolgten Ziel des „Realen Sozialismus “ nichts wird und kam aufgrund seiner Analyse dazu, es sei, quer zu allen bisherigen Entwicklungen, an der Zeit Reformen einzuführen, die den „Realen Sozialismus“ nicht nur reformieren sondern auch den Menschen näherbringen und sie an dieser Zielsetzung beteiligen sollten. Er nannte seine Vorschläge dazu „Glasnost“, also Transparenz und „Perestroika“, also Umbau (der Gesellschaft).  Eine Welle des Optimismus war geboren im Zuge der tatsächlich der Traum der Vereinigung der beiden deutschen Staaten möglich gemacht wurde, durch den ehemaligen Feind Russland. Querdenkerei mit, wie heute erleben müssen,  leider nur relativ kurzfristiger Anerkennungsquote!
Wie wir sehen können, ist Querdenkerei und evtl. Akzeptanz derselben immer wieder eher ein Widerspruch. Wäre dem anders bräuchte ich mit diesen Ausführungen für sie keine Lanze zu brechen.
Denn die jeweils den Ton angebenden oder Interessierten werden immer wieder versuchen die Widersprechenden mit aufgeklebten Etiketten an den Pranger zu stellen, sei es mit dem inzwischen kontaminierten Begriff Querdenker oder mit der nebulösen Bezeichnung Verschwörungstheoretiker, vormals gar mit Begriffen wie Ketzer oder Hexe.
Letztlich liegt es an uns zu überprüfen, ob das, was an Querdenkerei daherkommt, wirklich unserem Wohlergehen und unserer Mündigkeit gewidmet ist. Denn dies sind m.E. die grundlegenden Prüfkriterien dafür, ob Querdenkerei Humbug ist oder uns allen dienliche Richtschnur sein kann.
Reihen wir uns in diesem Sinne ein bei den OstermarschiererInnen mit ihrer Mission:                                        
Dem Krieg/en keine Chance! Dem Frieden – jede! Die Waffen nieder!                                                                                              
PS: Mit Hilfe der o.g. beiden Maßstäbe ergibt sich zum Beispiel:
Bei der sich des öfteren mal zu den Querdenkern zählenden  „AfD“ kann von Mündigkeit und Wohlergehen für uns alle keine Rede sein, wenn man deren Hauptziel vor Augen hat: Eine „Volksgemeinshaft aus Biodeutschen“. Welch ein Graus! 

Die Kriegsflüsterer…
…kennen kein Erbarmen (13)

Schließlich geht es um unsere und unserer Jugend Herzen und Köpfe. Da gibt es kein Pardon! Da werden alle Register gezogen!
Damit das gut klappt, wird erst mal ein Leitmotiv vorgegeben. In unserem Fall heißt es „Angst vorm Bösen Russen“.
Damit dieses Leitmotiv auch wirklich verfängt, werden Kronzeugen benötigt. Am besten sogenannte Autoritäten. Eine davon heißt Herfried Münkler, seines Zeichens anerkannter Poltikwissenschaftler, in Berlin lehrend und ein zweiter Sönke Neitzel, Potsdamer Militärhistoriker und immer auf der Suche nach dem „Deutschen Krieger“. Beide Wissenschaftler plädieren vehement für Aufrüstung und die Forderung, dem „Bösen Russen“ möglichst bald zu zeigen, wo der Hammer hängt. Wobei Herr Neitzel sich doch tatsächlich dazu verstiegen hat, die These zu vertreten, der vor uns liegende Sommer sei wahrscheinlich der letzte, bevor der „Böse Russe“ vor unserer Tür stehe.
Ob solchen Unsinns und damit einhergehender fahrlässiger Verbreitung von Ängsten haben sich zum Glück WissenschaftskollegInnen zusammengetan, die den beiden Kamikaze-Gelehrten widersprochen haben.
Nichtsdestotrotz ist es dieses Angst- Tremolo, das das tonangebende Mediengerausche in unserer Republik derzeit bestimmt.
Den eigentlichen Startschuss dazu gab der damalige Bundeskanzler Scholz mit seiner Zeitenwenderhetorik. Von da an versammelten sich alle Vaterlandsretter hinter der Fahne des Antirussismus und der Kriegsbereitschaft.
Einen veritablen Höhepunkt dieser Propagandaoffensive erleben wir dieser Tage, nachdem der Irrwisch im Weißen Haus Europa die Deckungsgarantie entzogen hat.
Statt diese Chance zu nutzen und der Friedensnobelpreisträgerin EU alle Ehre zu machen und ukrainekriegsmäßig auf Diplomatie zu setzen, offenbart sich ein Feuerwerk an deutscheuropäischem Bellizismus, das sich gewaschen hat. Schlagartig wird offenbar: Deutschland, Frankreich, England (sowieso) und Europa wollen vor allem kriegen!
Damit das hinhaut, muss das Fußvolk gewonnen werden, denn bei dem ist noch viel zu viel Friedensverblendung unterwegs.
Also geht die geballte Kriegsflüstererkamarilla in die Offensive. Da sieht dann zB so aus: Im Bundestag wird das GG so geändert, dass zukünftig nahezu unbegrenzt Geld fürs MilitärischMilitaristische aufgenommen werden kann. Man nennt das Sondervermögen, aber eigentlich sind es Schulden. Damit das Fußvolk ruhig ist, werden zusätzlich  noch ein paar hundert Milliarden für Infrastruktur verabschiedet.
Parallel zu dieser Militarisierungsoffensive erscheinen in der Printpresse teils scheinheilige, teils tolldreiste Mobilisierungsartikel.                                                                                                 
Zwei Beispiele mögen genügen:
Im SPIEGEL Nr14, auf dessen Deckblatt als aussagekräftige Fotomontage Herr Merz und Frau von der Leyen im Tarnanzug der Armee abgebildet sind, in diesem SPIEGEL erschien der Artikel eines ehedem friedensbewegten Journalisten, der reumütig bekennt, wie sehr er sich vormals gerne auf das amerikanische Schutzschild verlassen habe, das ja nun mit Trump obsolet geworden. Da müsse man doch wohl neu denken. Deshalb habe er seinem 18jährigen Sohn die Frage gestellt, ob er es vielleicht mal mit der Armee versuchen sollte; schweren Herzens natürlich  Aber, so füge ich hinzu, schließlich muss man halt mal Opfer bringen in unserer Zeit. Auf den Punkt gebracht: Ehemaliger Friedenskämpfer ist bereit, seinen Sohn für eine ungewisse kriegerische Zukunft zu opfern! Wenn das mal keine vorbildliche Haltung ist. Ich nehme an, dass Herrn Neitzel dieser Artikel gefallen hat.
Beispiel zwei aus der Printpresse:                                                                                        
Die in meiner Gegend  erscheinende Zeitung  „Darmstädter Echo“ wird infolge der überall stattgefunden habenden Pressekonzentration von einem Medienverbund (VRM)verlegt. Dieser Medienverbund versorgt eine ziemlich große Region Hessens und auch Gebiete in Rheinland-Pfalz mit Informationen. So kommt es also, dass der allgemeinpolitische Teil der Zeitungen dieses Medienverbundes mit den entsprechenden Kommentaren sowohl in Südhessen, in Mittelhessen usw. zu lesen ist. In Wiesbaden ebenso wie in Mainz oder Gießen. Pressevielfalt ade, kann ich da nur sagen. In dieser Presselandschaft erschien Ende März ein Kommentar eines noch relativ jungen Journalisten; der Kommentar trug den vorgeblich einfühlsamen Titel „Schmerzhafte Wahrheit: Wer Frieden will, der rede vom Krieg“ und sollte wohl an den alten Spontispruch erinnern „Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin.“ Worum ging es?                                                                                                                     
Der junge Mann ist selbstverständlich der momentan überall herausposaunten Meinung, unser Land müsse in den nächsten Jahren mit einem russischen Angriff rechnen; er ist also nicht ganz so unverfroren in seiner Argumentation wie Herr Neitzel, bleibt aber auch bei der Mutmaßung ein Krieg mit Russland stehe bevor. Worauf stützt er seine Mutmaßung? Kaum zu glauben, aber wahr: Es gäbe hinreichende Indizien für Russlands Absicht den derzeitigen Krieg auf ganz Europa auszuweiten, die von den Geheimdiensten glaubwürdig bestätigt würden; auch von unserem BND. Na dann, kann man da nur sagen. Wenn das so ist, muss es ja stimmen, nicht wahr? Mit keinem Argument geht der Autor auf die Glaubwürdigkeit dieser „Quelle“ ein. Als wenn nicht bekannt wäre, dass auch Geheimdienste die Lieder derjenigen singen, von denen sie ihr Brot erhalten.
Soweit, so schlecht! Und weiter geht’s.
Im Folgenden legt dann der Autor genauso glaubhaft dar wie auf Grundlage seiner windigen Geheimdienstinfos, dass die „AfD“ vom  Putin gesteuert sei und die Friedensbewegung schon gar. Beides durch nichts bewiesen und den Betroffenen die Urteils- und Entscheidungsfähigkeit absprechend. Man fühlt sich in Zeiten des Kalten Krieges zurück- versetzt. Kriegspropaganda ohne Ende.
Mein Fazit: Zu Coronazeiten wäre ein derart hanebücherner Kommentar als verschwörungstheoretisches Geschwurbel an den Pranger gestellt worden, heute in Zeiten der eisernen Kriegsertüchtigung gilt so ein Text als seriöser Kommentar. Da ist was faul im Staate BRD!
Kommen wir zum „Flaggschiff der Abendnachrichten“, der „Tagesschau“.                          
Dieses sich überaus seriös gebende Medium reiht sich nahtlos ein in das Netzwerk der Kriegsflüsterei. Dazu zwei Beispiele. Erstens: Propaganda für Heimatschutz:                        
In Bayern wird ein Heimatschutzkommando seiner Bestimmung übergeben; vielleicht für die örtliche Presse nicht ganz uninteressant, aber die Tagesschau macht einen überörtlichen Event daraus und berichtet ziemlich ausführlich von der beispielhaften Haltung der bayrischen BürgerInnen, die sogar in ihrer Freizeit bereit sind, die Heimat zu verteidigen – momentan noch ohne scharfe Munition, aber wenn der Ernstfall kommt … Bayern vorn! Nicht nur in der Drohnenproduktion, sag ich mal. Kriegsertüchtigung, so die Botschaft, hat viele Gesichter.
Dazu passt bestens Beispiel zwei:                                                                                       
Es ist ohne Zweifel wichtig, dass eine Tagesschau über die Aktivitäten am sogenannten „Girls und Boys Day“ berichtet. Jetzt darf man dreimal raten, was dieses Jahr ausführlich aus der Unmasse an Möglichkeiten für junge Frauen von der Redaktion ausgesucht wurde. Richtig: Ein Besuch von Mädels einer 10ten Klasse bei der Armee, inkl. strammstehen lernen und Waffenkunde und mit der Hoffnung der gastgebenden Offiziersdame, dass es den Mädels hoffentlich                                     
viel Freude bereit habe … 
Fazit: Mission erfüllt. Kriegsflüsterei mithilfe der Tagesschau zur besten Sendezeit!
Ich hoffe, es ist mir anhand dieser Zeilen gelungen, aufzuzeigen, wie das herrschende Geflecht der Kriegsflüsterei seine Netze skrupellos auswirft. Von friedensfördernden Initiativen keine Spur. Die Ampel steht auf Gewehr bei Fuß und bei Grün soll’s wohl losgehen.
Es soll allerdings tatsächlich noch Andersdenkende geben, die diesem Kriegsgeflüster nicht folgen werden, weil ohne  Frieden alles nichts ist!                                                          
Die weitsichtige Suffragette Berta von Suttner hat diese Haltung zu Beginn des 20ten Jhds  in die vorbildlichen Worte gefasst: Die Waffen nieder!
In diesem Sinne gutes Gelingen bei den diesjährigen Ostermärschen!

E i n Erfolgsgeheimnis der „AfD“
Das Opferlamento (12)

Eigentlich sollte man denken über die und zu der „AfD“, deren Parteiname immer in Anführungszeichen gesetzt werden sollte, sei schon alles bekannt und gesagt: Angefangen vom Gaulandschen Ausspruch „Wir werden Sie jagen“ , über Frau Weidels intolerant-fremdenfeindliches Remigrationsgehabe bis zur richterlich festgestellten Aussage, dass Höcke als Faschist bezeichnet werden darf.
Man sollte doch meinen, dass solche Merkmale genügen sollten, dass eine solche Partei nicht gewählt werden sollte. Schließlich hat Deutschland faschistische Zeiten mit all deren unmenschlichen Auswirkungen hinter sich.
Weit gefehlt!
In diese Parteienvertreterin der Außenseiter, Underdogs, Verkannten, Ausgegrenzten und Vergessenen erhält trotz ihrer Traditionslinie von Barbarossa bis Hitler äußerst regen Zuspruch.
Was geht da ab?
Der „AfD“ ist etwas gelungen, was so, soweit ich erkennen kann, noch keiner rechtsdrehenden bundesrepublikanischen Partei so erfolgreich und nachhaltig gelungen ist: Sie konnte die große Erzählung von der Solidarität mit Verfolgten, mit Andersdenkenden und gesellschaftlich Benachteiligten ummünzen in die Erzählung von der Bedrohung durch Flüchtende für unsere Gesellschaft und vor allem für die Underdogs in ihr: die „verkannten und verratenen Ostdeutschen“, die Hartz IV – EmpfängerInnen, die Unterbezahlten, die unverschuldet in die Arbeitslosigkeit Entlassenen. Zusätzlich gelang es der Partei, sich selbst als Opfer der Verhältnisse darzustellen und so sich mit allen anderen vermeintlichen und echten Opfern gleichzusetzen, ganz nach dem Motto: Wir sitzen alle in einem Boot. Wir vertreten Eure Interessen.
Für die wirklich Benachteiligten ist dieses Angebot attraktiv: „Endlich bekommen die mal einen auf den Deckel, die uns tagtäglich drangsalieren und sich an unserem Underdogsdasein weiden!“
U.a. auf diesem Gebräu kocht die „AfD“ seit Jahren ihr demokratiefeindliches Süppchen mit den Ingredienzen: Fremdenfeindlichkeit, Intoleranz, Nationalismus, Biodeutschland, Heimat – und Nachbarschaftsromantik und Deutschtümelei. 
In einer sich immer mehr vernetzenden und aufeinander angewiesenen und zugleich immer undurchsichtigeren Welt, verspricht sie Übersichtlichkeit und Heimat; nicht erfüllbar, aber zur Gehirnvernebelung vieler BürgerInnen dienlich.
Soweit, so schlecht.
Denn diese Taktik war so erfolgreich, dass im Osten unserer Republik ohne Brandmauern die Machtergreifung der „AfD“ schon fast gar nicht mehr zu verhindern ist.
Und in der gesamten Republik hat sie in der Bundestagswahl vom März dieses Jahres die Sitze im Bundestag verdoppeln können, wurde mithin stärkste Oppositionsfraktion. Opfermythen bringen halt Erfolg. 
Es lohnt deshalb auf dieser Welle weiterzuschwimmen.
Letzte Masche: Wir sind wieder einmal Opfer der herrschenden demokratischen Verhältnisse.
Beweise:
Erstens: Der bei uns beheimatete älteste Abgeordnete im Bundestag (Alexander Gauland) durfte nicht als Alterspräsident die konstituierende Sitzung leiten.
Zweitens: Das Machtkartell der anderen hat mal wieder verhindert, dass wir einen der Stellvertreter der Bundestagspräsidentin zugesprochen bekommen, obwohl uns ein solches Amt als stärkste Oppositionsfraktion zustünde.
Mit solchen Pfunden lässt sich wuchern: Seht ihr, schon wieder haben sie uns zu Opfern gemacht. Steht uns bei. Wir müssen noch stärker werden!
Stellt sich die Frage: War es klug mit der ständig stärker werdenden „AfD“ so zu verfahren?
Ich sage dazu: Ja, das war und ist es!
Eine wehrhafte Demokratie darf diesen Feinden der Demokratie keine Plattform bieten, auf denen sie ihre scheinheiligen Geschäfte dafür nutzen können unsere demokratischen Errungenschaften in den Schmutz zu ziehen! 
Es darf einfach nicht angehen, dass ein Herr Gauland, der die schreckliche Zeit des Nationalsozialismus als „Fliegenschiss“ in der deutschen Geschichte bezeichnete und der einen Herrn Höcke in seinen Reihen akzeptiert, der das Mahnmal für den Holocaust in Berlin als Schandmal bezeichnete, dass dieser Herr Gauland das Recht erhält, als Alterspräsident aufzutreten.
Es kann auch nicht angehen, dass eine Partei, die unsere Republik am liebsten in eine ausländerfreie „Volksgemeinschaft“ umwandeln würde (vergessen wir nicht den unsäglichen Wahlkampfschlachtruf von Frau Weidel zur „Remigration‘) den Sitz einer stellvertretenden Bundestagspräsidentin erhält; immerhin ein Amt, in dem es u.a. darum geht, die Würde des Hohen Hauses zu wahren.
Wer so viele Würdelosigkeiten wie die „AfD“ im Köcher hat, ist bestimmt nicht zur Wächterin der Würde im höchsten deutschen Parlament unserer Republik geeignet.
Die demokratischen Parteien unseres Landes und die Regierenden sollten weder auf das Opferlamento dieser Partei hereinfallen, noch ihr in die Hände spielen, indem sie tatsächlich Opfer in unserer Gesellschaft in Kauf nehmen oder gar schaffen.
Für uns alle sollte gelten: Keine Chance den Opferlammspielern und Demokratieverächtern! 

Brandnachtgedenken (11)

Ein durchaus dienliches Narrativ für die Kriegsertüchtiger
In diesem Jahr begehen wir ein wichtiges Gedenkjahr: Vor 80 Jahren wurde durch alliierte Truppen der Zweite Weltkrieg beendet; ein Ende für das vor allem die damalige Sowjetunion einen hohen Blutzoll bezahlt hatte.
Je nach Interpretationsmuster war der 8. Mai 1945 entweder eine Niederlage oder ein Tag der Befreiung, wie ihn der ehemalige Bundespräsident Weizsäcker so trefflich bezeichnete.
Wie auch immer: Es wird mal wieder offizielle Gedenkfeiern geben und unsere derzeit Regierenden werden uns vorgaukeln, Deutschland habe aus der Vergangenheit gelernt. Wir lebten in einer wahr- und wehrhaften Demokratie, die zu erhalten und verteidigen sich lohne.
Nur dass sich die Mittel zur Erreichung dieser Ziele gerade rasant ändern: Hieß es früher, Frieden und Friedenspolitik sei das oberste Gebot, das Ganze unter der Maxime „Nie wieder“ – eben eingedenk des WKII – Desasters, wird uns heute vorgebetet, Kriegstüchtigkeit müsse an erster Stelle stehen, wenn wir demnächst nicht dem „Bösen Russen“ (1945 zu unseren Befreiern gehörend) ins Auge blicken wollten.
Diese an die Wand gemalte Angstblase, die sich auf die russische Kriegsführung gegen die Ukraine beruft, ist vor allem den schon seit Jahrzehnten in den Startlöchern stehenden Kriegsfalken zu verdanken. All denen, die unter der Fahne des Nationalismus, wunderbar dem Grab entstiegen mit Beckenbauers gekaufter WM, wieder einmal davon träumen weltmachtmäßig unterwegs sein zu können.
Da kam ihnen Putin mit seinem vom Westen provozierten Krieg gerade recht. Und die allseits bekannte WMparole „Jetzt geht’s los“ konnte auf neuer Ebene zum Schlachtruf werden. Die Bellizisten in unserem Land machten ihn sich rigoros zu eigen. Mit Erfolg, wie wir dieser Tage erleben mussten: Für die zukünftige Kriegsführung gegen Russland – so in etwa 4 bis 5 Jahren werden angedacht – wurde jetzt schon mal ganz demokratisch unser Grundgesetz dahin gehend geändert, dass Schulden im Hinblick auf Krieg, pardon „Verteidigung“ zukünftig „bedarfsmäßig“ aufgenommen werden können.
Alle sollen es sehen: Deutschland ist wieder wer! Mit diesem Deutschland muss man rechnen!
Wenn sich mal dieses Deutschland mit seinem „Über – alles – Geprotze“ nicht total verrechnet…
Was haben nun all diese Gegebenheiten mit dem im Titel dieser Kolumne genannten Brandnachtgedenken zu tun?
Eine ganze Menge, wage ich zu behaupten.
Denn seit Jahren beobachte ich einen großen Unterschied zwischen dem rituellen pflichtgemäßen Gedenken der politischen Elite unseres Landes und dem mit ganzem Herzen in der Sache stehenden Gedenken der Menschen in bezug auf die so genannten Brandnächte. Dieses Gedenken ist näher an der Bevölkerungsbasis und somit in ihrem Herzen als die Bundestagsreden zum Ende von WK II.
Woran das liegt?
Es ist die Heimat der teilweise noch lebenden Vorfahren, die vom damaligen Feind zerstört wurde. Es sind Vorfahren, die unmittelbare betrauert werden können. Und es gibt dazu zwei Narrative: Einmal das von der nachvollziehbaren Revanche der damaligen Feinde, die von deutschen Truppen überfallen worden waren und zum anderen das Narrativ von der schrecklichen Unmenschlichkeit der Feinde, denen so viele „Unschuldige“ zum Opfer gefallen seien.
So lautet denn in jedem Fall die Schlussfolgerung aus beiden Erzählungen: Nie wieder!
Eigentlich richtig. Aber der Konsens, dass dieses „Nie wieder“ Frieden, Freundschaft, Völkerverständigung und nicht kriegslüsterne bedeutet, wurde von den „ZeitenwenderInnen“ in die Mottenkiste verbannt.
Da kommt es dann ganz gut, wenn die junge Generation, das mithilfe der Brandnachtgedenken propagierte „Nie wieder“ mit der „Putinschen Bedrohungslage“ in Verbindung zu bringen lernt.
Von diesem, nicht unerwünschten, Kurzschluss zur geforderten Kriegstüchtigkeit ist es dann nur noch ein kurzer Schritt – mit derzeit noch unabsehbaren Folgen. Jede Wette, dass die zentralen Medien ihren Teil zu solch dienlicher Geschichtsklitterung beitragen werden.
Den Probelauf dafür, erleben wir gerade im Hinblick auf die „Heimatschutztruppen“, die auf allen Kanälen gehypt werden.
Frei nach dem Motto:
Heimat, Heimat, ja, ich muss.
Bald er kommt, der böse Russ.
Geschichte als Steinbruch.
Nichts Neues unter dem Sternenhimmel. Aber selten so gefährlich wie zur Zeit!

Was treibt sie an? (10)

Ein Blick auf mögliche Motive für den grassierenden Bellizismus führender PolitikerInnen in Europa
Was mag sie wohl antreiben, all diese Bellizisten, Militaristen, Kriegsgeilen in einem Europa, das schon zweimal verheerende Verwüstungen erlebt hat und eigentlich wissen müsste, dass Kriegerei keine humane Option ist im Miteinander der Völker?
Diese Frage stellt sich wohl jedem vernünftigen Menschen, der nicht nur die Vergangenheit unseres Kontinents vor Augen hat und seit der Verleihung des Friedensnobelpreises an die EU glauben durfte, die gedeihliche Zukunft in einem blühenden Europa sei für die kommenden Generationen gesichert.
Und jetzt das: Seit dem provozierten, unbedachten und völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine tanzen die Bellizisten immer unverhohlener auf dem Vulkan eines Dritten Weltkrieges. Jegliche Vernunft, Diplomatie und Politik des Verstehens und der Verständigung wird auf diesem Altar geopfert. Überaus deutlich zeigt sich dies seit dem Machtwechsel in den USA. Konnten sie uns zuvor noch in dem Glauben lassen, sie handelten als Vasallen des Großen Bruders, zeigt sich nun, dass sie eigentlich schon die ganze Zeit insgeheim auf dem zerstörerischen Kriegspfad gegenüber Russland waren. Wir hätten es wissen können; schließlich hat ja die Kriegsmitbetreiberin Baerbock von Anfang an gesagt, man wolle Russland ruinieren und im Verein mit der EU darauf hingearbeitet.
Welch eine Hybris!
Was ist da bloß los?
Dass die Falken unter den Militärs, die sowieso schon lange mit den Hufen gescharrt hatten, plötzlich Oberwasser bekamen, als  der „alt-böse Feind“ gegen die Ukraine loslegte, mag ja noch nachvollziehbar sein. Aber dass anscheinend Urängste in Bezug auf Russland an die Oberfläche der europäischen Gesellschaften gespült wurden, die dann alle möglichen Bellizisten auf den Plan riefen, ist schon mehr als erstaunlich.
Wie mag sich so etwas erklären?
Da kann man mit Blick auf die Geschichte nur mutmaßen.
Allerdings mit m.E. plausiblen Wahrscheinlichkeiten:
Zunächst einmal sind da die Alten, die am Ruder waren resp. sind; in Europa an maßgeblicher Stelle Frau von der Leyen, ein Kind des „Kalten Krieges“ und groß geworden im Widerstand gegen die Brandt’sche Friedenspolitik, also mit antikommunistisch-antirussischen Ressentiments und schon sehr zuverlässig-militaristisch als „Panzeruschi“ in unserem Land unterwegs, als sie sich noch als Verteidigungsministerin unter Merkel im „Männerverein des Verteidigungsministeriums“ bewähren musste. Insgesamt bringt sie also gute Voraussetzungen im Hinblick auf das Feindbild Russland mit, was sie ja auch tagtäglich als EUkommissionspräsidentin, wider den Geist des Friedensnobelpreises, unter Beweis stellt.
In unserem Land sind das einerseits die ebenfalls im „Kalten Krieg“ sozialisierten Politiker Scholz und Pistorius von der SPD, für die Brandt anscheinend nur eine verirrte Episode war, und natürlich der vermutlich nächste Bundeskanzler Merz.
Dass allerdings auch die „jungen Leute“ von den Grünen und der FDP zu den RusslandhasserInnen gehören, bedarf schon einer Erklärung.
Eine mögliche ist, dass sie das Narrativ ihrer Großeltern verinnerlicht haben, das von den „bösen Russen“, den „gefährlichen Bolschwiken“ und den „schlimmen Kommunisten“; all diesen Konsorten sollte letztlich nicht vertraut werden – außer vielleicht dem „lieben Gorbatschow“. Aber den gibt es ja nun nicht mehr.
Fazit: Die Gefahr kommt weiterhin aus dem Osten!
Außerdem, so ein weiteres Narrativ, welches uns tagtäglich angeboten wird, sei ja die „SED-Diktatur“ auch nicht vom Himmel gefallen. Und so kann die schon in der DNA unserer Republik angelegte Furcht vor dem, was Kommunismus bzw. Sozialismus genannt wird, sorgfältig gepflegt von „glaubwürdigen Zeugen“ wie Herrn Gauck, weiterhin fröhliche Urständ feiern – bis in die politische Verantwortung der jungen Politikergeneration hinein. Parole: Dem Russen ist nicht zu trauen.
Dass allerdings Frau Merkel zugegeben hat, dass das Abkommen Minsk II nur abgeschlossen wurde, um der Ukraine Zeit für Aufrüstung zu geben, nicht um es umzusetzen, zeigt, wie hohl die Parole ist von dem Russen, dem man nichts glauben kann.
Ein weiteres Negativnarrativ im Hinblick auf Russland bringen die osteuropäischen Länder des Baltikums, Tschechiens, der Slowakei, Rumäniens  Polens usw. ins Spiel. Ihre durchweg negativen, zum Teil traumatischen Erfahrungen mit den Sowjetischen Regierungen konnten durch das kurze Glasnost und Perestroika Zwischenspiel Gorbatschows nicht geheilt werden. So nimmt es nicht wunder, dass die erlittenen Traumata aus sowjetischen Zeiten durch den Krieg Russlands mit der Ukraine wieder an die Oberfläche gelangten und ihre misstrauisch-wütende Politik gegen Russland ein nicht unwesentlicher Faktor im Konzert der EU Staaten ist. Die EU sollte sich aber eigentlich nicht vor diesen verständlichen Angstkarren spannen lassen. Dass sie es aber zu großen Teilen doch tut, erklärt sich nicht zuletzt aus der jahrzehntelang und auch heute noch gepflegten Kommunistenfurcht in ganz Europa.
Alles kalter Kaffee, könnte man sagen. Schließlich ist der „Kommunismus“ durch sein kurzes Zwischenspiel als „Realer Sozialismus“ derart in Verruf geraten, dass von dieser Warte überhaupt keine Gefahr besteht, zumindest auf absehbare Zeit nicht. Außerdem ist Russland inzwischen ein genauso kapitalistischer Staat wie die USA, China, Israel und so weiter. Von „Kommunismus“ keine Spur!
Die Irrationalität dieser ideologisch grundieren Ängste lässt sich also vor allem Dingen aus der Vergangenheit erklären und in dieser gehörten die Russen schon immer zur Gefahr aus dem Osten. Als Befreier im Zweiten Weltkrieg wurden sie nie so richtig gesehen, auch wenn die SU die größte Last im Kampf gegen Nazideutschland geschultert hat. Der „Reale Sozialismus“ der sowjetischen Regierungen bot eben ein zu gutes Feindbild, als dass es damals eine „gerechte Beurteilung“ dieses Landes hätte geben können.
Folge: Die Bösen im Osten, die Guten im Westen.
Ein Weltbild, das durch die Gorbatschow-Episode und die damit einhergehende Vereinigung Deutschlands nur kurz erschüttert wurde, aber nicht nachhaltig wirken konnte, weil die kapitalistischen Staaten, es nicht so gerne sehen, wenn nicht alle nach ihrer Pfeife tanzen, allen voran die USA. Es galt, vermittels der Fahne von Freiheit und Selbstbestimmung, dem unbotmäßigen Russen zu zeigen, wo der Hammer hängt.
Unklugerweise (Oder sollte man sagen, systembedingt, weil es um kapitalistische Vorherrschaft geht?) wurde dabei die militärische Variante gewählt: Drohkulissenaufbau für den angestrebten Kotau; ohne Rücksicht auf die Sicherheitsinteressen Russlands, die selbst der ehemalige Krieger Kissinger angemahnt hatte.
Was aber macht jemand, der sich derart erpresst fühlt: Entweder er gibt nach oder er wehrt sich, wenn er kann; holt seine Pfeile aus dem Köcher! Russland folgte wohl notgedrungen der zweiten Variante, da die „Erpresser“ nicht bereit waren, einen akzeptablen Deal einzugehen.
Und schwuppdiwupp hatte sich wieder einmal „bewiesen“: Die Gefahr kommt aus dem Osten. Alle ideologischen Ladenhüter und Verblendungen konnten über die Brandmauern hüpfen und treiben mal wieder ihr Unwesen; zu unser aller Schaden!
Denn der derzeitige Rüstungswahn, dessen Finanzierung noch mal schnell mit dem alten Bundestag über die Bühne gebracht  wurde, macht nicht allein die Weltlage gefährlicher, er wird unser Land zum Negativen verändern; hin zu einer Republik, die leider einmal bereit sein wird, Kriege zu führen, gegen wen auch immer und wo auch immer. Auf Kosten unserer Kinder und Kindeskinder, auf Kosten unserer demokratischen Gesellschaft und im Interesse einer Elite, die unverantwortliche Ziele in der Welt durchsetzen will.
Antreiben sollte diese PolitikerInnen vielmehr das Folgende:
Wir brauchen weder eine Republik noch ein Europa, die unter fadenscheinigen Gründen in der Welt herumbellizisieren, sondern PoltikerInnen, bei denen wir darauf vertrauen können, dass sie die Werte umsetzen, die  friedliche demokratische Gemeinwesen ausmachen: Gute Bildung mit der Zielsetzung aufgeklärt mündiger BürgerInnen, gerechte Vermögensverteilung zur Bekämpfung von Armut und Diskriminierung, friedenstaugliche Menschen mit dem Willen und der Fähigkeit zu Toleranz und Meinungsaustausch, Bereitschaft zur Verständigung der Völker untereinander und nicht Ausgrenzung und Besserwessierei(!).
Nicht dazu gehören all die Spielchen zur Machteroberung und zum Machterhalt, die der persönlichen Selbstdarstellung und Selbstbefriedigung dienen, meist unter dem Deckmantel der Fürsorge und des Notwendigen.
Diskurs und Diplomatie heißt das Gebot der Stunde, nicht Angstmacherei und Diktate über unser aller Köpfe hinweg!
Eine gute Voraussetzung dafür wäre u.a., dass sich die Gewählten und Regierenden mit ihren eigenen teilweise überholten, teilweise unnötigen Ängsten auseinandersetzen, statt sie bewusst oder unbewusst auf uns zu übertragen oder herbeizumanipulieren und dass sie sich nicht  von verdeckten Kapitalinteressen leiten lassen.
Wo ist der Narr aus königlichen Zeiten (in der heutigen Zeit müsste es vielleicht ein Ombudsmensch für basisdemokratisches Gespür sein), der den sich auserwählt Glaubenden, wann immer notwendig, ins Ohr flüstert:
„Bedenke, dass Du ein vernunftbegabter Mensch bist! 
Du musst Dich niemandem unterwerfen: 
weder den Interessen irgendwelcher Kapitalfraktionen 
noch den Welteroberungsbellizisten                                                                                
noch irgendeiner Gier nach Macht und Geld.                  
Strebe nach Frieden und lasse Vernunft dabei walten!“                                              
Frei nach Kästner: Es gibt nichts Gutes außer man tut es!

Hasardeure im Vollrausch (9)

Immer, wenn Du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.
Denkste, kann ich da nur sagen.
Denn was dieser Tage von der politischen „Elite“ unseres Landes auf den militaristisch-unverantwortlichen Weg gebracht werden soll, ist blanker Wahnsinn, der unsinnigerweise auch noch von den staatstragenden Medien nahezu vorbehaltlos unterstützt wird.
Dieser Wahnsinn hat nicht allein Methode, er hat auch einen Namen: Sondervermögen.
Einen schönfärberischeren Begriff für’s vollrauschige Schuldenmachen auf unser aller Kosten kann man sich ja gar nicht ausdenken; koste es, was es wolle!
Nun könnte man ja sagen, dass es manchmal ohne Schuldenmachen nicht geht, wenn ein Staat für die gute Zukunft seiner BürgerInnen vorsorgen möchte; einverstanden. Was aber, wenn der Staat mit den geplanten Schulden geradezu blindlings in das vorhersehbare Verderben seiner BürgerInnen investiert?
Mal nicht so polemisch, wird manche/er sagen. Es geht doch um unsere Sicherheit. Da darf man nicht so zimperlich sein beim Schuldenmachen. Da kann ich nur entgegnen, dass gerade beim Schuldenmachen im Militärbereich höchste Zimperlichkeit an den Tag gelegt werden müsste. Schließlich hat Rüstung als Hauptziel den Einsatz der produzierten „Rüstungsgüter“, und zwar mit den ganz „normalen“ Kollateralschäden: Tod und Zerstörung; also ohne Aussicht auf eine humanitär-fortschrittliche Rendite.
Weil aber die Befürworter dieser Art von Sondervermögen dies uns nicht so ungeschminkt sagen wollen (schließlich werden ja im Fall des Falles Söhne und Töchter unseres Landes verheizt werden) ködern sie uns mit vermeintlichem Zuckerbrot.
In unserem Fall trägt das Zuckerbrot die Bezeichnung Infrastruktur. Und gleich soll jede/r denken: ‚Endlich Schluss mit maroden Brücken, kaputten Autobahnen, unzuverlässigen Bahnfahrten, kläglichem Internet usw. usw. Dann sollen se halt die „Sondervermögen“ auf den Weg bringen.‘
Der Irrsinn, der allerdings hinter solchen Vorhaben steht, hat vielerlei Gesichtspunkte. Er stellt sich nämlich u.a. so dar:
Zunächst einmal ist schon der Begriff Infrastruktur eine ausgemachte Augenwischerei, weil wir ihn ja von unserem Grundverständnis her mit zivilen Vorhaben in Verbindung bringen. Aber in den für die Zukunft vorgesehenen Maßnahmen steckt ein gerüttelt Maß an Militärinvestitionen, die zu dem „Sondervermögen Militär“ noch hinzu kommen. Ein Großteil der Baumaßnahmen an Brücken, Straßen und Autobahnen dient nämlich zuvörderst der „Ertüchtigung“ dieser Gebilde für zum Teil hochmodernes, zum Teil überschweres und überbreites militärisches Gerät, das derzeit nicht so ohne Weiteres auf unseren Straßen unterwegs sein könnte. Nicht anders ist es mit der Bahnertüchtigung; die Bahn muss funktionieren, wenn’s gegen den Feind gehen soll.
So wird dann schwuppdiwupp ein beträchtlicher Teil der Infrastrukturschulden, pardon des Infrastruktursondervermöges, im militärischen Moloch verschwinden. Schaun mer mal, was dann noch übrigbleiben wird für die wirklich wichtigen Infrastrukturmaßnahmen…
Auf jeden Fall ist eines schon jetzt gewährleistet in unserer verkehrten Welt: Parallel zu den Ausgaben, mit denen Deutschland für den nächsten Krieg gerüstet werden soll, wird der „Wiederaufbau“ dessen geleistet, was danach zerstört werden kann.
Der Wahnsinn hat Methode!
Damit wir diesen Wahnsinn ergeben hinnehmen, kommt zu dem falschen Zuckerbrot auch noch die dauermediale (Ein)Peitsche: Jeden Tag bekommen wir ausführlich vorgeführt: Wenn wir nicht brav unserer „Elite“ folgen, wird die Konsequenz in gar nicht zu ferner Zukunft sein: Tod und Zerstörung wie in der Ukraine.
Dass ein solches Szenario totaler Unsinn ist, weil die russische Regierung nie und nimmer unser Land angreifen könnte, ohne ein atomares Inferno, inkl. des Untergangs Russlands, zu riskieren, liegt für jeden nicht von irrationaler Angst zerfressenen Menschen auf der Hand. Dennoch spielen unsere Regierenden, wie Pokerspieler, mit dieser Möglichkeit, um uns zu bluffen und ihr hasardeurisches Aufrüstungsspiel mit uns treiben zu können.
Lassen wir uns auf ihr Spiel nicht ein. Angst ist ein schlechter Ratgeber, wenn sie mit allen Mitteln herbeimanipuliert wird. Wir haben einen Anspruch auf faires Miteinander und auf eine vernunft- und friedensgeleitete Zukunft, wie sie unser Grundgesetz handlungsleitend vorschreibt.  Außerdem verlangt der Eid, den die zukünftigen Regierungsverantwortlichen leisten müssen unmissverständlich von ihnen, den vom Volk beauftragten Regierenden, „Schaden vom deutschen Volk abzuwenden“. 
Ein solcher Eid beinhaltet für mich ohne Wenn und Aber die Absage an jegliche Geldverschwendungsorgie für Aufrüstungs – und Militarisierungsvorhaben! 

Den NGOS ans Leder…(8)

… ein weiteres Mosaiksteinchen auf dem Weg zum autoritären Staat
Mit unterschwelligem Halali wurde von der CDU/CSU die Jagdsaison eröffnet. Das ganze geschah mit der auf samtenen Pfoten daher kommenden „Kleinen Anfrage“ vom 24.02.25 (Bundestagsdrucksache 20/15035), in der die Fraktionen der beiden Parteien ganz scheinheilig-objektiv bei der Bundesregierung anfragen, wie es denn angesichts der Demos gegen die CDU, zB von „Omas gegen Rechts“, mit der Förderung solcher Organisationen mit staatlichen Geldern aussehe und ob es wohl angehe, solche NGOS, die sich ja wohl  nicht durchweg gemeinnützig im Rahmen unseres demokratisches Gemeinwesen bewegten, überhaupt per Staatsknete zu finanzieren, sprich: ihnen staatliche Fördermittel oder gar Steuervergünstgungen per Spendenabsetzbarkeit zukommen lassen.
Ein bezeichndes und zugleich durchsichtiges Manöver, das CDU/CSU da inszenierten. Denn erstens wurde die „Kleine Anfrage“ genau vier Wochen vor der Bundestagswahl eingebracht, sollte also schon da im Hinblick auf die WählerInnen zweiflerisch-diffamierende Wirkung entfalten im Hinblick auf unionskritische Initiativen und zweitens zielt sie darauf ab, zivilgesellschaftliches Engagement in unserem Land generell in ein schiefes Licht zu rücken.
Wozu das Ganze?                        
Hauptsächlich zur weiteren EinNordung(!) unserer Bevölkerung in Richtung Vollzugsgesellschaft, indem insbesondere Initiativen an den Pranger gestellt werden, die sich innerhalb unserer und für unsere demokratische Verfassung demokratiefördernd engagieren. Außer den schon erwähnten „Omas gegen Rechts“ haben CDU/CSU u.a. noch folgende Organisationen im Visier: foodwatch, correctiv, Netzwerk Recherche eV, BUND, Greenpeace, Agora Energiewende, Deutsche Umwelthilfe uvm. (vgl. die weiter oben genannte „Kleine Anfrage“).
All denen soll es auf steuerlichem Weg an den Kragen gehen. Denn wenn festgestellt werden könnte, dass sie eigentlich gar nicht durchweg gemeinnützig tätig wären, könnte ihnen von den Finanzämtern die Gemeinnützigkeit entzogen werden. Die Folge könnte sein, dass viele SpenderInnen ihre Spendentätigkeit neu überdenken und in ihrer Streuung sogar einstellen könnten, da sie ja nicht mehr steuerlich absetzbar wären. Das könnte quasi das Aus für viele Initiativen bedeuten und auf diese Weise (ein Schelm, der Böses dabei denkt) einige kritische Initiativen vom „SpendenMarkt“ verschwinden lassen.
Die Union würde sich ins Fäustchen lachen, wenn sie auf diesem Weg manch Unbequeme „ganz legal“ los würde.
Gilt es doch, die Bevölkerung unseres Landes auf den rechten Weg zu bringen und dort zu halten: Kriegstüchtig werden wollen, der Regierung bedingungslos zu glauben und zu folgen, Russland als das ausgemachte Böse zu akzeptieren, Ärmel hochkrempeln statt ständig zu Jammern, Hochrüstung als notwendig erachten, voller Freude und Hingabe im „Heimatschutz“ aufgehen und wieder „Heldentum“ lernen und entgegen aller Erfahrung verlernen, dass friedlicher Einsatz für Frieden und Verständigung der einzig richtige Weg für eine gedeihliche und lebenswerte Zukunft für uns alle ist.
Dies alles ließe sich reibungslos/er erreichen, wenn als unbequem definierte, eigentlich für unser demokratisches Gemeinwesen notwendige resp. vorhandene Initiativen durch die „Selbstheilungskräfte des Marktes“ von der Bildfläche verschwänden.
Und wieder einmal wären wir dem schon von Frau Merkel gepflegten Dogma der Alternativlosigkeit einen erheblichen Schritt näher oder anders gesagt: dem autoritären Staat.
Solche gezielt herbeigeführten Entmündigungversuche müssen wir um unserer Demokratie willen solidarisch bekämpfen. Schließlich sind zivilgesellschaftlich-demokratische Initiativen das notwendige Salz in der zur Zeit ziemlich kontaminierten bröckelig – schalen Suppe unseres Landes.

Blick in die Glaskugel (7)

…angesichts des herrschenden Wahnsinns!
Nachtigall, ick hör dir trapsen oder, um es mit anderen Worten zu sagen und in Erinnerung an die gerade zurück liegende Faschingszeit:
Olle Kamellen werden von Zeit zu Zeit gerne mal wieder aufgewärmt. Vor allem, wenn die Aufwärmer sich etwas davon versprechen!                                               
Genau das tun der Kanzler in spe und seine Entourage derzeit unter Mithilfe der SPD und der maßgeblichen Medien und hauen dabei auf die Pauke, dass uns fast die Trommelfelle platzen.
Und was tun wir? Wir halten uns die Ohren zu ob der Lautstärke und die VerhandlerInnen können so den geplanten Durchmarsch machen. Wie der aussieht?                          
Schauen wir in die Glaskugel.
ATOMKRAFT? Brauchen wir!     
Irgendwie müssen wir ja CO2 einsparen, wenn schon die derzeitigen Kriege und die geplante Aufrüstung soviel davon in die Atmosphäre pusten. Und der Atommüll? Na ja, der kommt in Asse 2 und kann mit dem anderen, der dort liegt, mitverrotten und ins Grundwasser absinken – wird eh erst für unsere Urururenkel interessant. Man muss ja auch an die Zukunft denken.
AUFRÜSTUNG? Brauchen wir!              
Es kann schließlich nicht angehen, dass irgendwelche Möchtegernweltmächte uns auf der Nase herumtanzen; jetzt nicht und in Zukunft auch nicht. Basta! Letztlich sind wir wieder wer und da müssen wir unsere militärischen Muskeln auch zeigen können. Also her mit dem nächsten „Sondervermögen“! Außerdem: Angstmache und Drohgebärden waren schließlich schon immer die besten Mittel, den Frieden zu bewahren.
„WEHRPFLICHT“? Brauchen wir?         
Wer aufrüstet, braucht auch Kanonenfutter. Sonst macht das ja alles gar keinen Sinn. Außerdem braucht die leistungsfeindliche Jugend unserer Zeit wieder Ziele, für die zu sterben, pardon, zu leben sich lohnt. Vater Staat trägt schließlich Verantwortung für seine Kinder!
LEISTUNGSBEREITSCHAFT? Darf nicht länger ein Fremdwort bleiben!             
Alle wollen heutzutage nur noch erben, erben, erben. Wo kommen wir denn da hin. Diese Youngsters sollen erst mal lernen, dienen, erdienen und dann können wir mal weiter sehen. Wie heißt es doch im Schwäbischen so schön: Schaffe, schaffe, Häusle baue… Wir brauchen wieder eine Aufbruchskultur: Ärmel hochkrempeln, Vierzigstundenwoche ins Visier und ran an den Speck.
Von nichts kommt nichts!
MIGRANTENPROBLEMATIK? Lösbar!      
Alle raus, die uns im Weg sind, im „AfD“ Jargon: Remigration. Und wenn dann das Geld, das viele von denen in unsere Sozialsysteme einzahlen, für unsere Altersvorsorge fehlt, müssen wir eben den Gürtel enger schnallen und unseren Wohlstand runterschrauben, inkl. der eigenen Fürsorge für unsere Omas und Opas in den Altenheimen. Armut hat eben auch ihren Charme.            
Schaffen statt Jammern!
VATERLANDSLIEBE? Ja, was denn sonst!
Frage nicht, was Dein Land für Dich tun kann, frage, was Du für Dein Land tun kannst – bis in den Tod natürlich. Ohne Opfer wird es nicht gehen!
AUSSICHTEN INSGESAMT? Gemischt!   
Es wird wieder aufwärts gehen mit unserem Land. Man wird um uns nicht mehr herumkommen – auch beim Abwurf von Atombomben nicht…
PS:  Was zeigt denn die Glaskugel als Letztes? Ein Buch …                            
… von Albrecht Müller, dem ehemaligen Planungschef im Kanzleramt des Friedens- und Verständigungskanzlers Willy Brandt und heutigen Herausgeber der verdienstvollen „Nachdenkseiten“.
Titel des Buches:“Die Revolution ist fällig. Aber sie ist verboten.“ 
Im Hinblick auf die Feststellung im zweiten Satz des Buchtitels stellt sich mir allerdings gerade angesichts des obigen Blicks in die Glaskugel die Frage, wer dieses Verbot erlassen hat und ob es tatsächlich auf Dauer befolgt werden wird…

Wir müssen reden…(6)

…so schallt es immer wieder durch unser Land. Es stimmt: Wir müssen reden!
Fragt sich nur, wer mit wem und warum?
Dann schaun mer mal…
Zunächst einmal ist klar, dass die PoltikerInnen unter dem Motto „Wir müssen reden“ uns nicht permanent zulabern sollen und uns damit nicht ernst nehmen mit unseren Anliegen.                
Welche das sind? 
Da fallen mir einige ein: 
Frieden statt Kriegstümelei, auskömmliche Existenzbedingungen statt armutsfördernder Politik, ernsthaftes Integrationsbemühen statt Züchtung von Fremdenhass, menschenwürdige Asylpolitik statt martialischer Schuldzuweisungen, engagierte Sozialpolitik statt Austragen der Sozialprobleme auf dem Rücken der Schwächsten, Erziehung zur Mündigkeit statt Inkaufnahme von Benachteiligung durch Nichtstun im Erziehungs – und Bildungsbereich, Infrastruktur erhalten statt Panzer bauen, zur Friedensfähigkeit ertüchtigen statt zur Kriegerei, Wahrhaftigkeit pflegen statt interessengeleiteter Rosstäuscherei!
Dieser altbekannte Katalog an Maßnahme für ein auskömmliches Leben in einer auf Frieden und gute Nachbarschaft ausgerichteten Gesellschaft ließe sich sicher noch erweitern.
Schnee von gestern, mag manche/r sagen.
Weit gefehlt, kann ich da nur antworten, denn im zurückliegenden Wahlkampf wurde genau über die meisten der oben genannten Themen nur am Rande gesprochen. Stattdessen wurde uns weis- gemacht, von der richtigen Migrationspolitik und der weiteren Unterstützung der Ukraine (sinnloses Sterben dortselbst inbegriffen!) hänge Wohl und Wehe unseres Landes ab. Bei allem Diskussionsbedarf darüber ist das nichts als Humbug.
Unser Wohl und Wehe hängt davon ab, ob die politisch Handelnden die von uns hart erarbeiteten Steuergelder auch in Zukunft für Kriegsabenteuer aus dem Fenster werfen oder es zu unser aller Wohl in die Bearbeitung der oben aufgeführten wirklichen Anliegen in unserem Land verwenden.
Wir müssen wirklich reden, und zwar miteinander (!), werte Gewählte!

Spurenfinder im Getümmel (5)

Einer der zur Zeit am schillerndsten daher kommenden Begriffe ist der Begriff „Faschismus“. Es ist ein dienlicher Begriff, weil er den VereinfacherInnen im Politik- und Gesellschaftsbetrieb Differenzierungen erspart und damit eine ungeahnte Interpretationsbreite bietet, mit der unterschiedliche Absichten verfolgt werden können, indem auf unser meist wenig genaues Geschichtswissen gebaut wird: Mobilisierung von Halbwissen zur Hassproduktion, Diffamierungspotential im Umgang mit dem politischen Gegner, Verstetigung von Freund-Feind-Schemata, Geschichtskeule zur „Vergewisserung“, auf der richtigen Seite einer Auseinandersetzung zu stehen, Befreiungshilfe vom eigentlich notwendigen Dialog uvm. Zugleich scheint mir offensichtlich, dass die Faschismusvergleichenden oft selbst nicht unbedingt mehr wissen als Elfriede und Otto Normalverbraucher, aber so tun als ob… Der Zweck heiligt die Mittel!

Möge dieser Artikel  ein Beitrag zur Versachlichung aufgeheizter Atmosphären sein, in dem ich ein paar wesentliche Merkmale von Faschismus in Erinnerung  rufe, damit politisch gängige Vernebelungsabsichten etwas besser durchschaut werden können.
Bei meiner Darstellung, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit, wohl aber historische Nachprüfbarkeit, erhebt, beziehe ich mich vorwiegend auf den verstorbenen italienischen Autor und gebildeten Allroundgelehrten Umberto Eco, allgemein bekannt als Verfasser des, auch verfilmten, Mittelalterepos „Der Name der Rose“.
Eco hat aufgrund seiner zahlreichen Studien zum Faschismus, der ja, wie wir wissen, in seinem Heimatland zu Zeiten Mussolinis bombastisch zelebriert wurde und einem gewissen Herrn Hitler u.a. als Vorbild diente, quasi einen Kanon an Merkmalen erarbeitet, mit dessen Hilfe „Faschismus“ identifiziert werden kann.

 Diese von ihm identifizierten Erkennungsmerkmale werden im Folgenden aufgelistet und teilweise mit Beispielen für unser heutiges Deutschland illustriert:

1. Kult der Tradition; sozusagen Überhöhung und Pflege allein „deutschen Kulturgutes“ und Verächtlichmachung anderer Traditionen in unserem Land, z.B: das Zuckerfest.

2. Ablehnung moderner Lebensweisen, z.B: von Patchworkfamilien oder der Berufstätigkeit von Frauen: Zurück an den Herd heißt die Parole!

3. Aktion um der Aktion Willen, d.h. auffallen ist alles: frei nach dem Motto „Hauptsache über uns wird gesprochen!“ , z.B. durch pietätlose Teilnahme an ausgesuchten Trauerfeierlichkeiten im öffentlichen Raum.

4. Grundsätzliche innerparteiliche Kritik an der Partei und ihren Zielen wird sehr oft von den Mitgliedern als Verrat an der Sache wahrgenommen und unerbittlich geahndet.

 5. Faschismus hat und zelebriert eine immense Angst vor jeder Andersartigkeit: Nichtchristliche Zuwanderer unterwandern das „biodeutsche Volk“ – REMIGRATION!

 6. Faschismus versucht immer, mit der Abstiegsangst und Unzufriedenheit der Mittelschicht zu arbeiten; frei nach der Maxime: DIE ANDEREN, vor allem die FREMDEN sind an allem schuld: Weg mit ihnen!

 7. Faschismus jeglicher Couleur ist geradezu besessen von der Vorstellung, es gäbe eine Verschwörung gegen die Identität des „eigenen Volkes“; Überfremdung allüberall!

 8. Die Feinde der Faschisten werden immer gleichzeitig als zu stark und zu schwach angesehen.

 9. Letztlich, so die Grundüberzeugung der Faschisten, hilft nur der kompromisslose Kampf, auch wenn auf dem Weg zum Ziel zwischendurch „Kompromisse“ nötig sein können; erst mal mit den Wölfen heulen, bis die Stunde des Leitwolfs gekommen ist!

10. Ein ausgeprägtes Elitedenken ist den Parteimitgliedern selbstverständlich eigen; sie wissen, was für „ihr Volk“  „gut und richtig“ ist.

11. Heldenverehrung gehört zur DNA des Faschismus und die wird bis zum Machtantritt erst mal hinter verschlossenen Türen praktiziert, aber teilweise auch auf unterschiedlichen Kanälen, quasi verharmlosend und zur Identifizierung und „Gewöhnung“, öffentlich gemacht, z.B: per TIKTOK; von Barbarossa bis Hitler.

12. Faschismus zelebriert (sich) letztlich immer; z.B: als Daueropfer der „ungerechten Verhältnisse“ und später, wenn an der Macht, tagtäglich mit siegesgewisser Wonne!

13. Faschismus gibt sich populistisch, und zwar taktisch auf dem Weg zur Macht, und immer für die Mehrheitsgruppe nach dem erreichten Ziel; natürlich unter Einbeziehung aller vorhandenen Medien.

14. Faschismus verwendet NEUSPRECH, dreht also Worte um oder verpackt seine Botschaften in schönfärberische Worte und Verharmlosungsgerede, z.B: „Biodeutsche“ oder „vergessene“ Parolen, wie „Alles für Deutschland“ oder ‚Hitlerzeit – ein Vogelschiss in der deutschen Geschichte‘ oder, oder, oder…

15. Der Faschismus ist selbstverständlich auf der Höhe der Zeit und versucht dementsprechend immer, die modernsten und aktuellsten Medien zu nutzen, um seine Botschaften zu verbreiten; eine Binsenweisheit und zugleich Tatsache: siehe X oder TikTok!

Dieser „Aktionskanon des Faschismus“ oder, wie ich immer gerne sage: das CommonSenseRaster (COSER) zur Identifizierung autoritär-autokratischer-faschistoid-faschistischer Entwicklungen in einer – auch unserer – Gesellschaft, wobei die Frage der Gefolgschaft (!) noch ausgespart wurde, kann helfen, zu erkennen, welche Partei oder Person oder Bewegung so einzuschätzen ist, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit  einem/unserem demokratischen Pluralismus diametral entgegengesetzt ausgerichtet ist.

Wer möchte schon eine Partei unterstützen, die Menschen in nützlich und nicht nützlich einteilt, die die Vielfalt der Kulturen als Bedrohung statt als Bereicherung ansieht, die die Nation als allein selig machende Organisationsform sieht statt Deutschland als ein Land in Europa und der Welt mit vielfältigen Möglichkeiten und Begegnungschancen, die die Emanzipation der Frau zurückdrehen will unter dem Motto vom Heimchen am Herd statt Möglichkeiten zu schaffen für noch besseres und selbstbestimmtes Leben unserer weiblichen Bevölkerung usw. usw.

Ich möchte jedenfalls nicht zu den Menschen gehören, deren Nachfahren später einmal sagen werden: Wo hatten die denn ihren gesunden Menschenverstand (common sense)? Haben die denn damals nichts gemerkt? Sind die wirklich ins offene Messer gelaufen? Hatten die nichts aus der Geschichte gelernt? Kannten die denn nicht die Erfahrungsweisheit „Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber!“?

Unser Vergessen (4)

…das Ass in ihrem Ärmel! Es ist ja durchaus normal, dass wir Menschen Dinge vergessen, schließlich sind wir keine KI. Aber es ist zu Zeiten fatal, Dinge zu vergessen, gerade im gesellschaftlich-politischen Bereich. Denn solche Vergesslichkeit wird von interessierter Seite oft gnadenlos ausgenutzt. Zurzeit zeigt sich dies anschaulich in der Klimadebatte.
Man kann ja nun gegen die Grünen um Herrn Habeck sagen, was man will, aber eines muss man ihnen zugute halten: Ihr eisernes Festhalten am Antiklimazerstörungskurs ist nach wie vor aller Ehren wert und sollte eigentlich längst in der DNA unserer ganzen Gesellschaft verankert sein.
Aber dem ist nicht so: Die unselige Autolobby beharrt zusammen mit der „FreieFahrtfürFreieBürgerPartei“ auf dem VerbrennerMotor mit all seinen umweltschädlichen Wirkungen. Der FreieFahrtBürger haut lieber den KlimaschützerInnen der Letzten Generation eins auf die Schnauze als den CO2 verschleudernden PolitikerInnen die Gefolgschaft zu versagen. Und auch dies sollte nicht vergessen werden: Die Kriegstüchtigkeitsziele der Ampel und ihres Protagonisten Pistorius werden außer den absehbaren Toten aus unserer Gesellschaft eine Unmenge an CO2verschleuderung mit sich bringen. Da helfen auch die scheinheiligen Pläne der EU nichts, die die Rüstungsindustrie für nachhaltig erklären will. Dümmer geht immer, könnte man dazu sagen. Wollen die uns etwa sagen, den gegenwärtigen Militarismus fördernde Produktion von Kriegsgerät sei ein nachhaltiges Konzept? Allein schon die Dauermanöver allüberall pusten mehr CO2 in die Atmosphäre als die Urlaubsflüge auf die Kanaren etc., von aktuellen Kriegen und ihren mörderischen Folgen nicht zu schweigen.
Und damit diese CO2Pusterei nicht noch schlimmer werden soll, kriecht urplötzlich die vergessen geglaubte Atomlobby aus ihrem Verhau und preist uns die Atomkraft wieder einmal als segenbringende Rettung an, sozusagen als Königsweg ins CO2freie Paradies.
 Bullshit kann ich da nur sagen.
Sie bauen frech und dreist darauf, dass in unserer Gesellschaft vergessen wurde, welch unabwägbare Risiken, bei aller CO2freiheit, diese Technologie in sich birgt: Strahlender Atommüll über tausende von Jahren, sogenannte Endlagerprobleme desselben, die bis heute nicht gelöst sind und wohl auch unlösbar sind. Allein schon der Begriff Endlager ist Rosstäuscherei:
Eigentlich bedeutet er nämlich Lagern bis zum Ende, unserem natürlich.
Schon vergessen?
Die Fässer in Asse 2, in denen „mittelradioaktiver Müll“ gelagert ist, rosten langsam vor sich hin und es besteht die Gefahr, dass das Grundwasser in dem uns ach so sicher angepriesenen Salzstock verseucht wird. Und was die Castorbehälter in ihrem Zwischenlager ausbrüten, wissen wir auch nicht. Die Höllengefahren, die von dieser Technologie ausgehen, ließen sich endlos aufzählen. Aber das ist derzeit nicht opportun. Die Atomlobby hofft vielmehr darauf, dass gerade die klimabewusste Jugendbewegung auf den Atomzug aufspringt. Hoffentlich lässt diese sich von diesen scheinheiligen Atomflüsterern nicht übertölpeln und bleibt bei ihrem vehementen VETO. Man kann den Teufel nicht mit dem Beelzebub austreiben. Dass das der falsche Weg ist, wurde uns schon vor Jahrzehnten in Bayern erfolgreich vor Augen geführt, als in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts die atomare Wiederaufbereitungsanlage (WAA) in Wackersdort von der Bevölkerung verhindert wurde! Schon vergessen?
Was wir alle auf keinen Fall vergessen sollten: Die Menschen in unserem Land stellen mit ihren Steuergeldern den PolitikerInnen genügend Geld zur Verfügung, um das Leben in unserer Gesellschaft sinnvoll und lebenswert gestalten zu können. Die „Gestaltenden“ verteilen es aber skandalöserweise nach dem Slogan: In der Rüstung san mer fix, für die Gsellschaft mach mer nix! 

Kriegsbereitschaft? Ohne uns!(3)

… keine/r geht hin. Dieser Slogan war mal in und zeugte von aufklärerisch-witziger und zugleich subversiv-pazifistischer Duftnote mit offen friedliebendem Visier. Tempi passati, wie es auf Latein so schön heißt; auf gut deutsch: Diese Zeiten sind vorbei.
Genau diese Aussage bevorzugen die selbst ernannten „ZeitenwenderInnen“ unserer Tage, wie sie auch immer heißen mögen von Merz über vdLeyen und Rutte bis Pistorius und dem für die Richtlinien der Politik immer noch verantwortlichen Kanzler Scholz. Sie alle wollen uns auf eine „Neue Denke“ einstimmen, die da heißt:
Tu was für dein Land!
Sei blindlings stolz darauf!
Hab Angst vor den Russen!
Lerne, zum Gewehr zu greifen!
Ihr. Dient. Deutschland.
Seid bereit für Krieg!
mehr
Mit solchen Parolen, werden wir tagtäglich teils offen, teils unterschwellig beeinflusst; sollen mürbe und kampfbereit zugleich gemacht werden. Vor allem sollen wir den Überblick verlieren und das Gespür für Gerechtigkeit und Friedensliebe. Frei nach dem Motto: Wenn Du einen Feind kennst/hast, weißt Du erst das „Wir“ zu schätzen. 
Diese ganze Manipuliererei dient dazu, uns von den eigentlichen Interessen der „ZeitenwenderInnen“ abzulenken. Einige dieser Interessen seien benannt:           
Wir Deutsche müssen endlich den friedensgeprägten Ballast der Nachkriegszeit abwerfen und uns einreihen in die europäische Völkergemeinschaft, endlich „normal“ werden (mit allen Konsequenzen, auch kriegsbereiten!). 
Wenn Deutschland anerkannt sein will in der Welt, muss es auch kriegerisch auf Weltmachtniveau agieren (einige Muskelspielereien sind uns ja in mulmiger Erinnerung, zB die mit „unseren Fregatten“, die den Chinesen immer mal wieder vor ihrer Küste das Bibbern beibringen sollen!). 
Wir müssen uns endlich in die Erkenntnis einreihen, dass die Brandt’sche Friedenspolitik ein Irrläufer der Nachkriegszeit war (gut, sie hat uns als Beifang die Vereinigung Deutschlands beschert, aber um welchen Preis: die Russen drohten plötzlich zu Freunden zu werden!) 
Last but not least: Lasst uns dem Militarismus eine Chance geben; nur so kann Deutschland wieder wer werden.
Die notabene unvollständige Aufzählung solch „deutscher Interessen“, möge illustrieren, dass diese Interessen der „ZeitenwenderInnen“ unseres Landes nicht die unseren sein können.  Wir sollten uns dafür nicht vor den falschen Karren der „Zeitenwende“ spannen lassen.
Unsere eigentlichen Interessen sollten wir uns nicht mittels des Leitspruchs „Tempi passati“ austreiben lassen oder aus den Augen verlieren. Diese Interessen sind nämlich ganz und gar anders gelagert, legitim und nachvollziehbar und müssen offensichtlich dem Politikpersonal ständig in Erinnerung gebracht werden:  
Haltet Euch an unser Grundgesetz, das dem Friedensgebot Vorrang gibt!     
Lasst Eure Weltmachtspielereien und strengt Euch an für allseits gute Nachbarschaft unter den Völkern der Welt und besonders Europas, zu dem auch Russland gehört(der Ural trennt Europa von Asien)!                                      
Macht Euch und damit uns nicht länger zum Vasallen der USA (das muss nicht völlige Abkehr bedeuten, aber auch nicht Speichelleckerei)!                                 
Unser Grundgesetz verlangt von Euch einen Eid, in dem ihr (mit oder ohne Gott) schwört, Schaden von uns abzuwenden; hört endlich auf mit Euren Scheineiden!
Wir wollen                                         
Frieden, Bildungsgerechtigkeit, Bekämpfung von Armut, Einsatz für Gleichberechtigung; keine mutwillig und/oder fahrlässig herbeigeführten klammen Bundesländer und Kommunen; nachhaltige basisdemokratische echte Beteiligung im Sinne unseres Gemeinwesens; keine militaristische Mobilisierung im Interesse kapitalistischer Profiteuere;  emanzipatorische  schulische Sozialisation, die demokratiefähige solidarisch denkende und handelnde Menschen hervorbringt, keine Lämmerherden, die gedankenlos irgendwelchen sich dazu berufen fühlenden oder selbst ernannten Leithämmeln und -innen .hinterherlaufen!
Aus diesen und noch vielen anderen Gründen lautet einer unserer nach wie vor aktuellen Leitsprüche in etwas abgewandelter Form:          Stell‘ Dir vor, sie wollen mit Dir krieg(!)en und Du machst einfach nicht mit!

Löcher in der Mauer? Brandgefährlich! (2)

Wer Brandmauern errichtet und sich dann nicht an die Vorschriften im Umgang mit ihnen hält, kann mir nichts, dir nichts in brandgefährliche Situationen geraten. Das beste Beispiel dafür ist der sich konservativ  gebende Bürgerblock in unserer Politik, also CDUCSU. Dabei fleißig und nahezu dränglerisch unterstützt von der Deutschlandausgabe der NZZ.
Dass CDUCSU gegen rechtsreaktionäre Politik und Gesinnung nicht gefeit sind, wissen wir schon länger, spätestens seit Söders Zusammenarbeit mit den Freien Wählern Hubert Aiwangers sogar genau und von der CDU durch ihre sporadische, aber nachweisbare „Zusammenarbeit“ mit der „AfD“ auf kommunaler Ebene, zwar immer wieder pflichtgemäß von der Bundesspitze um Herrn Merz verurteilt, aber letztlich in Kauf genommen.
Und jetzt, wo es für die CDU und Herrn Merz um Macht und Herrschaft geht, zeigt sich die Löchrigkeit der „Brandmauer nach Rechts“ immer deutlicher. Er nimmt bei seinem Griff nach der Macht die Unterstützung durch die „AfD“ halt mal hin(!) und wertet diese bis in die Führungsspitze hinein faschistoidaffine Partei damit ohne Not auf. Denn es gäbe die sinnvolle Alternative mit den anderen demokratischen Parteien, einen gangbaren Weg im Umgang mit der Asyl- und Migrationspolitik auszuhandeln.
Statt sich aber als wehrhafter Demokrat zu beweisen und dies zu tun, geriert er sich lieber als Hardliner und setzt mit dem Gesetz zur Steuerung und dem Umgang mit Asylbewerbern noch ein Sahnehäubchen für die „AfD“ oben drauf und nennt den Gesetzesvorschlag „Zustrombegrenzungsgesetz“ und zeigt schon mit der Wortwahl den populistischen Gehalt seiner Absichten: Afdwählerinnen gewinnen wollen, indem auf die Diktion dieser Partei eingegangen wird und zugleich Angst zu schüren in der gesamten Gesellschaft vor „Zustrom von Fremden“, obwohl doch seit Jahr und Tag eine Verschärfung im Umgang mit der Asylproblematik die andere jagt. Den starken Mann markieren und sich so den Wählenden anempfehlen.
Die „AfD“ lacht sich ins Fäustchen und die Gesellschaft rückt derweil, wie von ihr gewünscht und geplant, immer weiter nach rechts.
Immer mehr bereit für die „Einsicht“, dass die doch mal mitmachen sollten.
Genau diese Ansicht propagiert seit geraumer Zeit die oben erwähnte NZZ bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit: Man solle die doch mal mitmachen lassen, dann werde sich ja zeigen, was an faschistoidem Gedankengut zum Tragen käme. Man müsse eben die Probe aufs Exempel machen; schließlich seien die doch demokratisch gewählt; blah, blah, blah! Da diese Zeitung ebenfalls immer wieder für, wie man in der Schweiz sagt, „Ausschaffungen“ plädiert, fragt man sich, wie sie wohl zum „AfD“-Begriff „Remigration“ steht, für dessen Popularisierung Herr Merz und seine Partei gerade den Türöffner gibt. 
Vielleicht nicht nur den Türöffner sondern evtl. sogar den „Steigbügel halter“. Was mit einem solchen geschieht, wenn er ausgedient hat, wissen wir aus der Endphase der Weimarer Republik; gnadenlose Abservierung.
Es ist eine Banalität, auf den Satz zu verweisen: Geschichte wiederholt sich nicht. 
Aber es ist überhaupt nicht banal, den anderen Merkspruch aus Schulzeiten aus dem  Gedächtnis hervorzukramen: Aus der Geschichte kann und sollte man lernen; im aktuellen Fall die Bevölkerung unserer Republik, dass es nicht bekömmlich, wenn nicht gar hochgefährlich ist, Vereinfachern, Besserwissern und Einfachlösern hinter her zu laufen, allen voran Weidel und Co; die Politiker, zB Merz, Scholz, Habeck und Co, dass Machtgier blind macht für rationales, nachvollziehbares, sittliches und humanes Handeln.
Demokratie mag einem Bonmot zufolge nicht alles sein, aber ohne sie und das dazu gehörende Engagement und das Ernst zu nehmende Einspruchsrecht der dem GG verpflichteten DemokratInnen ist alles nichts! 

Der Fluch der Grünen: Jetzt wird’s mystisch (1)

Wenn die allwissende NZZ mal nicht mehr weiter weiß, greift sie in die „Schatzkiste der Mystik“. So geschehen dieser Tage bei diesem Flaggschiff aus dem  konservativ-reaktionären Spektrum. Die Rede ist von einem Artikel aus der Reihe „Der andere Blick“, einer regelmäßig zweimal täglich, erscheinenden „DurchblickerInnenkolumne  zu Gott und der Welt“.
Und wenn der Durchblick nicht mehr weiter hilft, wird die Mystik bemüht, das Geraune von Hexen und bösen Feen und anderen undurchschaubaren Phänomenen aus der Märchen-  und Sagenwelt. Im vorliegenden Fall das „Phänomen des Fluchs“.
Denn an irgend etwas Undurchsichtigem, Unerklärbarem, Rätselhaftem muss es wohl liegen, wenn den „Grünen“ nicht das zuteil wird, was ihnen eigentlich zustünde: eine saftige Belohnung für ihren unermüdlichen Einsatz im Dienste des Vater- resp. Mutterlandes. Stattdessen stagnieren sie unerklärlichicherweise, so die NZZ Kolumnistin, bei ihrer StammwählerInnenklientel von 12%; und das obwohl doch gerade erst ca. 30.000 NeumitgliederInnen eingetreten sind. Wo bleibt der Mehrwert fragt sie ratlos und spricht, von eigener Blindheit geschlagen gegenüber dem Offensichtlichen, von einem Fluch, der auf den Grünen laste und übersieht so  den „Elephanten im Raum“. Dieser heißt: Bellizismus ohne Wenn und Aber!
Eingeläutet wurde dieses unselige KriegerInnengehabe mit Putztruppenmeister Fischers Auschwitz – Vergleich im Kosovo Krieg des Jahres 1999; einer Abkehr vom grünen Antibellizismus der Gründerjahre, abgesegnet von einem damaligen Sonderparteitag.
Wie das so ist mit Erbschaften: Man muss sie nicht annehmen. Aber so sind die Grünen leider nicht mehr gestrickt. Und wenn gar eine „Feministin“ das Erbe des großen „Elder Statesman Fischer“ antritt, wird es besonders spannend. Folgt sie doch einem bekennenden Atlantiker in diesem Amt und will es notabene noch besser machen als dieser, mit feministischer Power eben.
Die kann aber im „Eifer des Gefechts“ nach hinten losgehen, was bei Frau Baerbock, die sich ein paar Jahre Außenministerin  nennen durfte, leider geschehen ist.
Kaum wurde sie im Amt mit einer wahrlich nicht einfachen Herausforderung konfrontiert, dem völkerrechtlich unrechtmäßigen Angriff Russlands auf die Ukraine, meinte sie zeigen zu müssen, was feministich geprägte Außenpolitik bedeutet: Knallhartes Vorgehen gegen den „Aggressor“, wenn möglich bis zu dessen Ruin, auch dann, wenn politisch  einiges gegen eine solche Zielsetzung spricht und ihre Wähler deswegen ihrem Ansinnen nicht blindlings folgen wollten. Aber wie sagte sie doch angesichts dieser von ihr ausgemachten Uneinsichtigkeit sinngemäß so einprägsam: Auch wenn meine WählerInnen mir nicht folgen wollen, werde ich meinen Weg fortsetzen. Was schert mich deren Wille, wenn ich weiß, was getan werden muss.
Mit dieser Politiklinie trat sie teilweise in die Fußstapfen ihres grünen Vorgängers im Amt, zugleich offenbarte sie damit aber auch ein Minimum von dessen Gespür für Diplomatie und Weitblick.
Stehen denn „Feministinnen“ derart unter Beweisnot, dass sie, mir nichts , dir nichts, übers Ziel hinausschießen müssen? Das weiß wohl allein Hera, die selbstbewusste Gattin von Zeus.
Wie dem auch sei: Die Völkerrechtstrampelei von Frau Baerbock hat nicht nur unsagbar viel Porzellan zerschlagen, sie hat mit ihren Aktionen zugleich die bis dahin gezügelte Bellizisterei der Grünen auf ein neues Niveau gehoben: das Niveau ungezügelter Kriegshuberei, wie es  unser Land bisher nicht gekannt hat. Die Hyänen des Krieges trauten sich aus ihren Verstecken und stimmten ein unüberhörbares Kriegsgeheul an. Allen voran der „Waffenexperte der Grünen“ Anton Hofreiter, der besser als jeder General wusste, was im ukrainischen Kriegsgeschehen vonnöten sei und diese Unwissenheit zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit zur Kenntnis gab. Aber bei diesen ungebetenen und inkompetenten Ratschlägen aus den Reihen der Grünen blieb es nicht. Ein weiterer „Ungedienter“ meinte, sich hervorzutun zu müssen, indem er sich in einer kurzen Wehrübungsphase zum zukünftigen Krieger küren ließ, Cem Özdemir. Vorbilder braucht das Land! Dass er tatsächlich glaubt, diese an Dummheit durch nichts zu überbietende Aktion qualifiziere ihn auch noch für das zukünftige Amt des Ministerpräsidenten Baden-Württembergs schlägt dem Fass den Boden aus. Zeigt aber zugleich, wohin der Zug der Grünen fährt: „Ins Land, wo die Kanonen blühen“.
Abgesegnet wird diese ganze Kriegsrisikobereitschaft für uns alle durch den Biedermann und Philosophen Robert Habeck, dem es gar nicht schnell genug gehen konnte nach der 5%  Forderung Trumps, den Moderaten zu geben, indem er „nur“ eine 3,5% Rüstungsausgabenerhöhung für unser Land in Aussicht stellte. Welch eine Heuchelei! Das ist immer noch zuviel und nicht nur für unseren „Sozialstaat“ desaströs. Darüber hinaus gehört Habeck zu den vehementen Befürwortern der Lieferung von TaurusMarschflugkörpern an die Ukraine, mit all den unvorhersehbaren Folgen für die Zukunft unseres Landes und Europas!
Mit diesen Ausführungen soll verdeutlicht werden, welchen „Elephanten im Raum“ nicht nur die NZZ übersieht, wenn sie von der zu geringen Unterstützung der Grünen schwafelt und sogar die mythisch-mystische Formel von einem Fluch beschwört, der auf den Grünen laste.
Blödsinn kann ich da nur sagen. Der einzige Fluch, den sich die Grünen angeeignet haben wie einen Dauervirus ist der unselige Bellizismus um jeden Preis.
Wer aber sollte einer Partei, die derart schamlos, geschichtsvergessen und letztlich fahrlässig für unser Land agiert, seine Stimme geben, außer den durch ihren „Großen Kommunikator“ eingeseiften AnhängerInnen?
PS: Wer das Geraune nachlesen möchte, auf das obiger Artikel Bezug nimmt, lese von Susanne Gaschke  „Die Grünen in der Krise: Robert Habeck antwortet nicht. “ In: “ Der andere Blick “ am Abend vom 20. Januar 2025 (NZZ Newsletter „Der andere Blick“).