Jürgens Anmerkungen zum Zeitgeschehen
Ich habe mir jetzt einfach vorgenommen ab und zu mal, die ein oder andere „Anmerkung zum Zeitgeschehen zu verfassen“ und sie hier zugänglich zu machen. Vielleicht interessiert sie dich ja. Gleich drunter findest du alle Anmerkungen.
Du kannst, mir, wenn Du Lust dazu verspürst, auch eine Rückmeldung schicken.
Meine Mailadresse: juergen.s47@web.de
In diesem Sinne
Herzliche Grüße Jürgen Scherer
Apropos Meinungsvielfalt: Jürgens Anmerkungen geben seine Meinung zum Zeitgeschehen wieder – nicht die von POE-Worms
Blick in die Glaskugel (7)
…angesichts des herrschenden Wahnsinns!
Nachtigall, ick hör dir trapsen oder, um es mit anderen Worten zu sagen und in Erinnerung an die gerade zurück liegende Faschingszeit:
Olle Kamellen werden von Zeit zu Zeit gerne mal wieder aufgewärmt. Vor allem, wenn die Aufwärmer sich etwas davon versprechen!
Genau das tun der Kanzler in spe und seine Entourage derzeit unter Mithilfe der SPD und der maßgeblichen Medien und hauen dabei auf die Pauke, dass uns fast die Trommelfelle platzen.
Und was tun wir? Wir halten uns die Ohren zu ob der Lautstärke und die VerhandlerInnen können so den geplanten Durchmarsch machen. Wie der aussieht?
Schauen wir in die Glaskugel.
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Wir müssen reden…(6)
…so schallt es immer wieder durch unser Land. Es stimmt: Wir müssen reden!
Fragt sich nur, wer mit wem und warum?
Dann schaun mer mal…
Zunächst einmal ist klar, dass die PoltikerInnen unter dem Motto „Wir müssen reden“ uns nicht permanent zulabern sollen und uns damit nicht ernst nehmen mit unseren Anliegen.
Welche das sind?
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Spurenfinder im Getümmel (5)
Einer der zur Zeit am schillerndsten daher kommenden Begriffe ist der Begriff „Faschismus“. Es ist ein dienlicher Begriff, weil er den VereinfacherInnen im Politik- und Gesellschaftsbetrieb Differenzierungen erspart und damit eine ungeahnte Interpretationsbreite bietet, mit der unterschiedliche Absichten verfolgt werden können, indem auf unser meist wenig genaues Geschichtswissen gebaut wird: Mobilisierung von Halbwissen zur Hassproduktion, Diffamierungspotential im Umgang mit dem politischen Gegner, Verstetigung von Freund-Feind-Schemata, Geschichtskeule zur „Vergewisserung“, auf der richtigen Seite einer Auseinandersetzung zu stehen, Befreiungshilfe vom eigentlich notwendigen Dialog uvm. Zugleich scheint mir offensichtlich, dass die Faschismusvergleichenden oft selbst nicht unbedingt mehr wissen als Elfriede und Otto Normalverbraucher, aber so tun als ob… Der Zweck heiligt die Mittel!
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Unser Vergessen (4)
…das Ass in ihrem Ärmel! Es ist ja durchaus normal, dass wir Menschen Dinge vergessen, schließlich sind wir keine KI. Aber es ist zu Zeiten fatal, Dinge zu vergessen, gerade im gesellschaftlich-politischen Bereich. Denn solche Vergesslichkeit wird von interessierter Seite oft gnadenlos ausgenutzt. Zurzeit zeigt sich dies anschaulich in der Klimadebatte.
Man kann ja nun gegen die Grünen um Herrn Habeck sagen, was man will, aber eines muss man ihnen zugute halten: Ihr eisernes Festhalten am Antiklimazerstörungskurs ist nach wie vor aller Ehren wert und sollte eigentlich längst in der DNA unserer ganzen Gesellschaft verankert sein.
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Kriegsbereitschaft? Ohne uns!(3)
Stell‘ Dir vor es ist Krieg….
…und keiner geht hin
Dieser Slogan war mal in und zeugte von aufklärerisch-witziger und zugleich subversiv-pazifistischer Duftnote mit offen friedliebendem Visier. Tempi passati, wie es auf Latein so schön heißt; auf gut deutsch: Diese Zeiten sind vorbei.
Genau diese Aussage bevorzugen die selbst ernannten „ZeitenwenderInnen“ unserer Tage, wie sie auch immer heißen mögen von Merz über vdLeyen und Rutte bis Pistorius und dem für die Richtlinien der Politik immer noch verantwortlichen Kanzler Scholz. Sie alle wollen uns auf eine „Neue Denke“ einstimmen, die da heißt:
Tu was für dein Land!
Sei blindlings stolz darauf!
Hab Angst vor den Russen!
Lerne, zum Gewehr zu greifen!
Ihr. Dient. Deutschland.
Seid bereit für Krieg!
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Löcher in der Mauer? Brandgefährlich! (2)
Wer Brandmauern errichtet und sich dann nicht an die Vorschriften im Umgang mit ihnen hält, kann mir nichts, dir nichts in brandgefährliche Situationen geraten. Das beste Beispiel dafür ist der sich konservativ gebende Bürgerblock in unserer Politik, also CDUCSU. Dabei fleißig und nahezu dränglerisch unterstützt von der Deutschlandausgabe der NZZ.
Dass CDUCSU gegen rechtsreaktionäre Politik und Gesinnung nicht gefeit sind, wissen wir schon länger, spätestens seit Söders Zusammenarbeit mit den Freien Wählern Hubert Aiwangers sogar genau und von der CDU durch ihre sporadische, aber nachweisbare „Zusammenarbeit“ mit der „AfD“ auf kommunaler Ebene, zwar immer wieder pflichtgemäß von der Bundesspitze um Herrn Merz verurteilt, aber letztlich in Kauf genommen.
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Der Fluch der Grünen:
Jetzt wird’s mystisch (1)
Wenn die allwissende NZZ mal nicht mehr weiter weiß, greift sie in die „Schatzkiste der Mystik“. So geschehen dieser Tage bei diesem Flaggschiff aus dem konservativ-reaktionären Spektrum. Die Rede ist von einem Artikel aus der Reihe „Der andere Blick“, einer regelmäßig zweimal täglich, erscheinenden „DurchblickerInnenkolumne zu Gott und der Welt“.
Und wenn der Durchblick nicht mehr weiter hilft, wird die Mystik bemüht, das Geraune von Hexen und bösen Feen und anderen undurchschaubaren Phänomenen aus der Märchen- und Sagenwelt. Im vorliegenden Fall das „Phänomen des Fluchs“.
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Blick in die Glaskugel (7)
…angesichts des herrschenden Wahnsinns!
Nachtigall, ick hör dir trapsen oder, um es mit anderen Worten zu sagen und in Erinnerung an die gerade zurück liegende Faschingszeit:
Olle Kamellen werden von Zeit zu Zeit gerne mal wieder aufgewärmt. Vor allem, wenn die Aufwärmer sich etwas davon versprechen!
Genau das tun der Kanzler in spe und seine Entourage derzeit unter Mithilfe der SPD und der maßgeblichen Medien und hauen dabei auf die Pauke, dass uns fast die Trommelfelle platzen.
Und was tun wir? Wir halten uns die Ohren zu ob der Lautstärke und die VerhandlerInnen können so den geplanten Durchmarsch machen. Wie der aussieht?
Schauen wir in die Glaskugel.
ATOMKRAFT? Brauchen wir!
Irgendwie müssen wir ja CO2 einsparen, wenn schon die derzeitigen Kriege und die geplante Aufrüstung soviel davon in die Atmosphäre pusten. Und der Atommüll? Na ja, der kommt in Asse 2 und kann mit dem anderen, der dort liegt, mitverrotten und ins Grundwasser absinken – wird eh erst für unsere Urururenkel interessant. Man muss ja auch an die Zukunft denken.
AUFRÜSTUNG? Brauchen wir!
Es kann schließlich nicht angehen, dass irgendwelche Möchtegernweltmächte uns auf der Nase herumtanzen; jetzt nicht und in Zukunft auch nicht. Basta! Letztlich sind wir wieder wer und da müssen wir unsere militärischen Muskeln auch zeigen können. Also her mit dem nächsten „Sondervermögen“! Außerdem: Angstmache und Drohgebärden waren schließlich schon immer die besten Mittel, den Frieden zu bewahren.
„WEHRPFLICHT“? Brauchen wir?
Wer aufrüstet, braucht auch Kanonenfutter. Sonst macht das ja alles gar keinen Sinn. Außerdem braucht die leistungsfeindliche Jugend unserer Zeit wieder Ziele, für die zu sterben, pardon, zu leben sich lohnt. Vater Staat trägt schließlich Verantwortung für seine Kinder!
LEISTUNGSBEREITSCHAFT? Darf nicht länger ein Fremdwort bleiben!
Alle wollen heutzutage nur noch erben, erben, erben. Wo kommen wir denn da hin. Diese Youngsters sollen erst mal lernen, dienen, erdienen und dann können wir mal weiter sehen. Wie heißt es doch im Schwäbischen so schön: Schaffe, schaffe, Häusle baue… Wir brauchen wieder eine Aufbruchskultur: Ärmel hochkrempeln, Vierzigstundenwoche ins Visier und ran an den Speck.
Von nichts kommt nichts!
MIGRANTENPROBLEMATIK? Lösbar!
Alle raus, die uns im Weg sind, im „AfD“ Jargon: Remigration. Und wenn dann das Geld, das viele von denen in unsere Sozialsysteme einzahlen, für unsere Altersvorsorge fehlt, müssen wir eben den Gürtel enger schnallen und unseren Wohlstand runterschrauben, inkl. der eigenen Fürsorge für unsere Omas und Opas in den Altenheimen. Armut hat eben auch ihren Charme.
Schaffen statt Jammern!
VATERLANDSLIEBE? Ja, was denn sonst!
Frage nicht, was Dein Land für Dich tun kann, frage, was Du für Dein Land tun kannst – bis in den Tod natürlich. Ohne Opfer wird es nicht gehen!
AUSSICHTEN INSGESAMT? Gemischt!
Es wird wieder aufwärts gehen mit unserem Land. Man wird um uns nicht mehr herumkommen – auch beim Abwurf von Atombomben nicht…
PS: Was zeigt denn die Glaskugel als Letztes? Ein Buch …
… von Albrecht Müller, dem ehemaligen Planungschef im Kanzleramt des Friedens- und Verständigungskanzlers Willy Brandt und heutigen Herausgeber der verdienstvollen „Nachdenkseiten“.
Titel des Buches:“Die Revolution ist fällig. Aber sie ist verboten.“
Im Hinblick auf die Feststellung im zweiten Satz des Buchtitels stellt sich mir allerdings gerade angesichts des obigen Blicks in die Glaskugel die Frage, wer dieses Verbot erlassen hat und ob es tatsächlich auf Dauer befolgt werden wird…
Wir müssen reden…(6)
…so schallt es immer wieder durch unser Land. Es stimmt: Wir müssen reden!
Fragt sich nur, wer mit wem und warum?
Dann schaun mer mal…
Zunächst einmal ist klar, dass die PoltikerInnen unter dem Motto „Wir müssen reden“ uns nicht permanent zulabern sollen und uns damit nicht ernst nehmen mit unseren Anliegen.
Welche das sind?
Da fallen mir einige ein:
Frieden statt Kriegstümelei, auskömmliche Existenzbedingungen statt armutsfördernder Politik, ernsthaftes Integrationsbemühen statt Züchtung von Fremdenhass, menschenwürdige Asylpolitik statt martialischer Schuldzuweisungen, engagierte Sozialpolitik statt Austragen der Sozialprobleme auf dem Rücken der Schwächsten, Erziehung zur Mündigkeit statt Inkaufnahme von Benachteiligung durch Nichtstun im Erziehungs – und Bildungsbereich, Infrastruktur erhalten statt Panzer bauen, zur Friedensfähigkeit ertüchtigen statt zur Kriegerei, Wahrhaftigkeit pflegen statt interessengeleiteter Rosstäuscherei!
Dieser altbekannte Katalog an Maßnahme für ein auskömmliches Leben in einer auf Frieden und gute Nachbarschaft ausgerichteten Gesellschaft ließe sich sicher noch erweitern.
Schnee von gestern, mag manche/r sagen.
Weit gefehlt, kann ich da nur antworten, denn im zurückliegenden Wahlkampf wurde genau über die meisten der oben genannten Themen nur am Rande gesprochen. Stattdessen wurde uns weis- gemacht, von der richtigen Migrationspolitik und der weiteren Unterstützung der Ukraine (sinnloses Sterben dortselbst inbegriffen!) hänge Wohl und Wehe unseres Landes ab. Bei allem Diskussionsbedarf darüber ist das nichts als Humbug.
Unser Wohl und Wehe hängt davon ab, ob die politisch Handelnden die von uns hart erarbeiteten Steuergelder auch in Zukunft für Kriegsabenteuer aus dem Fenster werfen oder es zu unser aller Wohl in die Bearbeitung der oben aufgeführten wirklichen Anliegen in unserem Land verwenden.
Wir müssen wirklich reden, und zwar miteinander (!), werte Gewählte!
Spurenfinder im Getümmel (5)
Einer der zur Zeit am schillerndsten daher kommenden Begriffe ist der Begriff „Faschismus“. Es ist ein dienlicher Begriff, weil er den VereinfacherInnen im Politik- und Gesellschaftsbetrieb Differenzierungen erspart und damit eine ungeahnte Interpretationsbreite bietet, mit der unterschiedliche Absichten verfolgt werden können, indem auf unser meist wenig genaues Geschichtswissen gebaut wird: Mobilisierung von Halbwissen zur Hassproduktion, Diffamierungspotential im Umgang mit dem politischen Gegner, Verstetigung von Freund-Feind-Schemata, Geschichtskeule zur „Vergewisserung“, auf der richtigen Seite einer Auseinandersetzung zu stehen, Befreiungshilfe vom eigentlich notwendigen Dialog uvm. Zugleich scheint mir offensichtlich, dass die Faschismusvergleichenden oft selbst nicht unbedingt mehr wissen als Elfriede und Otto Normalverbraucher, aber so tun als ob… Der Zweck heiligt die Mittel!
Möge dieser Artikel ein Beitrag zur Versachlichung aufgeheizter Atmosphären sein, in dem ich ein paar wesentliche Merkmale von Faschismus in Erinnerung rufe, damit politisch gängige Vernebelungsabsichten etwas besser durchschaut werden können.
Bei meiner Darstellung, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit, wohl aber historische Nachprüfbarkeit, erhebt, beziehe ich mich vorwiegend auf den verstorbenen italienischen Autor und gebildeten Allroundgelehrten Umberto Eco, allgemein bekannt als Verfasser des, auch verfilmten, Mittelalterepos „Der Name der Rose“.
Eco hat aufgrund seiner zahlreichen Studien zum Faschismus, der ja, wie wir wissen, in seinem Heimatland zu Zeiten Mussolinis bombastisch zelebriert wurde und einem gewissen Herrn Hitler u.a. als Vorbild diente, quasi einen Kanon an Merkmalen erarbeitet, mit dessen Hilfe „Faschismus“ identifiziert werden kann.
Diese von ihm identifizierten Erkennungsmerkmale werden im Folgenden aufgelistet und teilweise mit Beispielen für unser heutiges Deutschland illustriert:
1. Kult der Tradition; sozusagen Überhöhung und Pflege allein „deutschen Kulturgutes“ und Verächtlichmachung anderer Traditionen in unserem Land, z.B: das Zuckerfest.
2. Ablehnung moderner Lebensweisen, z.B: von Patchworkfamilien oder der Berufstätigkeit von Frauen: Zurück an den Herd heißt die Parole!
3. Aktion um der Aktion Willen, d.h. auffallen ist alles: frei nach dem Motto „Hauptsache über uns wird gesprochen!“ , z.B. durch pietätlose Teilnahme an ausgesuchten Trauerfeierlichkeiten im öffentlichen Raum.
4. Grundsätzliche innerparteiliche Kritik an der Partei und ihren Zielen wird sehr oft von den Mitgliedern als Verrat an der Sache wahrgenommen und unerbittlich geahndet.
5. Faschismus hat und zelebriert eine immense Angst vor jeder Andersartigkeit: Nichtchristliche Zuwanderer unterwandern das „biodeutsche Volk“ – REMIGRATION!
6. Faschismus versucht immer, mit der Abstiegsangst und Unzufriedenheit der Mittelschicht zu arbeiten; frei nach der Maxime: DIE ANDEREN, vor allem die FREMDEN sind an allem schuld: Weg mit ihnen!
7. Faschismus jeglicher Couleur ist geradezu besessen von der Vorstellung, es gäbe eine Verschwörung gegen die Identität des „eigenen Volkes“; Überfremdung allüberall!
8. Die Feinde der Faschisten werden immer gleichzeitig als zu stark und zu schwach angesehen.
9. Letztlich, so die Grundüberzeugung der Faschisten, hilft nur der kompromisslose Kampf, auch wenn auf dem Weg zum Ziel zwischendurch „Kompromisse“ nötig sein können; erst mal mit den Wölfen heulen, bis die Stunde des Leitwolfs gekommen ist!
10. Ein ausgeprägtes Elitedenken ist den Parteimitgliedern selbstverständlich eigen; sie wissen, was für „ihr Volk“ „gut und richtig“ ist.
11. Heldenverehrung gehört zur DNA des Faschismus und die wird bis zum Machtantritt erst mal hinter verschlossenen Türen praktiziert, aber teilweise auch auf unterschiedlichen Kanälen, quasi verharmlosend und zur Identifizierung und „Gewöhnung“, öffentlich gemacht, z.B: per TIKTOK; von Barbarossa bis Hitler.
12. Faschismus zelebriert (sich) letztlich immer; z.B: als Daueropfer der „ungerechten Verhältnisse“ und später, wenn an der Macht, tagtäglich mit siegesgewisser Wonne!
13. Faschismus gibt sich populistisch, und zwar taktisch auf dem Weg zur Macht, und immer für die Mehrheitsgruppe nach dem erreichten Ziel; natürlich unter Einbeziehung aller vorhandenen Medien.
14. Faschismus verwendet NEUSPRECH, dreht also Worte um oder verpackt seine Botschaften in schönfärberische Worte und Verharmlosungsgerede, z.B: „Biodeutsche“ oder „vergessene“ Parolen, wie „Alles für Deutschland“ oder ‚Hitlerzeit – ein Vogelschiss in der deutschen Geschichte‘ oder, oder, oder…
15. Der Faschismus ist selbstverständlich auf der Höhe der Zeit und versucht dementsprechend immer, die modernsten und aktuellsten Medien zu nutzen, um seine Botschaften zu verbreiten; eine Binsenweisheit und zugleich Tatsache: siehe X oder TikTok!
Dieser „Aktionskanon des Faschismus“ oder, wie ich immer gerne sage: das CommonSenseRaster (COSER) zur Identifizierung autoritär-autokratischer-faschistoid-faschistischer Entwicklungen in einer – auch unserer – Gesellschaft, wobei die Frage der Gefolgschaft (!) noch ausgespart wurde, kann helfen, zu erkennen, welche Partei oder Person oder Bewegung so einzuschätzen ist, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit einem/unserem demokratischen Pluralismus diametral entgegengesetzt ausgerichtet ist.
Wer möchte schon eine Partei unterstützen, die Menschen in nützlich und nicht nützlich einteilt, die die Vielfalt der Kulturen als Bedrohung statt als Bereicherung ansieht, die die Nation als allein selig machende Organisationsform sieht statt Deutschland als ein Land in Europa und der Welt mit vielfältigen Möglichkeiten und Begegnungschancen, die die Emanzipation der Frau zurückdrehen will unter dem Motto vom Heimchen am Herd statt Möglichkeiten zu schaffen für noch besseres und selbstbestimmtes Leben unserer weiblichen Bevölkerung usw. usw.
Ich möchte jedenfalls nicht zu den Menschen gehören, deren Nachfahren später einmal sagen werden: Wo hatten die denn ihren gesunden Menschenverstand (common sense)? Haben die denn damals nichts gemerkt? Sind die wirklich ins offene Messer gelaufen? Hatten die nichts aus der Geschichte gelernt? Kannten die denn nicht die Erfahrungsweisheit „Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber!“?
Unser Vergessen (4)
…das Ass in ihrem Ärmel! Es ist ja durchaus normal, dass wir Menschen Dinge vergessen, schließlich sind wir keine KI. Aber es ist zu Zeiten fatal, Dinge zu vergessen, gerade im gesellschaftlich-politischen Bereich. Denn solche Vergesslichkeit wird von interessierter Seite oft gnadenlos ausgenutzt. Zurzeit zeigt sich dies anschaulich in der Klimadebatte.
Man kann ja nun gegen die Grünen um Herrn Habeck sagen, was man will, aber eines muss man ihnen zugute halten: Ihr eisernes Festhalten am Antiklimazerstörungskurs ist nach wie vor aller Ehren wert und sollte eigentlich längst in der DNA unserer ganzen Gesellschaft verankert sein.
Aber dem ist nicht so: Die unselige Autolobby beharrt zusammen mit der „FreieFahrtfürFreieBürgerPartei“ auf dem VerbrennerMotor mit all seinen umweltschädlichen Wirkungen. Der FreieFahrtBürger haut lieber den KlimaschützerInnen der Letzten Generation eins auf die Schnauze als den CO2 verschleudernden PolitikerInnen die Gefolgschaft zu versagen. Und auch dies sollte nicht vergessen werden: Die Kriegstüchtigkeitsziele der Ampel und ihres Protagonisten Pistorius werden außer den absehbaren Toten aus unserer Gesellschaft eine Unmenge an CO2verschleuderung mit sich bringen. Da helfen auch die scheinheiligen Pläne der EU nichts, die die Rüstungsindustrie für nachhaltig erklären will. Dümmer geht immer, könnte man dazu sagen. Wollen die uns etwa sagen, den gegenwärtigen Militarismus fördernde Produktion von Kriegsgerät sei ein nachhaltiges Konzept? Allein schon die Dauermanöver allüberall pusten mehr CO2 in die Atmosphäre als die Urlaubsflüge auf die Kanaren etc., von aktuellen Kriegen und ihren mörderischen Folgen nicht zu schweigen.
Und damit diese CO2Pusterei nicht noch schlimmer werden soll, kriecht urplötzlich die vergessen geglaubte Atomlobby aus ihrem Verhau und preist uns die Atomkraft wieder einmal als segenbringende Rettung an, sozusagen als Königsweg ins CO2freie Paradies.
Bullshit kann ich da nur sagen.
Sie bauen frech und dreist darauf, dass in unserer Gesellschaft vergessen wurde, welch unabwägbare Risiken, bei aller CO2freiheit, diese Technologie in sich birgt: Strahlender Atommüll über tausende von Jahren, sogenannte Endlagerprobleme desselben, die bis heute nicht gelöst sind und wohl auch unlösbar sind. Allein schon der Begriff Endlager ist Rosstäuscherei:
Eigentlich bedeutet er nämlich Lagern bis zum Ende, unserem natürlich.
Schon vergessen?
Die Fässer in Asse 2, in denen „mittelradioaktiver Müll“ gelagert ist, rosten langsam vor sich hin und es besteht die Gefahr, dass das Grundwasser in dem uns ach so sicher angepriesenen Salzstock verseucht wird. Und was die Castorbehälter in ihrem Zwischenlager ausbrüten, wissen wir auch nicht. Die Höllengefahren, die von dieser Technologie ausgehen, ließen sich endlos aufzählen. Aber das ist derzeit nicht opportun. Die Atomlobby hofft vielmehr darauf, dass gerade die klimabewusste Jugendbewegung auf den Atomzug aufspringt. Hoffentlich lässt diese sich von diesen scheinheiligen Atomflüsterern nicht übertölpeln und bleibt bei ihrem vehementen VETO. Man kann den Teufel nicht mit dem Beelzebub austreiben. Dass das der falsche Weg ist, wurde uns schon vor Jahrzehnten in Bayern erfolgreich vor Augen geführt, als in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts die atomare Wiederaufbereitungsanlage (WAA) in Wackersdort von der Bevölkerung verhindert wurde! Schon vergessen?
Was wir alle auf keinen Fall vergessen sollten: Die Menschen in unserem Land stellen mit ihren Steuergeldern den PolitikerInnen genügend Geld zur Verfügung, um das Leben in unserer Gesellschaft sinnvoll und lebenswert gestalten zu können. Die „Gestaltenden“ verteilen es aber skandalöserweise nach dem Slogan: In der Rüstung san mer fix, für die Gsellschaft mach mer nix!
Kriegsbereitschaft? Ohne uns!(3)
… keine/r geht hin. Dieser Slogan war mal in und zeugte von aufklärerisch-witziger und zugleich subversiv-pazifistischer Duftnote mit offen friedliebendem Visier. Tempi passati, wie es auf Latein so schön heißt; auf gut deutsch: Diese Zeiten sind vorbei.
Genau diese Aussage bevorzugen die selbst ernannten „ZeitenwenderInnen“ unserer Tage, wie sie auch immer heißen mögen von Merz über vdLeyen und Rutte bis Pistorius und dem für die Richtlinien der Politik immer noch verantwortlichen Kanzler Scholz. Sie alle wollen uns auf eine „Neue Denke“ einstimmen, die da heißt:
Tu was für dein Land!
Sei blindlings stolz darauf!
Hab Angst vor den Russen!
Lerne, zum Gewehr zu greifen!
Ihr. Dient. Deutschland.
Seid bereit für Krieg!
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Mit solchen Parolen, werden wir tagtäglich teils offen, teils unterschwellig beeinflusst; sollen mürbe und kampfbereit zugleich gemacht werden. Vor allem sollen wir den Überblick verlieren und das Gespür für Gerechtigkeit und Friedensliebe. Frei nach dem Motto: Wenn Du einen Feind kennst/hast, weißt Du erst das „Wir“ zu schätzen.
Diese ganze Manipuliererei dient dazu, uns von den eigentlichen Interessen der „ZeitenwenderInnen“ abzulenken. Einige dieser Interessen seien benannt:
Wir Deutsche müssen endlich den friedensgeprägten Ballast der Nachkriegszeit abwerfen und uns einreihen in die europäische Völkergemeinschaft, endlich „normal“ werden (mit allen Konsequenzen, auch kriegsbereiten!).
Wenn Deutschland anerkannt sein will in der Welt, muss es auch kriegerisch auf Weltmachtniveau agieren (einige Muskelspielereien sind uns ja in mulmiger Erinnerung, zB die mit „unseren Fregatten“, die den Chinesen immer mal wieder vor ihrer Küste das Bibbern beibringen sollen!).
Wir müssen uns endlich in die Erkenntnis einreihen, dass die Brandt’sche Friedenspolitik ein Irrläufer der Nachkriegszeit war (gut, sie hat uns als Beifang die Vereinigung Deutschlands beschert, aber um welchen Preis: die Russen drohten plötzlich zu Freunden zu werden!)
Last but not least: Lasst uns dem Militarismus eine Chance geben; nur so kann Deutschland wieder wer werden.
Die notabene unvollständige Aufzählung solch „deutscher Interessen“, möge illustrieren, dass diese Interessen der „ZeitenwenderInnen“ unseres Landes nicht die unseren sein können. Wir sollten uns dafür nicht vor den falschen Karren der „Zeitenwende“ spannen lassen.
Unsere eigentlichen Interessen sollten wir uns nicht mittels des Leitspruchs „Tempi passati“ austreiben lassen oder aus den Augen verlieren. Diese Interessen sind nämlich ganz und gar anders gelagert, legitim und nachvollziehbar und müssen offensichtlich dem Politikpersonal ständig in Erinnerung gebracht werden:
Haltet Euch an unser Grundgesetz, das dem Friedensgebot Vorrang gibt!
Lasst Eure Weltmachtspielereien und strengt Euch an für allseits gute Nachbarschaft unter den Völkern der Welt und besonders Europas, zu dem auch Russland gehört(der Ural trennt Europa von Asien)!
Macht Euch und damit uns nicht länger zum Vasallen der USA (das muss nicht völlige Abkehr bedeuten, aber auch nicht Speichelleckerei)!
Unser Grundgesetz verlangt von Euch einen Eid, in dem ihr (mit oder ohne Gott) schwört, Schaden von uns abzuwenden; hört endlich auf mit Euren Scheineiden!
Wir wollen
Frieden, Bildungsgerechtigkeit, Bekämpfung von Armut, Einsatz für Gleichberechtigung; keine mutwillig und/oder fahrlässig herbeigeführten klammen Bundesländer und Kommunen; nachhaltige basisdemokratische echte Beteiligung im Sinne unseres Gemeinwesens; keine militaristische Mobilisierung im Interesse kapitalistischer Profiteuere; emanzipatorische schulische Sozialisation, die demokratiefähige solidarisch denkende und handelnde Menschen hervorbringt, keine Lämmerherden, die gedankenlos irgendwelchen sich dazu berufen fühlenden oder selbst ernannten Leithämmeln und -innen .hinterherlaufen!
Aus diesen und noch vielen anderen Gründen lautet einer unserer nach wie vor aktuellen Leitsprüche in etwas abgewandelter Form: Stell‘ Dir vor, sie wollen mit Dir krieg(!)en und Du machst einfach nicht mit!
Löcher in der Mauer? Brandgefährlich! (2)
Wer Brandmauern errichtet und sich dann nicht an die Vorschriften im Umgang mit ihnen hält, kann mir nichts, dir nichts in brandgefährliche Situationen geraten. Das beste Beispiel dafür ist der sich konservativ gebende Bürgerblock in unserer Politik, also CDUCSU. Dabei fleißig und nahezu dränglerisch unterstützt von der Deutschlandausgabe der NZZ.
Dass CDUCSU gegen rechtsreaktionäre Politik und Gesinnung nicht gefeit sind, wissen wir schon länger, spätestens seit Söders Zusammenarbeit mit den Freien Wählern Hubert Aiwangers sogar genau und von der CDU durch ihre sporadische, aber nachweisbare „Zusammenarbeit“ mit der „AfD“ auf kommunaler Ebene, zwar immer wieder pflichtgemäß von der Bundesspitze um Herrn Merz verurteilt, aber letztlich in Kauf genommen.
Und jetzt, wo es für die CDU und Herrn Merz um Macht und Herrschaft geht, zeigt sich die Löchrigkeit der „Brandmauer nach Rechts“ immer deutlicher. Er nimmt bei seinem Griff nach der Macht die Unterstützung durch die „AfD“ halt mal hin(!) und wertet diese bis in die Führungsspitze hinein faschistoidaffine Partei damit ohne Not auf. Denn es gäbe die sinnvolle Alternative mit den anderen demokratischen Parteien, einen gangbaren Weg im Umgang mit der Asyl- und Migrationspolitik auszuhandeln.
Statt sich aber als wehrhafter Demokrat zu beweisen und dies zu tun, geriert er sich lieber als Hardliner und setzt mit dem Gesetz zur Steuerung und dem Umgang mit Asylbewerbern noch ein Sahnehäubchen für die „AfD“ oben drauf und nennt den Gesetzesvorschlag „Zustrombegrenzungsgesetz“ und zeigt schon mit der Wortwahl den populistischen Gehalt seiner Absichten: Afdwählerinnen gewinnen wollen, indem auf die Diktion dieser Partei eingegangen wird und zugleich Angst zu schüren in der gesamten Gesellschaft vor „Zustrom von Fremden“, obwohl doch seit Jahr und Tag eine Verschärfung im Umgang mit der Asylproblematik die andere jagt. Den starken Mann markieren und sich so den Wählenden anempfehlen.
Die „AfD“ lacht sich ins Fäustchen und die Gesellschaft rückt derweil, wie von ihr gewünscht und geplant, immer weiter nach rechts.
Immer mehr bereit für die „Einsicht“, dass die doch mal mitmachen sollten.
Genau diese Ansicht propagiert seit geraumer Zeit die oben erwähnte NZZ bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit: Man solle die doch mal mitmachen lassen, dann werde sich ja zeigen, was an faschistoidem Gedankengut zum Tragen käme. Man müsse eben die Probe aufs Exempel machen; schließlich seien die doch demokratisch gewählt; blah, blah, blah! Da diese Zeitung ebenfalls immer wieder für, wie man in der Schweiz sagt, „Ausschaffungen“ plädiert, fragt man sich, wie sie wohl zum „AfD“-Begriff „Remigration“ steht, für dessen Popularisierung Herr Merz und seine Partei gerade den Türöffner gibt.
Vielleicht nicht nur den Türöffner sondern evtl. sogar den „Steigbügel halter“. Was mit einem solchen geschieht, wenn er ausgedient hat, wissen wir aus der Endphase der Weimarer Republik; gnadenlose Abservierung.
Es ist eine Banalität, auf den Satz zu verweisen: Geschichte wiederholt sich nicht.
Aber es ist überhaupt nicht banal, den anderen Merkspruch aus Schulzeiten aus dem Gedächtnis hervorzukramen: Aus der Geschichte kann und sollte man lernen; im aktuellen Fall die Bevölkerung unserer Republik, dass es nicht bekömmlich, wenn nicht gar hochgefährlich ist, Vereinfachern, Besserwissern und Einfachlösern hinter her zu laufen, allen voran Weidel und Co; die Politiker, zB Merz, Scholz, Habeck und Co, dass Machtgier blind macht für rationales, nachvollziehbares, sittliches und humanes Handeln.
Demokratie mag einem Bonmot zufolge nicht alles sein, aber ohne sie und das dazu gehörende Engagement und das Ernst zu nehmende Einspruchsrecht der dem GG verpflichteten DemokratInnen ist alles nichts!
Der Fluch der Grünen: Jetzt wird’s mystisch (1)
Wenn die allwissende NZZ mal nicht mehr weiter weiß, greift sie in die „Schatzkiste der Mystik“. So geschehen dieser Tage bei diesem Flaggschiff aus dem konservativ-reaktionären Spektrum. Die Rede ist von einem Artikel aus der Reihe „Der andere Blick“, einer regelmäßig zweimal täglich, erscheinenden „DurchblickerInnenkolumne zu Gott und der Welt“.
Und wenn der Durchblick nicht mehr weiter hilft, wird die Mystik bemüht, das Geraune von Hexen und bösen Feen und anderen undurchschaubaren Phänomenen aus der Märchen- und Sagenwelt. Im vorliegenden Fall das „Phänomen des Fluchs“.
Denn an irgend etwas Undurchsichtigem, Unerklärbarem, Rätselhaftem muss es wohl liegen, wenn den „Grünen“ nicht das zuteil wird, was ihnen eigentlich zustünde: eine saftige Belohnung für ihren unermüdlichen Einsatz im Dienste des Vater- resp. Mutterlandes. Stattdessen stagnieren sie unerklärlichicherweise, so die NZZ Kolumnistin, bei ihrer StammwählerInnenklientel von 12%; und das obwohl doch gerade erst ca. 30.000 NeumitgliederInnen eingetreten sind. Wo bleibt der Mehrwert fragt sie ratlos und spricht, von eigener Blindheit geschlagen gegenüber dem Offensichtlichen, von einem Fluch, der auf den Grünen laste und übersieht so den „Elephanten im Raum“. Dieser heißt: Bellizismus ohne Wenn und Aber!
Eingeläutet wurde dieses unselige KriegerInnengehabe mit Putztruppenmeister Fischers Auschwitz – Vergleich im Kosovo Krieg des Jahres 1999; einer Abkehr vom grünen Antibellizismus der Gründerjahre, abgesegnet von einem damaligen Sonderparteitag.
Wie das so ist mit Erbschaften: Man muss sie nicht annehmen. Aber so sind die Grünen leider nicht mehr gestrickt. Und wenn gar eine „Feministin“ das Erbe des großen „Elder Statesman Fischer“ antritt, wird es besonders spannend. Folgt sie doch einem bekennenden Atlantiker in diesem Amt und will es notabene noch besser machen als dieser, mit feministischer Power eben.
Die kann aber im „Eifer des Gefechts“ nach hinten losgehen, was bei Frau Baerbock, die sich ein paar Jahre Außenministerin nennen durfte, leider geschehen ist.
Kaum wurde sie im Amt mit einer wahrlich nicht einfachen Herausforderung konfrontiert, dem völkerrechtlich unrechtmäßigen Angriff Russlands auf die Ukraine, meinte sie zeigen zu müssen, was feministich geprägte Außenpolitik bedeutet: Knallhartes Vorgehen gegen den „Aggressor“, wenn möglich bis zu dessen Ruin, auch dann, wenn politisch einiges gegen eine solche Zielsetzung spricht und ihre Wähler deswegen ihrem Ansinnen nicht blindlings folgen wollten. Aber wie sagte sie doch angesichts dieser von ihr ausgemachten Uneinsichtigkeit sinngemäß so einprägsam: Auch wenn meine WählerInnen mir nicht folgen wollen, werde ich meinen Weg fortsetzen. Was schert mich deren Wille, wenn ich weiß, was getan werden muss.
Mit dieser Politiklinie trat sie teilweise in die Fußstapfen ihres grünen Vorgängers im Amt, zugleich offenbarte sie damit aber auch ein Minimum von dessen Gespür für Diplomatie und Weitblick.
Stehen denn „Feministinnen“ derart unter Beweisnot, dass sie, mir nichts , dir nichts, übers Ziel hinausschießen müssen? Das weiß wohl allein Hera, die selbstbewusste Gattin von Zeus.
Wie dem auch sei: Die Völkerrechtstrampelei von Frau Baerbock hat nicht nur unsagbar viel Porzellan zerschlagen, sie hat mit ihren Aktionen zugleich die bis dahin gezügelte Bellizisterei der Grünen auf ein neues Niveau gehoben: das Niveau ungezügelter Kriegshuberei, wie es unser Land bisher nicht gekannt hat. Die Hyänen des Krieges trauten sich aus ihren Verstecken und stimmten ein unüberhörbares Kriegsgeheul an. Allen voran der „Waffenexperte der Grünen“ Anton Hofreiter, der besser als jeder General wusste, was im ukrainischen Kriegsgeschehen vonnöten sei und diese Unwissenheit zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit zur Kenntnis gab. Aber bei diesen ungebetenen und inkompetenten Ratschlägen aus den Reihen der Grünen blieb es nicht. Ein weiterer „Ungedienter“ meinte, sich hervorzutun zu müssen, indem er sich in einer kurzen Wehrübungsphase zum zukünftigen Krieger küren ließ, Cem Özdemir. Vorbilder braucht das Land! Dass er tatsächlich glaubt, diese an Dummheit durch nichts zu überbietende Aktion qualifiziere ihn auch noch für das zukünftige Amt des Ministerpräsidenten Baden-Württembergs schlägt dem Fass den Boden aus. Zeigt aber zugleich, wohin der Zug der Grünen fährt: „Ins Land, wo die Kanonen blühen“.
Abgesegnet wird diese ganze Kriegsrisikobereitschaft für uns alle durch den Biedermann und Philosophen Robert Habeck, dem es gar nicht schnell genug gehen konnte nach der 5% Forderung Trumps, den Moderaten zu geben, indem er „nur“ eine 3,5% Rüstungsausgabenerhöhung für unser Land in Aussicht stellte. Welch eine Heuchelei! Das ist immer noch zuviel und nicht nur für unseren „Sozialstaat“ desaströs. Darüber hinaus gehört Habeck zu den vehementen Befürwortern der Lieferung von TaurusMarschflugkörpern an die Ukraine, mit all den unvorhersehbaren Folgen für die Zukunft unseres Landes und Europas!
Mit diesen Ausführungen soll verdeutlicht werden, welchen „Elephanten im Raum“ nicht nur die NZZ übersieht, wenn sie von der zu geringen Unterstützung der Grünen schwafelt und sogar die mythisch-mystische Formel von einem Fluch beschwört, der auf den Grünen laste.
Blödsinn kann ich da nur sagen. Der einzige Fluch, den sich die Grünen angeeignet haben wie einen Dauervirus ist der unselige Bellizismus um jeden Preis.
Wer aber sollte einer Partei, die derart schamlos, geschichtsvergessen und letztlich fahrlässig für unser Land agiert, seine Stimme geben, außer den durch ihren „Großen Kommunikator“ eingeseiften AnhängerInnen?
PS: Wer das Geraune nachlesen möchte, auf das obiger Artikel Bezug nimmt, lese von Susanne Gaschke „Die Grünen in der Krise: Robert Habeck antwortet nicht. “ In: “ Der andere Blick “ am Abend vom 20. Januar 2025 (NZZ Newsletter „Der andere Blick“).